Stabilität des Versorgungsniveaus nach dem Paradigmenwechsel
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Stabilität des Versorgungsniveaus nach dem Paradigmenwechsel
Fachinger, Uwe | Künemund, Harald
Vierteljahrshefte zur Wirtschaftsforschung, Vol. 83 (2014), Iss. 2 : pp. 33–47
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Institut für Gerontologie, Universität Vechta.
- Uwe Fachinger, Prof. Dr. habil., Dipl.-Kfm, geb. 1956. Studium der Volks- und Betriebswirtschaftslehre an der Freien Universität Berlin. Wissenschaftlicher Mitarbeiter im Sonderforschungsbereich 3 “Mikroanalytische Grundlagen der Gesellschaftspolitik” der Universitäten Frankfurt und Mannheim, an der Freien Universität Berlin und am Zentrum für Sozialpolitik der Universität Bremen. 1989 Promotion zum Dr. rer. pol. am Fachbereich Wirtschaftswissenschaft zu Fragen der Lohnmobilität. Er habilitierte sich 1998 im Fachbereich Wirtschaftswissenschaft der Universität Bremen zu Einkommensverwendungsentscheidungen privater Haushalte und erhielt die venia legendi für das Fach Volkswirtschaftslehre. Seit 2007 ist er Universitätsprofessur für Ökonomie und Demographischer Wandel am Institut für Gerontologie der Universität Vechta. Arbeits- und Forschungsgebiete: Ökonomische Analysen der Sozial- und Verteilungspolitik u. a. zu Grundsatzfragen der Gestaltung sozialer Sicherungssysteme, zu Auswirkungen des erwerbsstrukturellen und demographischen Wandels auf Systeme der sozialen Sicherung, des weiteren zu selbständiger Erwerbstätigkeit sowie zu Verteilung der Einkommen und Vermögen privater Haushalte.
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Institut für Gerontologie, Universität Vechta.
- Harald Künemund, Prof. Dr. phil. habil., Dipl.-Soz., geb. 1957. Nach dem Studium an der Freien Universität Berlin zunächst wissenschaftlicher Mitarbeiter, anschlieβend wissenschaftlicher Assistent, zwischenzeitlich Lehrstuhlvertretung an der Universität Erfurt, Staatswissenschaftliche Fakultät (Professur für Methoden der empirischen Sozialforschung). Professor für Empirische Alternsforschung und Forschungsmethoden am Institut für Gerontologie der Universität Vechta seit 2006. Er war u. a. von 2007 bis 2013 Koordinator des Research Network “Ageing in Europe“ der European Sociological Association und ist seit 2013 Sprecher der Sektion “Alter(n) und Gesellschaft“ der Deutschen Gesellschaft für Soziologie. Arbeits- und Forschungsgebiete: Generationenbeziehungen in Familie und Gesellschaft, Technik und Alter, gesellschaftliche Partizipation und Engagement, Lebenslauf sowie soziale Sicherung im Alter.
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Teilhabe im Alter gestalten
Altersarmut, Lebensstandardsicherung und Rentenniveau
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Abstract
Mit dem Altersvermögens- und Altersvermögensergänzungsgesetz (2001) vollzog sich ein Paradigmenwechsel in der Alterssicherung hin zu einem verstärkt eigenverantwortlichen Aufbau kapitalgedeckter Altersvorsorge. Das Versorgungsniveau im Alter hängt in der Folge zunehmend von dem Zusammenspiel öffentlich-rechtlicher, betrieblicher und privater Alterssicherung ab. Es ist aber unbekannt, wie sich die Gesamteinkünfte im Zeitverlauf verändert haben und künftig verändern werden. Der Beitrag weist auf Lücken in der Abstimmung der Systeme hin, die eine Aufrechterhaltung eines angemessenen Gesamtversorgungsniveaus unmöglich machen, und zeichnet auf Basis der Daten des Sozio-oekonomischen Panel (SOEP) die Entwicklung der Alterseinkünfte seit 1991 nach. Es wird selbst auf Basis der unbefriedigenden Datenlage deutlich, dass die Leistungsanpassung während der Bezugsphase und die fehlende Abstimmung der Systeme das Ziel der Gewährleistung eines spezifischen Niveaus der materiellen Absicherung in der Altersphase sowohl für die zukünftigen Generationen als auch für die derzeitigen Leistungsbezieherinnen und -bezieher systematisch verfehlen muss. Daher besteht weiterer Reformbedarf. In diesem Zusammenhang sollte auch eine Rücknahme von Reformelementen nicht ausgeschlossen werden.
JEL Classification: H55, I3, J26