Scheitern Finanzdienstleistungen am Verbraucher? Eine theoretische Analyse rationalen Verbraucherverhaltens im Rahmen des Anlageberatungsprozesses
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Scheitern Finanzdienstleistungen am Verbraucher? Eine theoretische Analyse rationalen Verbraucherverhaltens im Rahmen des Anlageberatungsprozesses
Kohlert, Daniel | Oehler, Andreas
Vierteljahrshefte zur Wirtschaftsforschung, Vol. 78 (2009), Iss. 3 : pp. 81–95
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1Universität Bamberg, Lehrstuhl für Betriebswirtschaftslehre, insbesondere Finanzwirtschaft, Kirschäckerstraße 39, 96045 Bamberg.
- Daniel Kohlert, Dr. rer. pol., MBA, geb. 1980, Studium der Europäischen Wirtschaft an der Universität Bamberg sowie der Finanzwirtschaft am College of Business and Technology der Western Illinois University. Berufspraktische Tätigkeiten u. a. bei BMW of North America, LLC, Woodcliff Lake, NJ, im Bereich Qualitätsmanagement. DFG-Promotionsstipendium und Promotion im Rahmen des Graduiertenkollegs Märkte und Sozialräume in Europa an der Universität Bamberg über Anlageberatungsqualität im Retail-Banking. Abschluss des Promotionsverfahrens August 2008. Seit 2009 akademischer Rat und Habilitand am Lehrstuhl für Finanzwirtschaft an der Universität Bamberg. Forschungsinteressen: Behavioral Economics and Finance, Neurofinance, Verbraucherschutz, Dienstleistungsqualität, Kapitalmarkt- und Anlegerschutzrecht.
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2Full Professor and Chair of Finance, Bamberg University, Department of Management, Business Administration and Economics, Kirschaeckerstr. 39, 96045 Bamberg.
- Andreas Oehler, Univ.-Prof. Dr., ist seit 1994 Inhaber des Lehrstuhls für Finanzwirtschaft an der Universität Bamberg. Er studierte an den Universitäten in Mainz und Mannheim und war wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Universität Mannheim (Promotion 1989). Danach schloss sich eine Tätigkeit in der Wirtschaftspraxis bei PriceWaterhouse an. Von 1991 bis 1994 leitete er an der FernUniversität Hagen ein von der Deutschen Forschungsgemein schaft (DFG) gefördertes Projekt zur Empirischen Kapitalmarktforschung (Habilitation 1994). Es schließen sich mehrere, zum Teil von der DFG geförderte Forschungsprojekte zu Finanzmärkten, Risikomanagement, Retail Banking und Behavioral Economics & Finance an. Er ist u. a. Mitglied der Prüfungskommission der Wirtschaftsprüferkammer Bayern, Mitglied des Verwaltungsrats der Stiftung Warentest, Mitglied des Wissenschaftlichen Beirats für Ernäh rungs- und Verbraucherpolitik des Bundesministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz. Arbeits- und Interessengebiete sind Finanzwirtschaft, Bankbetriebslehre, insb. kundenori entierte Organisationsstrukturen, Multi-Channel Banking & Direct Banking, Finanzmärkte, empirische & experimentelle Finanzmarktforschung, Kreditrisikomanagement, Marktmikro strukturtheorie, Behavioral Finance, Altersvorsorge, Anleger- & Verbraucherschutz.
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Cited By
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Aktuelle Beiträge zur Dienstleistungsforschung
Der Einfluss von Anreiz- und Zielvereinbarungs-systemen auf das Kundenberaterverhalten im Bankwesen
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Finanzmarktsoziologie
Beraterdämmerung?
Langenohl, Andreas
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Altern im sozialen Wandel: Die Rückkehr der Altersarmut?
Alterssicherung als Erfahrungssache: Private Vorsorge und neue Verarmungsrisiken
Bode, Ingo | Wilke, Felix2013
https://doi.org/10.1007/978-3-531-18714-3_9 [Citations: 0]
Abstract
Verbraucherpolitische Maßnahmen müssen dort ansetzen, wo sich Verbraucher nicht selbst schützen können. Notwendige Bedingung für eine effektive Gestaltung verbraucherpolitischer Maßnahmen ist daher das Wissen um das tatsächliche Verhalten von Verbrauchern. Gerade im Bereich beratungsintensiver Finanzdienstleistungen, in dem der Informationsaustausch zwischen Verbraucher und Berater eine zentrale Rolle einnimmt, ist die Kenntnis der Schwächen des Informationsverhaltens von Verbrauchern essentiell. Das Paradigma der Verhaltensökonomie ist in der Lage, reales, beschränkt rationales Verbraucherverhalten und die damit einhergehenden Probleme aufzuzeigen. Das Paradigma wird daher herangezogen, um die für beratungsintensive Finanzdienstleistungen wesentlichen Konsequenzen beschränkt rationalen (Informations-)Verhaltens von Verbrauchern theoretisch zu analysieren und so Problemfelder zu identifizieren, die bei der Gestaltung verbraucherpolitischer Ansätze berücksichtigt werden sollten.
Consumer policy should protect consumers where they cannot protect themselves. Therefore, the knowledge of actual consumer behavior is a necessary condition for the effective design of measures involving consumer policy. Particularly when dealing with financial services that mainly rely on advice giving and taking, it is essential to know about the weaknesses of consumers' information behavior. The paradigm of Behavioral Economics uncovers boundedly rational consumer behavior as well as the corresponding problems. It is therefore employed in this article to theoretically analyze important consequences, boundedly rational behavior has in the financial advice giving and taking context, and to thereby identify problems, which should be considered in the design of measures involving consumer policy.
JEL Classifications: D00, D18, G20