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König, B., Kuntosch, A., Bokelmann, W., Doernberg, A., Schwerdtner, W., Busse, M., Siebert, R., Koschatzky, K., Stahlecker, T. Nachhaltige Innovationen in der Landwirtschaft: Komplexe Herausforderungen im Innovationssystem. Vierteljahrshefte zur Wirtschaftsforschung, 81(4), 71-91. https://doi.org/10.3790/vjh.81.4.71
König, Bettina; Kuntosch, Anett; Bokelmann, Wolfgang; Doernberg, Alexandra; Schwerdtner, Wim; Busse, Maria; Siebert, Rosemarie; Koschatzky, Knut and Stahlecker, Thomas "Nachhaltige Innovationen in der Landwirtschaft: Komplexe Herausforderungen im Innovationssystem" Vierteljahrshefte zur Wirtschaftsforschung 81.4, , 71-91. https://doi.org/10.3790/vjh.81.4.71
König, Bettina/Kuntosch, Anett/Bokelmann, Wolfgang/Doernberg, Alexandra/Schwerdtner, Wim/Busse, Maria/Siebert, Rosemarie/Koschatzky, Knut/Stahlecker, Thomas: Nachhaltige Innovationen in der Landwirtschaft: Komplexe Herausforderungen im Innovationssystem, in: Vierteljahrshefte zur Wirtschaftsforschung, vol. 81, iss. 4, 71-91, [online] https://doi.org/10.3790/vjh.81.4.71

Format

Nachhaltige Innovationen in der Landwirtschaft: Komplexe Herausforderungen im Innovationssystem

König, Bettina | Kuntosch, Anett | Bokelmann, Wolfgang | Doernberg, Alexandra | Schwerdtner, Wim | Busse, Maria | Siebert, Rosemarie | Koschatzky, Knut | Stahlecker, Thomas

Vierteljahrshefte zur Wirtschaftsforschung, Vol. 81 (2012), Iss. 4 : pp. 71–91

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Author Details

Humboldt-Universität zu Berlin.

  • Bettina König, Dr., Dipl.-Ing., geb. 1974, seit 2009 wissenschaftliche Mitarbeiterin und Projektleiterin an der Humboldt-Universität zu Berlin; von 2005 bis 2009 wissenschaftliche Mitarbeiterin zur Ex-ante-Nachhaltigkeitsbewertung von Landnutzungspolitiken am Leibniz-Zentrum für Agrarlandschaftsforschung (ZALF) e. V. in Müncheberg, 2005 Promotion an der Humboldt-Universität zu Berlin zur Übernahmeentscheidung von Prozessinnovationen im Gartenbau am Beispiel der Umstellung auf ökologische Wirtschaftsweise. Arbeits- und Forschungsgebiete: Innovationsforschung und -management, Nachhaltigkeitsbewertung (SENSOR), Wissens- und Technologietransfer (TRANSPLORE), nachhaltige Wertschöpfungsketten (BIOKOOP), Wissensmanagement (WeGa).
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Humboldt-Universität zu Berlin.

  • Anett Kuntosch, Dipl.-Geogr., geb. 1980, seit 2010 wissenschaftliche Mitarbeiterin am Fachgebiet Ökonomik der Gärtnerischen Produktion der Humboldt-Universität zu Berlin. Seit 2008 regelmäßig als freie Beraterin in der Regional- und Wirtschaftsberatung tätig. 2007 Abschluss an der Humboldt-Universität zu Berlin als Dipl.-Wirtschaftsgeographin mit dem Thema Regional Economic Development. Arbeits- und Forschungsschwerpunkte: Innovationen, Wissen- und Technologietransfer, Wertschöpfungsketten, Regionalberatung und -entwicklung.
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Humboldt-Universität zu Berlin.

  • Wolfgang Bokelmann, Dr. rer. habil., geb. 1953. Prof. Bokelmann leitet das Fachgebiet Ökonomik der Gärtnerischen Produktion an der HU Berlin und ist Mitglied im wissenschaftlichen Beirat des BMELV. Er forscht, lehrt und berät zu Fragestellungen der Unternehmensführung im Gartenbau, Wertschöpfungsketten, regionalen Gartenbauclustern, Wettbewerbsfähigkeit, ökologischem Land- und Gartenbau, Marketing, Innovations- und strategischem Management. Forschungs- und Arbeitsschwerpunkt: Forschung, Lehre und Beratung zu Fragen der gartenbaulichen und landwirtschaftlichen Betriebswirtschaftslehre, Schwerpunkte Agrarmanagement, Agrarmarketing, Umweltmanagement, Value Chains.
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Leibniz-Zentrum für Agrarlandschaftsforschung (ZALF) e. V..

