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Rennert, D. Die verdrängte Werttheorie und ihre Historisierung. Zu “Lüth“ und den Eigenheiten bundesrepublikanischer Grundrechtstheorie. Der Staat, 53(1), 31-59. https://doi.org/10.3790/staa.53.1.31
Rennert, Dominik "Die verdrängte Werttheorie und ihre Historisierung. Zu “Lüth“ und den Eigenheiten bundesrepublikanischer Grundrechtstheorie" Der Staat 53.1, , 31-59. https://doi.org/10.3790/staa.53.1.31
Rennert, Dominik: Die verdrängte Werttheorie und ihre Historisierung. Zu “Lüth“ und den Eigenheiten bundesrepublikanischer Grundrechtstheorie, in: Der Staat, vol. 53, iss. 1, 31-59, [online] https://doi.org/10.3790/staa.53.1.31

Format

Die verdrängte Werttheorie und ihre Historisierung. Zu “Lüth“ und den Eigenheiten bundesrepublikanischer Grundrechtstheorie

Rennert, Dominik

Der Staat, Vol. 53 (2014), Iss. 1 : pp. 31–59

6 Citations (CrossRef)

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Dominik Rennert, Prenzlauer Allee 187, 10405 Berlin.

Cited By

  1. Grenzen der rechtstheoretischen Aufklärung der Staatsrechtslehre

    Funke, Andreas

    Der Staat, Vol. 57 (2018), Iss. 2 P.267

    https://doi.org/10.3790/staa.57.2.267 [Citations: 2]
  2. Die Leitentscheidung

    Kapitel 3: Von der Entscheidung zur Leitentscheidung

    Yang, Nele

    2018

    https://doi.org/10.1007/978-3-662-54864-6_3 [Citations: 1]
  3. Subsidiarität in Europa

    Das Subsidiaritätsprinzip – europäische Zauberformel oder demokratische Herausforderung für die EU-Bürger?

    Kempen, Otto Ernst

    2016

    https://doi.org/10.1007/978-3-658-13058-9_2 [Citations: 0]
  4. Handbuch Bundesverfassungsgericht im politischen System

    Verfassungsdogmatik der Bürgerlichkeit: Zum Verhältnis zwischen Bundesverfassungsgericht und Staatsrechtslehre seit den 1980er-Jahren

    Plebuch, Jonas

    2024

    https://doi.org/10.1007/978-3-658-37532-4_20-1 [Citations: 0]
  5. Proportionality and Judicial Activism

    Proportionality as a Doctrinal Construction

    2017

    https://doi.org/10.1017/9781316823330.005 [Citations: 0]
  6. The Constitutional Dimension of Contract Law

    The Influence of Constitutional Law in German Contract Law: Good Faith, Limited Party Autonomy in Labour Law and Control of Contractual Terms

    Schütte, Béatrice

    2017

    https://doi.org/10.1007/978-3-319-49843-0_8 [Citations: 0]

Abstract

Das Lüth-Urteil begründete seine außerordentlichen grundrechtsdogmatischen Folgen mit dem grundrechtstheoretischen Vorverständnis von den “Grundrechten als objektiver Wertordnung“. Verfolgt man die Entwicklung dieser “Werttheorie“ in die heutige Zeit, ergibt sich indes ein Paradox: Während die dogmatischen Folgen fortbestehen, wurde sie selbst zunehmend verdrängt und “säkularisiert“. Ihre Folgen sind damit ohne Begründung und nur noch konsensgetragen. Der Beitrag zeigt zunächst in einer Entwicklungsgeschichte der Werttheorie, dass diese Verdrängung in Reaktion auf ihre problematischen Weimarer Vorfahren einer- und ihre Formulierung in die schwierigen Umstände der jungen Bundesrepublik andererseits geschah. Darauf aufbauend geht er in einem zweiten Schritt der Frage nach, ob nicht – wie jüngst vorgeschlagen – eine “Historisierung“ des Lüth-Urteils, eine Bewusstmachung also der einzigartigen Umstände seiner Entstehung und der daraus resultierenden Verdrängung der Werttheorie, den fortbestehenden Konsens der dogmatischen Folgen “sprengen“ könnte. Indes ist die Werttheorie, wie sich zeigt, zu eng verbunden mit dem verfassungstheoretischen Grundverständnis der Bundesrepublik. Dieses Grundverständnis, selbst eine Nachwirkung der traumatischen Erfahrung des Nationalsozialismus, trägt so ihre Folgen weiter. Nur sein Wandel, nicht aber eine dogmatische Historisierung, könnte das Paradox der Werttheorie daher auflösen.