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Rürup, B. “Rente mit 67“ – Die überschätzte wie unterschätzte Reform. Vierteljahrshefte zur Wirtschaftsforschung, 80(2), 53-60. https://doi.org/10.3790/vjh.80.2.53
Rürup, Bert "“Rente mit 67“ – Die überschätzte wie unterschätzte Reform" Vierteljahrshefte zur Wirtschaftsforschung 80.2, , 53-60. https://doi.org/10.3790/vjh.80.2.53
Rürup, Bert: “Rente mit 67“ – Die überschätzte wie unterschätzte Reform, in: Vierteljahrshefte zur Wirtschaftsforschung, vol. 80, iss. 2, 53-60, [online] https://doi.org/10.3790/vjh.80.2.53

Format

“Rente mit 67“ – Die überschätzte wie unterschätzte Reform

Rürup, Bert

Vierteljahrshefte zur Wirtschaftsforschung, Vol. 80 (2011), Iss. 2 : pp. 53–60

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1Vorsitzender des Kuratoriums des DIW Berlin.

  • Bert Rürup, Professor Dr. Dr. h. c., war bis zu seiner Emeritierung im März 2009 Professor für Finanz- und Wirtschaftspolitik an der TU Darmstadt. Er war in vielen Ländern beratend tätig und hat in zahlreichen Regierungskommissionen zu Fragen der Weiterentwicklung der sozialen Sicherungssysteme mitgearbeitet. Von September 2000 bis März 2009 war Rürup Vorsitzender des Sozialbeirats der Bundesregierung, von März 2000 bis Februar 2005 zunächst Mitglied und danach bis Februar 2009 Vorsitzender des Sachverständigenrates zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung. Er ist Vorstandsmitglied der MaschmeyerRürup AG, einem unabhängigen Analyse- und Beratungshaus und seit März 2010 Vorsitzender des Kuratoriums des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung, Berlin.
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Abstract

Seit Jahren wird jedes neugeborene Kind im Durchschnitt drei Monate älter als ein Neugeborenes des Vorjahres. Dieser Lebenserwartungsgewinn von sechs Stunden am Tag schlägt sich – bei konstantem Renteneintrittsalter – in steigenden Rentenlaufzeiten nieder. Die “Rente mit 67“ versucht, einen großen Teil dieser Kosten durch eine Verlängerung der Erwerbsphase aufzufangen. Die “Rente mit 67“ ist allerdings weit mehr als eine Maßnhme zur Dämpfung des demografisch bedingten Beitragssatzanstiegs in der Gesetzlichen Rentenversicherung. Mindestens genauso wichtig – aber unterschätzt – sind die mit dieser Maßnahme verbundenen Wirkungen auf das Produktpotenzial, durch die die wachstumsdämpfenden Konsequenzen der Bevölkerungsalterung für einen langen Zeitraum merklich reduziert werden.

Summary

A new born child has on average a three months longer life expectancy than a newborn of the previous year. Consequences of these gains in life expectancy are—in the case of a constant statutory retirement age—increasing pay-out-periods in the PAYGS. The retirement age of 67 tries to cover the resulting higher costs by a longer working period. However, the retirement age of 67 is far more than a method to dampen increasing pension contributions as a result of the demographic aging. Perhaps more important are the effects on the potential output. The increase of the retirement age will reduce the growth-dampening consequences of a shrinking labour force caused by the low birth rate for a long period of time.

JEL Classification: H55, H75, I38, H30, E61