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Russland und die Ukraine: Zwei neue Global Player auf dem Weizenmarkt

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Findeis, J., Götz, L., Hockmann, H., Perekhozhuk, O. Russland und die Ukraine: Zwei neue Global Player auf dem Weizenmarkt. Vierteljahrshefte zur Wirtschaftsforschung, 81(4), 47-61. https://doi.org/10.3790/vjh.81.4.47
Findeis, Johannes; Götz, Linde; Hockmann, Heinrich and Perekhozhuk, Oleksandr "Russland und die Ukraine: Zwei neue Global Player auf dem Weizenmarkt" Vierteljahrshefte zur Wirtschaftsforschung 81.4, , 47-61. https://doi.org/10.3790/vjh.81.4.47
Findeis, Johannes/Götz, Linde/Hockmann, Heinrich/Perekhozhuk, Oleksandr: Russland und die Ukraine: Zwei neue Global Player auf dem Weizenmarkt, in: Vierteljahrshefte zur Wirtschaftsforschung, vol. 81, iss. 4, 47-61, [online] https://doi.org/10.3790/vjh.81.4.47

Format

Russland und die Ukraine: Zwei neue Global Player auf dem Weizenmarkt

Findeis, Johannes | Götz, Linde | Hockmann, Heinrich | Perekhozhuk, Oleksandr

Vierteljahrshefte zur Wirtschaftsforschung, Vol. 81 (2012), Iss. 4 : pp. 47–61

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Leibniz-Institut für Agrarentwicklung in Mittel- und Osteuropa (IAMO).

  • Johannes Findeis, M. Sc., geb. 1982, Studium der Volkswirtschaftslehre mit dem Schwerpunkt Business Economics an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, seit 2012 Doktorand am Leibniz-Institut für Agrarentwicklung in Mittel- und Osteuropa (IAMO), in der Abteilung Agrarmärkte, Agrarvermarktung und Weltagrarhandel. Arbeits- und Forschungsgebiete: Preisvolatilität und Spekulationen auf Agrarmärkten.
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Leibniz-Institut für Agrarentwicklung in Mittel- und Osteuropa (IAMO).

  • Linde Götz, Dr., Dipl.-Agrarökonomin, geb. 1973, Studium der Agrarökonomie an der Humboldt Universität zu Berlin und Applied Economics an der University of Minnesota, USA; Promotion an der Georg-August-Universität zu Göttingen, seit 2008 Post-Doc am Leibniz-Institut für Agrarentwicklung in Mittel- und Osteuropa (IAMO). Forschungsgebiete: Marktintegration, Preistransmission, Globale Ernährungssicherung, Nahrungsmittelkrise, GUS-Staaten.
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Leibniz-Institut für Agrarentwicklung in Mittel- und Osteuropa (IAMO).

  • Heinrich Hockmann, Prof. Dr. habil., geb. 1959, seit 2000 Mitarbeiter am Leibniz-Institut für Agrarentwicklung in Mittel- und Osteuropa (IAMO), seit 2003 Stellvertretender Leiter der Abteilung Agrarmärkte, Agrarvermarktung und Weltagrarhandel; zuvor 1992 Promotion über die Bestimmungsfaktoren des technischen Fortschritts in der Landwirtschaft und 2000 Habilitation über private Forschungsanreize in der Agrarforschung, beides an der Georg-August-Universität Göttingen. Autor und Herausgeber zahlreicher Publikationen (u. a. drei Monografien und über vierzig Fachaufsätze). Arbeits- und Forschungsgebiete: Funktionsfähigkeit von Märkten und Marktentwicklungen, Strukturwandel und Organisationsformen in der Landwirtschaft, Produktivitäts- und Effizienzanalysen.
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Leibniz-Institut für Agrarentwicklung in Mittel- und Osteuropa (IAMO).

  • Oleksandr Perekhozhuk, Dr., geb. 1971, Studium der Agrarökonomie an der Nationalen Agraruniversität der Ukraine in Kiew (Ukraine) und Zusatzstudiengang “Standort- und umweltgerechte Landwirtschaft in den Transformationsländern“ an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg (Deutschland). Im Jahr 2007 Promotion zum Thema “Marktstruktur und Preisbildung auf dem ukrainischen Markt für Rohmilch“ an der Martin-Luther-Universität; zurzeit wissenschaftlicher Mitarbeiter am Leibniz-Institut für Agrarentwicklung in Mittel- und Osteuropa (IAMO), Halle, in der Abteilung “Agrarmärkte, Agrarvermarktung und Weltagrarhandel“. Schwerpunkte seiner Forschung liegen im Bereich der mikroökonomischen Analyse der Preisbildung auf den Märkten der Agrar- und Ernährungswirtschaft, der Marktstrukturanalyse sowie der Neuen Empirischen Industrieökonomik.
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Abstract

Russland und die Ukraine haben sich in den letzten Jahren in den TOP 10 der Weizenexporteure etabliert. Beide Länder verfügen zudem noch über nicht ausgeschöpfte Produktionspotenziale. Russland und die Ukraine könnten ihre aktuellen Exportmengen durch eine Erhöhung der Bodenproduktivität sowie durch die Rekultivierung der seit Beginn der 90er Jahre brachgefallenen Flächen mehr als verdoppeln. Dies erfordert allerdings institutionelle Reformen, die dazu beitragen, dass die Unternehmen in der Landwirtschaft und der Agrarindustrie verstärkt auf Marktsignale reagieren. Die Exportbeiträge beider Länder hatten in den letzten Jahren tendenziell einen dämpfenden Effekt auf den Anstieg der Weltmarktpreise für Weizen. Dementsprechend sind die Exportrestriktionen Russlands und der Ukraine von großer Bedeutung für das Entstehen der Preisspitzen auf den Weltweizenmärkten, die von einem Anstieg der Preisvolatilität begleitet werden. Ein Vergleich der länderspezifischen Exportpreise legt darüber hinaus den Schluss nahe, dass Russland in den Hauptabsatzregionen (Kaukasus und Maschrek) in der Lage ist, durch Preisdiskriminierung seine marktbeherrschende Position auszunutzen.

Summary

Russia and Ukraine have established themselves in recent years as the top 10 exporters of wheat in the world. Both countries also have not reached their full production potential. Russia and Ukraine could double their current export volumes by increasing the soil productivity, as well as the utilization of land, abandoned since early 90s. However, this requires institutional reforms that help the agribusiness companies respond better to market signals. The export subsidies in both countries in recent years tended to have a dampening effect on the rise in world wheat prices. Accordingly, the export restrictions in Russia and Ukraine which created the price spikes in global wheat markets are of great importance to research, as they were accompanied by an increase in price volatility. Due to the fact that there are different country-specific export prices, there should be a country-specific comparison conducted, which would contribute to an argument that in Russia's main export regions (Caucasus and Mashreq), price discrimination is exercised.

JEL Classification: Russia, Ukraine, production potential, export restrictions, price volatility