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Privatrenten als (un)geeignetes Instrument der Altersvorsorge?

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Balodis, H., Hühne, D. Privatrenten als (un)geeignetes Instrument der Altersvorsorge?. Vierteljahrshefte zur Wirtschaftsforschung, 83(3), 41-56. https://doi.org/10.3790/vjh.83.3.41
Balodis, Holger and Hühne, Dagmar "Privatrenten als (un)geeignetes Instrument der Altersvorsorge?" Vierteljahrshefte zur Wirtschaftsforschung 83.3, , 41-56. https://doi.org/10.3790/vjh.83.3.41
Balodis, Holger/Hühne, Dagmar: Privatrenten als (un)geeignetes Instrument der Altersvorsorge?, in: Vierteljahrshefte zur Wirtschaftsforschung, vol. 83, iss. 3, 41-56, [online] https://doi.org/10.3790/vjh.83.3.41

Format

Privatrenten als (un)geeignetes Instrument der Altersvorsorge?

Balodis, Holger | Hühne, Dagmar

Vierteljahrshefte zur Wirtschaftsforschung, Vol. 83 (2014), Iss. 3 : pp. 41–56

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Author Details

Informationsdienst Altersvorsorge, Köln

  • Holger Balodis, Dipl.-Volkswirt, geb. 1960, Studium der Ökonomie und Volkswirtschaftslehre in Gießen und Köln mit Schwerpunkt “Institutionelle Sozialpolitik“, Studium an der Kölner Journalistenschule. Seit 1984 Fachautor für öffentlich-rechtliche Radio und Fernsehstationen. Seit 2002 Buchautor für die Verbraucherzentralen und Finanztest. 2012: Autor der “Vorsorgelüge“. Seit 2013 Informationsdienst Altersvorsorge und zahlreiche Vortragsreisen und Medienauftritte.
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Informationsdienst Altersvorsorge, Köln

  • Dagmar Hühne, Dipl.-Sozialarbeiterin, geb. 1960, Studium der Politikwissenschaft und der Sozialarbeit in Berlin und Bielefeld, anschließend hauptberufliche Tätigkeit in Familienberatung/Ausländerberatung Aids-Hilfe. Seit 1994 freie TV-Journalistin, Schwerpunkt: Sozialversicherung, Altersvorsorge, Finanzen. Tätigkeit vorwiegend für die WDR-Magazine “markt“, “ServiceZeit“ und das ARD-Wirtschaftsmagazin “plusminus“. Ko-Autorin der Ratgeber der Verbraucherzentrale NRW zu Berufsunfähigkeitsversicherungen und privaten Rentenversicherungen, Ko-Autorin der “Vorsorgelüge“ 2012.
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Abstract

Die von Lebensversicherungen angebotenen Privatrententarife können einen Inflationsschutz nicht garantieren. Die effektive garantierte Beitragsrendite lag in der vorliegenden Untersuchung von 48 Versicherungstarifen bei lediglich 1,02 Prozent und bei den Marktführern sogar nur bei 0,94 Prozent. Verantwortlich hierfür sind erhebliche Kosten, deren Ausmaß dem Kunden in der Regel verborgen bleibt. Er findet im gesetzlich vorgeschriebenen Produktinformationsblatt keine Gesamtsumme der anfallenden Kosten, sondern nur Teilbeträge, die sich auf jeweils unterschiedliche Zeiträume beziehen. Auch die von vielen Versicherern verwendete “Gesamtkostenquote“ ist missverständlich und untertreibt die tatsächlichen Kosten. Die Analyse der durch Kosten verursachten Einbußen, der “Reduction in Wealth“, ergab bei einem Modellvertrag mit Einzahlungen von insgesamt 48 000 Euro allein in der Ansparphase einen durchschnittlichen “Schaden“ von 10 105 Euro. Die “Reduction in Wealth“ macht den “Schaden“ durch Kosten in einer einzigen Kennziffer deutlich. Sie ist deshalb in der Reformdiskussion um ein verbessertes Produktinformationsblatt der gegenwärtig favorisierten Gesamtkostenquote vorzuziehen.

Summary: Pension products offered by life insurance companies to individual customers are no safe protection against inflation. In a survey we tested 48 pension products. The average garanteed return after 40 years was 1.02 percent. The average garanteed return of the tested products offered by big players was even lower: 0.94 percent. The main reasons for this weak performance are high costs. The extent of these cost disadvantages is invisible for customers. There is no insurance company providing clear information on total costs in the Product Information Sheet (“Produktinformationsblatt“). The companies use a new figure calculated on a concept of “yield reduction“ called “Gesamtkostenquote“. The name is misleading. It unfortunately guides the customers to underestimate the real amount of costs. In our survey we used a concept of “reduction of wealth“ to uncover the real amount of costs the pension contracts carry. The average loss for the customers is 10,105 Euro. This concept is rather than the “Gesamtkostenquote“ able to uncover the real impact of costs. Therefore we prefer to implement the “reduction of wealth“ as a compulsery figure in a rebuilt “Produktinformationsblatt“.

JEL Classification: G1, H55, I3