Risikotransfersysteme für Naturkatastrophen in Deutschland, Österreich und der Schweiz – Ein theoretischer und empirischer Vergleich
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Risikotransfersysteme für Naturkatastrophen in Deutschland, Österreich und der Schweiz – Ein theoretischer und empirischer Vergleich
Raschky, Paul A | Schwindt, Manijeh | Schwarze, Reimund | Weck-Hannemann, Hannelore
Vierteljahrshefte zur Wirtschaftsforschung, Vol. 77 (2008), Iss. 4 : pp. 53–68
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1alpS- Zentrum für Naturgefahren- und Risikomanagement, Grabenweg 3, 6020 Innsbruck und Universität Innsbruck, Universitätsstraße 15, 6020 Innsbruck.
- Paul Anton Raschky, Dr. rer. Soc. Oec., Mag., geb. 1979 in Leoben. Studium der Internationalen Wirtschaftswissenschaften an der Universität Innsbruck und der University of Western Australia, Perth. Promotion am Institut für Finanzwissenschaft, Universität Innsbruck. Forschungs- und Lehrtätigkeit an der Universität Innsbruck. Berufspraktische Tätigkeiten als wissenschaftlicher Mitarbeiter bei alpS – Zentrum für Naturgefahren- und Risikomanagement GmbH, Innsbruck, sowie Short-term Consultant bei der Weltbank in Washington, D. C. Arbeits- und Forschungsgebiete: Politische Ökonomie, Umweltökonomie, Versicherungsökonomie, Naturgefahrenmanagement.
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2alps-Zentrum für Naturgefahren- und Risikomanagement, Grabenweg 3, 6020 Innsbruck und Universität Innsbruck, Universitätsstraße 15, 6020 Innsbruck.
- Manijeh Schwindt, Diplom- Volkswirtin, Bankkauffrau, geb. 1979, Studium der Volkswirtschaftslehre an der Ludwig-Maximilians-Universität, München. Seit 2007 wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Finanzwissenschaft, Universität Innsbruck. Berufspraktische Tätigkeit als wissenschaftliche Mitarbeiterin bei alpS – Zentrum für Naturgefahren- und Risikomanagement GmbH, Innsbruck sowie als Short-term Consultant bei der Weltbank, Washington, D.C. Arbeits- und Forschungsgebiete: Politische Ökonomie, Umweltökonomie, Versicherungsökonomie, Naturgefahrenmanagement, Entwicklungsökonomie.
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3DIW Berlin, Mohrenstraße 58, 10117 Berlin.
- Reimund Schwarze, Hon.-Professor an der Europa-Universität Viadrina in Frankfurt (Oder) und lehrt Umweltökonomie an der Universität Innsbruck. Er leitet gemeinsam mit Gert G. Wagner die Forschungsgruppe “Soziales Risikomanagement" am DIW Berlin. Nach dem Studium der Volkswirtschaftslehre in Göttingen und Berlin (FU) hat er an der TU Berlin promoviert und habilitiert. Er ist Autor zahlreicher Bücher und Aufsätze und war als umweltökonomischer Berater für die Enquete-Kommission “Schutz des Menschen und der Umwelt" des deutschen Bundestags sowie für die Deutsche Stiftung für Internationale Entwicklung im Ausland tätig. Sein aktueller Forschungsschwerpunkt liegt im Bereich der Erfassung von volkswirtschaftlichen Schäden durch Naturkatastrophen und der Gestaltung von ökonomischen Anreizinstrumenten zur Verbesserung der Katastrophenvorsorge. Er ist seit 2003 beratend im Deutschen Komitee für Katastrophenvorsorge (DKKV) in der Internationalen Strategie zur Katastrophenvorsorge der Vereinten Nationen (UNISDR) aktiv.
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4alpS- Zentrum für Naturgefahren- und Risikomanagement, Grabenweg 3, 6020 Innsbruck und Universität Innsbruck, Universitätsstraße 15, 6020 Innsbruck.