  • Alexandra Doernberg, Dipl.-Geogr. Seit 2007 Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Sozioökonomie des Leibniz-Zentrum Agrarlandschaftsforschung (ZALF e. V.). Dort arbeitete sie im EU-Forschungsprojekt “FutureFarm – Herausforderungen der zukünftigen Landwirtschaft“, und zum Thema “Diversifizierung und außerlandwirtschaftliche Einkommensmöglichkeiten in ländlichen Räumen Brandenburgs“ für das MLUV (2009) sowie zur Sektorstudie Innovationssystem der deutschen Landwirtschaft. Arbeits- und Forschungsschwerpunkte: Bevölkerungs-und Wirtschaftsgeographie, nachhaltige Stadt- und Regionalentwicklung, ländliche Räume.
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Aurelius Forschung& Beratung.

  • Wim Schwerdtner, Dr. rer. agr. Herr Schwerdtner studierte Agrarwissenschaften an der Humboldt-Universität zu Berlin und promovierte dort im Agrarmarketing. Er ist Geschäftsführer von AURELIUS Forschung & Beratung. Arbeitsschwerpunkte bilden das Agrar- und Regionalmarketing (EFREM), Innovationsforschung (Sektorstudie), Innovationsroadmapping (INNOrural), sowie Ländliche Entwicklung (LandZukunft).
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Leibniz-Zentrum für Agrarlandschaftsforschung (ZALF) e. V..

  • Maria Busse, Dipl.-Ing. Landschaftsplanung, seit 2011 wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Sozioökonomie des ZALF e. V. Sie bearbeitete die Sektorstudie zum Innovationssystem der deutschen Landwirtschaft und ist zurzeit im Projekt ZFarm tätig. Ihre Arbeitsschwerpunkte liegen u. a. in der Beforschung von Innovationsprozessen und -hemmnissen, Partizipation und Akzeptanz, sowie der Akteursbeteiligung.
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Leibniz-Zentrum für Agrarlandschaftsforschung (ZALF) e. V..

  • Rosemarie Siebert, Dr., Frau Siebert leitet den Forschungsbereich “Leitbildentwicklung, Leitbilder und Akzeptanz“ am ZALF e. V. in Müncheberg. Sie verfügt über langjährige Erfahrungen in der Leitung und Durchführung von Forschungsprojekten (EU und national) zu Problemen der Landwirtschaft und ländlicher Räume. Zu ihren Arbeitsschwerpunkten gehören Untersuchungen zur Akzeptanz von Nutzungsänderungen und Innovationen, zu Sozialkapital und Akteursbeteiligung.
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Fraunhofer-Institut für System- und Innovationsforschung ISI.

  • Knut Koschatzky, Prof. Dr., Prof. Koschatzky studierte Geographie und Wirtschaftswissenschaften an der FU Berlin und der Universität Hannover. 1986 Promotion und 2001 Habilitation in Wirtschaftsgeographie. Berufliche Tätigkeit als Assistent am Lehrstuhl für Wirtschaftsgeographie und im Präsidialamt der Universität Hannover sowie als wissenschaftlicher Mitarbeiter im Bayerischen Wirtschaftsministerium. Seit 1988 im Fraunhofer-Institut für System- und Innovationsforschung ISI und ab 1993 Abteilungsleiter. Seit 2008 Leiter des Competence Centers Politik und Regionen mit knapp 30 festangestellten Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen. Von 2001 bis 2004 Privatdozent und seit 2005 Professor für Wirtschaftsgeographie am Institut für Wirtschafts- und Kulturgeographie der Leibniz-Universität Hannover.
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Fraunhofer-Institut für System- und Innovationsforschung ISI.

  • Thomas Stahlecker, Dr. Dr. Stahlecker studierte Wirtschaftsgeographie, Internationale Technische und Wirtschaftliche Zusammenarbeit an der RWTH Aachen. 2005 Promotion zum Thema “Regionale Bindungen im Gründungs- und Entwicklungsprozess wissensintensiver Dienstleistungsunternehmen“. Berufliche Tätigkeiten in der Projektkoordination der Landesinitiative Bio-Gen-Tec NRW e. V. in Köln und als wissenschaftlicher Mitarbeiter in der Akademie für Technikfolgenabschätzung zu Baden-Württemberg. Seit 2008 Leiter des Geschäftsfelds Regionen und Cluster beim ISI Fraunhofer.
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Cited By

  1. Adoption of precision agriculture technologies by German crop farmers

    Paustian, Margit | Theuvsen, Ludwig

    Precision Agriculture, Vol. 18 (2017), Iss. 5 P.701

    https://doi.org/10.1007/s11119-016-9482-5 [Citations: 176]
  2. Society’s View on Autonomous Agriculture: Does Digitalization Lead to Alienation?

