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Vernetzung der Banken und systemische Risiken: Wege zur Lösung des “Too-Interconnected-to-Fail“-Problems

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Demary, M. Vernetzung der Banken und systemische Risiken: Wege zur Lösung des “Too-Interconnected-to-Fail“-Problems. Vierteljahrshefte zur Wirtschaftsforschung, 82(4), 57-72. https://doi.org/10.3790/vjh.82.4.57
Demary, Markus "Vernetzung der Banken und systemische Risiken: Wege zur Lösung des “Too-Interconnected-to-Fail“-Problems" Vierteljahrshefte zur Wirtschaftsforschung 82.4, , 57-72. https://doi.org/10.3790/vjh.82.4.57
Demary, Markus: Vernetzung der Banken und systemische Risiken: Wege zur Lösung des “Too-Interconnected-to-Fail“-Problems, in: Vierteljahrshefte zur Wirtschaftsforschung, vol. 82, iss. 4, 57-72, [online] https://doi.org/10.3790/vjh.82.4.57

Format

Vernetzung der Banken und systemische Risiken: Wege zur Lösung des “Too-Interconnected-to-Fail“-Problems

Demary, Markus

Vierteljahrshefte zur Wirtschaftsforschung, Vol. 82 (2013), Iss. 4 : pp. 57–72

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Author Details

Institut der deutschen Wirtschaft Köln (iw Köln).

  • Markus Demary, Dr., geboren 1978 in Bonn, Studium der Volkswirtschaftslehre an der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn und Promotion an der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel, Lehrtätigkeit im Fach Behavioral Finance an der Universität Ulm, seit 2008 im Institut der deutschen Wirtschaft Köln, seit 2012 im Kompetenzfeld Internationale Wirtschaftsordnung innerhalb des Wissenschaftsbereichs Wirtschaftspolitik und Sozialpolitik.
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Abstract

Die Insolvenz einer großen und stark vernetzten Bank führt zu Verlusten bei anderen Banken und kann das Finanzsystem destabilisieren. Eine stärkere Systemperspektive der Finanzmarktregulierung ist deshalb essentiell. Dieser Artikel analysiert, wie das Problem der Systemrelevanz im bisherigen Regulierungsrahmen berücksichtigt wird. Die Analyse kommt zu dem Schluss, dass der von Basel III vorgesehene systemische Eigenkapitalpuffer das Finanzsystem stabilisieren kann, wenn sich seine Höhe an der jeweiligen Systemrelevanz der Banken bemisst. Die neuen Abwicklungsregeln tragen der Systemrelevanz von Banken zwar Rechnung, jedoch wird das Problem von Spillovers im Falle einer Gläubigerbeteiligung nur unzureichend gelöst. Es sollte stattdessen der Vorschlag der Liikanen-Kommission aufgegriffen werden, dass ein Teil des Bail-in-fähigen Kapitals außerhalb des Bankensektors gehalten werden sollte. Ein Trennbankensystem reduziert das Systemrisiko hingegen nicht notwendigerweise, da es die Refinanzierung der stark vernetzten Handelsgeschäfte riskanter macht. Die Vernetzung der Banken kann aber durch die Einführung von robusten zentralen Kontrahenten im außerbörslichen Derivatehandel reduziert werden.

Summary

The insolvency of a big and highly interconnected financial institution can lead to losses at other financial institutions and endangers the stability of the financial system. A systemic perspective on bank regulation is therefore essential. This article analyzes how appropriate the problem of systemic relevance is considered in financial regulation. The analysis comes to the conclusion that the systemic risk buffer of Basel III can stabilize the financial system when it is calibrated to the respective systemic relevance of banks. The new resolution procedures take the systemic relevance of banks to a higher extent into account. However, they do not solve the problem of spillovers in case of a bail-in. The proposal of the Liikanen group should therefore be considered: a layer of bail-in-capital outside the banking sector should be implemented. The separation of commercial and investment banking branches does not necessarily reduce systemic risks since the separation increases the refinancing risks of the trading entity. However, the introduction of central counterparties reduces the interconnectivity in derivative trading.

JEL Classification: G28, G33, G38