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Keynes oder Mises Wer hat die bessere Therapie für die Schuldenkrise

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Klodt, H. Keynes oder Mises Wer hat die bessere Therapie für die Schuldenkrise. Vierteljahrshefte zur Wirtschaftsforschung, 82(2), 39-49. https://doi.org/10.3790/vjh.82.2.39
Klodt, Henning "Keynes oder Mises Wer hat die bessere Therapie für die Schuldenkrise" Vierteljahrshefte zur Wirtschaftsforschung 82.2, , 39-49. https://doi.org/10.3790/vjh.82.2.39
Klodt, Henning: Keynes oder Mises Wer hat die bessere Therapie für die Schuldenkrise, in: Vierteljahrshefte zur Wirtschaftsforschung, vol. 82, iss. 2, 39-49, [online] https://doi.org/10.3790/vjh.82.2.39

Format

Keynes oder Mises Wer hat die bessere Therapie für die Schuldenkrise

Klodt, Henning

Vierteljahrshefte zur Wirtschaftsforschung, Vol. 82 (2013), Iss. 2 : pp. 39–49

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Institut für Weltwirtschaft an der Universität Kiel.

  • Henning Klodt (geb. 1952), leitet das Zentrum Wirtschaftspolitik des Instituts für Weltwirtschaft in Kiel. Studium der Volkswirtschaftslehre an der Christian-Albrechts-Universität Kiel. Promotion bei Herbert Giersch 1984, Ernennung zum Direktor und Professor 1999. Seit 1978 als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Weltwirtschaft tätig. Dort übernahm er zunächst die Leitung der Forschungsgruppe Technologie und Wachstum, dann die Leitung der Forschungsgruppe Strukturwandel und Beschäftigung (dort unter anderem verantwortlich für die Strukturberichterstattung), und schließlich die Leitung der Abteilung Wachstum, Strukturwandel und internationale Arbeitsteilung. Seine Forschungsschwerpunkte liegen bei den Ursachen und Auswirkungen der Globalisierung, der Europäischen Integration, dem Strukturwandel zur Wissensgesellschaft, der Forschungs- und Industriepolitik und der Wettbewerbspolitik.
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Abstract

Vor dem Hintergrund der keynesianischen und der österreichischen Konjunkturtheorie wird diskutiert, ob Haushaltskonsolidierung und Schuldenabbau in den Krisenländern des Euroraums oberste Priorität haben sollten oder ob es kräftiger Impulse durch staatliche Nachfrageprogramme bedarf, um diese Länder zunächst einmal aus ihrem konjunkturellen Tal herauszuholen. Dabei wird herausgearbeitet, dass die angemessene Antwort darauf nicht zuletzt davon abhängt, ob es in den Krisenländern überhaupt unausgelastete Kapazitäten in nennenswertem Umfang gibt, die konjunkturell wiederbelebt werden könnten, oder ob ihre Wirtschaftsstrukturen in den langen Jahren des billigen Gelds so stark erodiert sind, dass expansive Konjunkturprogramme weitgehend ins Leere laufen wür-den. Die in diesem Beitrag herangezogene empirische Evidenz spricht für letztere Sichtweise, die eher mit der österreichischen als mit der keynesianischen Sichtweise in Einklang steht. Mit einem konjunkturellen Strohfeuer würden die Krisen demnach nur unnötig verlängert, da die Strukturanpassung vertagt und auf heute schon bestehende Anpassungslasten weitere Anpassungslasten getürmt würden.

Summary

Should fiscal consolidation and scaling down public debt be given highest priority in Euro countries in crisis Or do they need a strong fiscal stimulus from expansive government spending for overcoming their deep recessions Here, these questions are analyzed against the background of Keynesian and Austrian business cycle theories. It is argued that the prospects for Keynesian fiscal spending crucially depend upon the availability of competitive idle capacities. If such capacities have eroded during the long phase of cheap money, a fiscal stimulus would merely foster domestic inflation and foreign imports. The empirical evidence collected in this paper tends to support the latter view which is closer to the Austrians than to the Keynesians. The paper concludes that expansive government spending in Euro countries in crisis would postpone restructuring and would add further adjustment burdens to existing ones.

JEL Classification: E32, B53, H62