    Spykman, Olivia | Emberger-Klein, Agnes | Gabriel, Andreas | Gandorfer, Markus

    The 13th EFITA International Conference, (2021), P.12

    https://doi.org/10.3390/engproc2021009012 [Citations: 1]
  3. Organizational aspects of digitalization in the context of agriculture: Exemplary results from analyzing data flows in German dairy farming

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    Procedia Computer Science, Vol. 219 (2023), Iss. P.1006

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  4. Identifying System-Related Barriers for the Development and Implementation of Eco-Innovation in the German Horticultural Sector

    Kuntosch, Anett | König, Bettina | Bokelmann, Wolfgang | Doernberg, Alexandra | Siebert, Rosemarie | Schwerdtner, Wim | Busse, Maria

    Horticulturae, Vol. 6 (2020), Iss. 2 P.33

    https://doi.org/10.3390/horticulturae6020033 [Citations: 10]

Abstract

Innovationen in der Landwirtschaft sollen dazu beitragen, künftige Herausforderungen wie den Klimawandel oder Ressourcenknappheit zu bewältigen. Zudem stehen sie im Zentrum gesellschaftlicher Debatten, wie etwa aktuell über die Gentechnik oder über bestimmte Tierhaltungsformen. Der Beitrag liefert unter anderem Hinweise, inwieweit Ursachen für diese Konflikte in den Rahmenbedingungen und im Ablauf von Innovationsprozessen in der Landwirtschaft begründet sind. Dazu wird das Innovationssystem der deutschen Landwirtschaft aus einer innovationssystemtheoretischen Perspektive heraus beleuchtet und mit empirischen Befunden zu Innovationshemmnissen belegt. Die in drei Fallstudien untersuchten Innovationen sollen jeweils einen Beitrag zur Bewältigung aktueller Herausforderungen leisten und sind in ihrem Entstehungsprozess durch mehrere Faktoren beeinflusst: verschiedene Technologien, vielfältige Akteure, Verbindungen in andere Branchen, sich überschneidende Rahmenbedingungen und aktuelle Herausforderungen sowie gesellschaftliche Diskurse. Dabei ermöglichen der verwendete Innovationssystemansatz und die empirische Untersuchung auf mehreren Ebenen, Einsicht in die Wechselwirkungen zu erlangen und somit Ansatzpunkte für Veränderungen zu erkennen. Die hohen Anforderungen an Innovationen in der Landwirtschaft und die gesellschaftlichen Akzeptanzdebatten lassen sich aus Sicht der Autoren anhand folgender Aspekte erklären und lösen: (1) Voraussetzung für Innovation ist das Vorhandensein einer Vertrauensbasis. Diese entsteht in der Landwirtschaft – und nicht nur dort – vorrangig in kleineren, längerfristigen Netzwerken. (2) Der Erfolg von Innovationen hängt stark davon ab, dass gesellschaftliche Anforderungen in die Innovationsprozesse integriert werden, zum Beispiel durch die frühzeitige Einbeziehung von Handel und Verbrauchern. Die Ergebnisse werfen über diese Balance von Kontinuität und Offenheit von landwirtschaftlichen Innovationsnetzwerken hinaus Fragen nach dem (Selbst-)Verständnis und der Gestaltung des Innovationssystems, der Anreize und Gestaltung interdisziplinärer Zusammenarbeit sowie dem Rollenverständnis der Akteure auf.

Summary

Agricultural innovations are meant to master global challenges such as climate change. However, they are often subject to highly controversial societal debates, such as in the case of genetic engineering or certain forms of animal production. This paper provides insight in the extent to which these conflicts are rooted in the conditions and processes of agricultural innovation. We analyze the German agricultural innovation system from an adapted systems perspective and present three case studies. These case studies potentially contribute to solving current challenges and are influenced in their development process by different factors: different technologies, actors, links to other branches, overlapping frame conditions and current challenges as well as societal debates. The innovation system concept applied to different system levels provides insight into interrelationships and hence allows us to identify starting points for improvement. The explanation and potential solution in mastering the high expectations on agricultural innovation and societal debates the authors point to two aspects: 1) As it is in many other areas trust is an important basis for innovative collaboration in small networks. (2) At the same time innovation success depends on the incorporation of societal trends in innovation processes, e. g. via a greater involvement of consumers and retailers at an early stage. Overall, besides the balancing of continuity and openness of agricultural innovation networks, our results raise questions for the (self-)concept and design of the agricultural innovation system, for incentives and shaping of interdisciplinary collaboration as well as for the (self-)role model of the involved actors.

JEL Classification: P48, Q16