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Globale Finanzmarktregulierung und Verbraucherschutz

Cite JOURNAL ARTICLE

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Schäfer, D., Young, B. Globale Finanzmarktregulierung und Verbraucherschutz. Vierteljahrshefte zur Wirtschaftsforschung, 82(4), 45-56. https://doi.org/10.3790/vjh.82.4.45
Schäfer, Dorothea and Young, Brigitte "Globale Finanzmarktregulierung und Verbraucherschutz" Vierteljahrshefte zur Wirtschaftsforschung 82.4, , 45-56. https://doi.org/10.3790/vjh.82.4.45
Schäfer, Dorothea/Young, Brigitte: Globale Finanzmarktregulierung und Verbraucherschutz, in: Vierteljahrshefte zur Wirtschaftsforschung, vol. 82, iss. 4, 45-56, [online] https://doi.org/10.3790/vjh.82.4.45

Format

Globale Finanzmarktregulierung und Verbraucherschutz

Schäfer, Dorothea | Young, Brigitte

Vierteljahrshefte zur Wirtschaftsforschung, Vol. 82 (2013), Iss. 4 : pp. 45–56

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Author Details

DIW Berlin – Deutsches Institut für Wirtschaftsforschung.

  • Dorothea Schäfer, Dr. habil. rer. Pol., Dipl.-Vw., Forschungsdirektorin Finanzmärkte am Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung (DIW Berlin), Adjunct Professor of Jönköping International Business School, Jönköping University; Leiterin diverser Forschungsprojekte u. a. gefördert von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG), der EU-Kommission, der Fritz Thyssen Stiftung und der Stiftung Geld und Währung. Ausgezeichnet mit dem Best-Paper Award der Deutschen Gesellschaft für Finanzwirtschaft im Jahr 2001 und des DIW Berlin im Jahre 2002. Mitglied des Hauptherausgebergremiums und Chefredaktion der wirtschaftspolitischen Zeitschrift “Vierteljahrshefte zur Wirtschaftsforschung“. Arbeits- und Forschungsgebiete: Finanzmarktkrise, Finanzmarktregulierung, Finanzierungsbeschränkungen, Private Equity und Startup-Finanzierung, Insolvenzrisikoanalyse.
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Universität Münster.

  • Brigitte Young (em.), Professorin für Internationale Politische Ökonomie, Institut für Politikwissenschaft, WWU Münster. Young ist Deutsche Delegierte im EU-COST Projekt: Systemic Risks, Financial Crisis and Credit (2009–2014) und leitet die Arbeitsgruppe Systemic Risks, Crises, and the Search for Financial Stability in Modern Finance (mit Ch. Scherrer). Young war Mitglied im “Fortschrittsforum“ (organisiert von der FES, Hans-Böckler-Stiftung, Otto Brenner Stiftung) zur Begleitung der Enquete-Kommission des Deutschen Bundestages, “Wachstum – Wohlstand – Lebensqualität“, AG: Wirtschaft und Wachstum (2012–2013) und ist außerdem Mitglied im Expertenrat zur Reform der Wirtschafts- und Währungsunion der Europaministerin des Landes NRW (organisiert von FINE). Arbeitsgebiete: Globalisierung und Governance der Weltwirtschaft; Finanzmärkte und Finanzmarktregulierung, Eurokrise und Rolle Deutschlands, Multilateralism in Trade (WTO); Theorien der Internationalen Politischen Ökonomie (insbesondere Neoliberalismus und Ordoliberalismus). Kürzlich erschienene Publikationen: Financial Cultures and Crisis Dynamics, (Hrsg. B. Jessop, B. Young, C. Scherrer) Routledge 2014; und Questioning Financial Governance From a Feminist Perspective, (Hrsg. B. Young, I. Bakker, D. Elson) Routledge (2011).
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Abstract

Ein Finanzsystem, das die Realwirtschaft unterstützt, setzt ein anderes Verständnis von Normen und Werten voraus. Finanzmarktstabilität ist kein privates, sondern ein öffentliches Gut. Das Mitspracherecht in der Bereitstellung von öffentlichen Regelungen zur Stabilität der Finanzmärkte sowie eine faire und gerechte Verteilung des Nutzens von Finanzprodukten müssen daher im Mittelpunkt multilateraler und regionaler Verhandlungen stehen. Mit Recht fordern Bürgerinnen und Bürger eine gerechte Teilhabe an den Verhandlungsprozessen und dem Nettonutzen aus dem Finanzsektor. Ein Beginn könnte mit der Zertifizierung von Finanzprodukten und der Gründung einer internationalen Zertifizierungsorganisation gemacht werden. Finanzinnovationen sollten eine Testphase durchlaufen und dann lizensiert in den Umlauf gebracht werden, wenn sie sich während der Testphase als normengerecht herausgestellt haben. So könnten faire Preisbildung und neue Methoden des Risikomanagements entwickelt werden.

Summary

A financial system that supports the real economy requires a different understanding of norms and values. Financial stability is not a private good, but a public good. The right to participate in preparing rules for the stability of financial markets as well as guaranteeing a fair and just distribution of the net benefits has to be the focal point in multilateral and regional negotiations. Rightly, citizens demand a more just participation in the process of decision-making and that the net benefits from the financial sector are equitable distributed. A start could be made with the certification of financial products and the launch of an international organization for the certification. Financial innovations should go through a test phase and subsequently licensed if they meet the standards before circulating it through the financial markets. Such a process could lead to a fair pricing process and new methods of risk management.

JEL Classification: G01, G15, G28