- Hannelore Weck-Hannemann, Prof. Dr. oec. publ., Dipl.-Vw., geb. 1954, Studium an der Universität Konstanz, Promotion und Habilitation an der Universität Zürich, 1984/85 Fellow am Wissenschaftskolleg zu Berlin, 1992–94 Assistenzprofessur an der ETH Zürich, seit 1994 o.Univ.-Prof. für Politische Ökonomie am Institut für Finanzwissenschaft an der Universität Innsbruck. Seit 2003 zudem Titularprofessorin an der Universität Zürich und Research Fellow beim Center for Research in Economics, Management and the Arts, Basel (CREMA). Derzeit Sprecherin der fakultären Forschungsschwerpunts “Alpiner Raum – Globale Wandel und regionale Wettbewerbsfähigkeit" der Fakultät für Volkswirtschaft und Statistik der Universität Innsbruck. Key Researcher am “Zentrum für Naturgefahren- und Risikomanagment – alpS" in Innsbruck und Präsidentin des Österreichischen Akkreditierungsrates. Forschungsschwerpunkte in ökonomischer Theorie der Politik, Umweltökonomik und Naturgefahrenmanagement.
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Cited By
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Natural hazard insurance in Europe: tailored responses to climate change are needed
Schwarze, Reimund | Schwindt, Manijeh | Weck‐Hannemann, Hannelore | Raschky, Paul | Zahn, Ferdinand | Wagner, Gert G.Environmental Policy and Governance, Vol. 21 (2011), Iss. 1 P.14
https://doi.org/10.1002/eet.554 [Citations: 54] -
Floods
Economic Resilience, Total Loss Control and Risk Transfer
Nussbaum, Roland | Schwarze, Reimund | Surminski, Swenja2017
https://doi.org/10.1016/B978-1-78548-269-4.50020-2 [Citations: 1] -
Modell einer zukunftsgerechten Naturgefahren-Absicherung für Deutschland
Schwarze, Reimund | Groß, Christian | Wagner, Gert G.Zeitschrift für Wirtschaftspolitik, Vol. 70 (2021), Iss. 3 P.264
https://doi.org/10.1515/zfwp-2021-2064 [Citations: 1]
Abstract
Diese Arbeit analysiert, inwieweit die unterschiedlichen Risikotransfersysteme dreier vom Augusthochwasser 2005 betroffener Länder, Deutschland (reine Marktlösung mit ergänzender staatlicher Notfallhilfe), Österreich (steuerfinanzierter Katastrophenfonds mit ergänzenden Marktangeboten) und Schweiz (Pflichtversicherung mit integrierter Prävention), geeignet sind, volkswirtschaftliche Störimpulse durch Naturereignisse zu reduzieren. Eine Gegenüberstellung von Idealtypen der Versicherungspflicht lässt den Schluss zu, dass Pflichtversicherungen eine relativ geringe Anfälligkeit für die versicherungsökonomischen Probleme der Negativauslese, des Moral- und des Charity Hazards sowie geringere Transaktionskosten aufweisen. Darüber hinaus deutet ein realtypischer Vergleich der drei Risikotransfersysteme anhand von ausgewählten Kennzahlen auf eine höhere Fähigkeit des Schweizer Pflichtversicherungssystems hin, Hochwasserschäden umfassend, schnell und effizient zu beheben.
This paper compares alternative risk transfer mechanisms (insurance solutions) in three countries, which were affected by the flood event in August 2005, namely Germany, Austria and Switzerland. The comparison focuses on the ability of the institutional solutions to dampen economic shocks caused by natural hazard events. First, idealized types of obligatory insurance systems are evaluated by their liability to the economic problems of adverse selection, moral hazard, charity hazard and transaction costs. The results suggest that an obligatory insurance system with integrated prevention is able to overcome these problems the best. Second, a comparison of risk transfer mechanisms used in Germany, Austria and Switzerland shows that the Swiss system is capable to solve losses by acting comprehensive, fast and efficient.
JEL Classification: G22, Q54