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Determinanten des Ein- und Ausstiegs von Private-Equity-Häusern in Europa

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Barasinska, N., Schäfer, D. Determinanten des Ein- und Ausstiegs von Private-Equity-Häusern in Europa. Vierteljahrshefte zur Wirtschaftsforschung, 79(4), 39-58. https://doi.org/10.3790/vjh.79.4.39
Barasinska, Nataliya and Schäfer, Dorothea "Determinanten des Ein- und Ausstiegs von Private-Equity-Häusern in Europa" Vierteljahrshefte zur Wirtschaftsforschung 79.4, , 39-58. https://doi.org/10.3790/vjh.79.4.39
Barasinska, Nataliya/Schäfer, Dorothea: Determinanten des Ein- und Ausstiegs von Private-Equity-Häusern in Europa, in: Vierteljahrshefte zur Wirtschaftsforschung, vol. 79, iss. 4, 39-58, [online] https://doi.org/10.3790/vjh.79.4.39

Format

Determinanten des Ein- und Ausstiegs von Private-Equity-Häusern in Europa

Barasinska, Nataliya | Schäfer, Dorothea

Vierteljahrshefte zur Wirtschaftsforschung, Vol. 79 (2010), Iss. 4 : pp. 39–58

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1DIW Berlin – Deutsches Institut für Wirtschaftsforschung.

  • Nataliya Barasinska, geb. 1982 in Kiev (Ukraine). 2007 M. A. in Volkswirtschaftslehre an der Europa-Universität Viadrina (Frankfurt/Oder). Seit 2007 Wissenschaftliche Mitarbeiterin am DIW Berlin. Arbeits- und Forschungsschwerpunkte: Empirische Forschung zu Themen Finanzen privater Haushalte, Finanzmärkte und Finanzinstitutionen.
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2DIW Berlin – Deutsches Institut für Wirtschaftsforschung.

  • Dorothea Schäfer, Dr. habil. rer. Pol., Dipl.-Vw., Forschungsdirektorin Finanzmärkte am Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung (DIW Berlin), Associate Professor of Jönköping International Business School, Jönköping University; Leiterin diverser Forschungsprojekte u. a. gefördert von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG), der EU Kommission, der Fritz Thyssen Stiftung und der Stiftung Geld und Währung. Ausgezeichnet mit dem Best-Paper Award der Deutschen Gesellschaft für Finanzwirtschaft im Jahr 2001 und des DIW Berlin im Jahre 2002. Mitglied des Hauptherausgebergremiums und Chefredaktion der wirtschaftspolitischen Zeitschrift “Vierteljahrshefte zur Wirtschaftsforschung“. Arbeits- und Forschungsgebiete: Finanzmarktkrise, Finanzmarktregulierung, Finanzierungsbeschränkungen, Unternehmensfinanzierung, Private Equity und Start-up-Finanzierung, Insolvenzrisikoanalyse.
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Abstract

Private-Equity(PE)-Investoren verhalten sich wie normale Anleger und steigen lieber in etablierte Unternehmen ein, achten auf hohe Risiken und schrecken vor kleinen, als intransparent geltenden Firmen eher zurück. Auch scheuen Private-Equity-Investoren tendenziell Unternehmen, deren Eigentümerstruktur wenig Möglichkeiten zur Einflussnahme verheißt, zum Beispiel weil bereits ein anderer dominanter Eigentümer vorhanden ist oder ein anderer Finanzinvestor bereits eine Beteiligung hält. Banken als Anteilseigner erhöhen jedoch die Wahrscheinlichkeit des Einstiegs. Aus Unternehmen mit Bankbeteiligung steigen PE-Investoren im Durchschnitt auch weniger aus. Wenn sich PE-Investorem zurückziehen, sind die vormaligen Zielunternehmen im Durchschnitt nicht schlechter kapitalisiert als Firmen, an denen PE noch beteiligt ist. Im Vergleich zu Firmen, die im Beobachtungszeitraum keinen Private-Equity-Investor hatten, sind die früheren Zielfirmen besser kapitalisiert. Das sind die wesentlichen Befunde einer DIW Studie zum Ein- und Ausstieg von Private-Equity-Häusern bei europäischen Firmen. Die Finanziers von Private-Equity Deals – vor allem institutionelle Anleger und bei Buy-Outs auch Banken – müssen daher keine Kreditausfälle auf breiter Front erwarten. Verbriefte Private-Equity-Übernahmekredite sind nicht mit verbrieften Subprime-Hypothekarkrediten vergleichbar und ähnlich destabilisierende Wirkungen auch nicht zu befürchten. Die noch nicht überwundene Finanzkrise hat die Wichtigkeit des Eigenkapitalzugangs für Unternehmen nachdrücklich gezeigt. Mit der steuerlichen Gleichstellung von Eigenkapital und Fremdkapital könnte man die vor der Krise unübersehbare Tendenz zur verstärkten Kreditfinanzierung von PE-Geschäften zurückdrängen.

Summary

Private equity (PE) investors tend to invest in well-established companies, pay attention to high risk and shy away from small and opaque companies. They avoid companies with ownership structures that offer little opportunity for exercising influence, since, for example, there is already another dominant owner present or another financial investor holds a stake. Banks as shareholders, however, increase the likelihood of PE entry. The likelihood of PE investors leaving the firm is also lower if a bank owner is present. If PE investors retreat, the former target companies are on average not worse capitalized than companies with ongoing PE investment. The previous targets are better capitalized compared to firms that had never a PE investor during the period of observation. These are the key findings of a DIW study analysing the determinants of entry and exit of private equity houses in European companies. Financiers of PE deals are mainly institutional investors and in case of buy-outs, also lending banks. Loan losses on a broad front are not to be expected. Securitized loans from PE deals are incomparable with securitized subprime mortgage loans and therefore similar destabilizing effects are not to be expected either. The still ongoing financial crisis has shown that access to equity capital is of ultimate importance for companies. With equal treatment of equity and debt in the corporate tax code law makers could crowd out the obvious pre-crisis trend towards increased debt financing of PE transactions.

JEL Classification: G23, G32, G34