Globalisierung, Sicherheit und Wirtschaftspolitik
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Globalisierung, Sicherheit und Wirtschaftspolitik
Vierteljahrshefte zur Wirtschaftsforschung, Vol. 78 (2009), Iss. 4 : pp. 51–60
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Freytag, Andreas
- Andreas Freytag, Prof. Dr. rer. pol., ist Professor für Wirtschaftspolitik an der Friedrich-Schiller-Universität Jena seit 2003, Visiting Professor an der Tallinn University of Technology seit 2003, Senior Fellow am European Centre for international Political Economy (ECIPE) seit 2006; Forschungsaufenthalte an der University of Cambridge, der Eesti Pank, im South African Institute of Internatioanl Affairs (SAIIA), an der University of Stellenbosch, im IMF: Mitglied im Walter Eucken Institut, assoziiertes Mitglied der G8 Research Group der University of Toronto sowie des Public Choice Research Centre an der University of Turku. Freytag studierte 1985–1990 VWL an der Universität Kiel, promovierte 1994 und habilitierte sich 2000 an der Universität zu Köln. Seine Forschungsinteressen umfassen theoretische Grundlagen der Wirtschaftspolitik, Themen der Entwicklungs- und Handelspolitik sowie institutionenökonomische Fragestellungen.
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Abstract
Die gegenwärtige Weltwirtschaftskrise hat die Diskussion um die Wirkungen der Globalisierung und einer kapitalistischen Wirtschaftsordnung neu entfacht, vielfach herrscht eine große Skepsis über die möglichen negativen Wirkungen der Globalisierung. Derartig motivierte Sorgen können sich durch radikale Kräfte instrumentalisieren lassen und Konflikte beziehungsweise Gewalt entfachen. Auf der anderen Seite kann Globalisierung friedensstiftend wirken, weil der Handel zum gegenseitigen Vorteil aus Fremden Partner macht. Vor diesem Hintergrund untersucht der Aufsatz die Evidenz und gibt einen Überblick über die relevante Literatur. Es zeigt sich, dass zwischenstaatliche Konflikte eindeutig durch internationale Arbeitsteilung reduziert werden. Für Terrorakte kann keine klare Evidenz gesehen werden. Daraus ist die wirtschaftspolitische Schlussfolgerung zu ziehen, die Märkte offen zu halten und die Kenntnisse über die Wirkungsmechanismen in breiten Kreisen der Bevölkerung zu verbessern.
The current economic crisis has intensified the debate on globalisation. There is a widespread scepticism about it, which can be instrumentalised by extremist groups and thus may lead to violence and terror. On the other hand, globalisation and the international division of labour may well contribute to peace since it raises the opportunity cost of violence, terror and war. The paper investigates the empirical evidence, which is straightforward for international official conflicts: they are reduced by globalisation and trade. With respect to terror, the evidence is less clear: some studies claim a terror enhancing effect of globalisation, some the opposite. Therefore, it seems necessary to improve the knowledge about the effects of international trade, besides keeping markets open to further reduce the potential of international conflict.
JEL Classifications: D7, F5