Anreize der Gesetzgebung zu Arzneimitteln für seltene Leiden – Überlegungen zu Versorgung, Qualität und Effizienz
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Anreize der Gesetzgebung zu Arzneimitteln für seltene Leiden – Überlegungen zu Versorgung, Qualität und Effizienz
Nguyen, Tristan | Rohlf, Karsten
Journal of Contextual Economics – Schmollers Jahrbuch, Vol. 133 (2013), Iss. 1 : pp. 43–65
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Tristan Nguyen, WHL Wissenschaftliche Hochschule Lahr, Lehrstuhls für Volkswirtschaftslehre, insb. Versicherungs- und Gesundheitsökonomie, Hohbergweg 15– 17, 77933 Lahr/Schwarzwald.
Karsten Rohlf, WHL Wissenschaftliche Hochschule Lahr, Lehrstuhls für Volkswirtschaftslehre, insb. Versicherungs- und Gesundheitsökonomie, Hohbergweg 15– 17, 77933 Lahr/Schwarzwald.
Abstract
Aufgrund des geringeren Marktvolumens von Arzneimitteln für seltene Leiden erhalten Patienten, die an diesen Leiden erkrankt sind, mit geringerer Wahrscheinlichkeit eine Behandlung als Patienten, deren Krankheiten eine höhere Häufigkeit aufweisen. Ziel des US-amerikanischen Orphan Drug Acts (ODA) und der europäischen Richtlinie über Arzneimittel für seltene Leiden ist es, Entwicklung, Erforschung und Markteinführung geeigneter Arzneimittel für seltene Leiden durch die pharmazeutische Industrie zu fördern. Mit Hilfe eines modifizierten Modells zur Bestimmung der Monopolqualität werden die Anreize der beiden Gesetzgebungen im beiliegenden Aufsatz analysiert. Dabei wird gezeigt, dass weder eine Zulassungskostenerstattung noch eine Subvention des Arzneimittelkaufs eine qualitative Verbesserung von Arzneimitteln bewirken. Dagegen können Marktexklusivität, Zuschüsse zu Forschungs- und Entwicklungskosten sowie die Förderung der Kooperation zwischen staatlichen Forschungseinrichtungen wirksame Anreize zur Entwicklung hochwertiger neuer Medikamente generieren.