Neue Ansätze der Regulierungskostenmessung für KMU
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Neue Ansätze der Regulierungskostenmessung für KMU
Müller, Christoph | Riedel, Henrik | Schiebold, Markus
ZfKE – Zeitschrift für KMU und Entrepreneurship, Vol. 57 (2009), Iss. 2 : pp. 85–114
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1Christoph A. Müller, CEE-HSG und KMU-HSG, Dufourstrasse 40a, CH-9000 St. Gallen.
- Dr. Christoph Müller ist Titularprofessor für Betriebswirtschaftlehre mit besonderer Berücksichtigung der KMU und der Unternehmensgründungen sowie Executive Director “Center for Entrepreneurial Excellence“ an der Universität St. Gallen.
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2Henrik Riedel, Bertelsmann Stiftung, Carl-Bertelsmann-Straße 256, DE-33311 Gütersloh.
- Henrik Riedel, lic. oec. HSG, ist Projectmanager im Projekt “Moderne Regulierung“ der Bertelsmann Stiftung, Gütersloh.
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3Markus Schiebold, KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Klingelhöferstraße 18, DE-10785 Berlin.
- Markus Schiebold ist Rechtsanwalt und Senior Associate im Bereich “Public Sector“ bei der KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Berlin.
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Cited By
-
Sozialkapital als Basis für das Lobbying von KMU
Rößl, Dietmar
Weismeier-Sammer, Daniela
Lang, Richard
ZfKE – Zeitschrift für KMU und Entrepreneurship, Vol. 58 (2010), Iss. 2 P.141
https://doi.org/10.3790/zfke.58.2.141 [Citations: 1]
Abstract
Im Fokus der Messung von Bürokratiekosten lagen im letzten Jahrzehnt fast ausschließlich die sogenannten Informationspflichten (z.B. Antrags-, Statistik- oder Dokumentationspflichten). Es ist jedoch zu vermuten, dass die aus Informationspflichten resultierenden Kosten einen vergleichsweise geringen Anteil an den gesamten Regulierungskosten der Wirtschaft oder auch anderer Normadressaten ausmachen. An diese Hypothese anknüpfend sind in verschiedenen europäischen Staaten, aber auch im angelsächsischen Raum, in den letzten Jahren Verfahren entwickelt und erprobt worden, mit deren Hilfe nicht nur die Kosten von Informationspflichten, sondern auch der sogenannten inhaltlichen Pflichten gemessen werden können. Begleitend hierzu wurden erste Instrumente entwickelt, um sog. “Sowieso-Kosten“, “Zusatzkosten“, “Opportunitätskosten“ oder “Irritationseffekte“ quantitativ oder qualitativ zu beschreiben. Insbesondere den Sowieso-Kosten, die bei Messungen herausgerechnet werden müssen, weil sie für den Unternehmer nützlich sind und deshalb ohnehin anfallen, und den Opportunitätskosten kommt eine wichtige Bedeutung zu. Die Opportunitätskosten werden bei den bisherigen Messungen nicht erfasst, obwohl jede unternehmerische Handlung vom Denken in Opportunitäten beeinflusst ist: Für welches Projekt, für welche Tätigkeit soll der Unternehmer seine Zeit investieren, und was entgeht ihm, nur weil er Regulierungen erfüllen muss. Bisher existierte jedoch kein integriertes Verfahren, mit dem alle Arten von Regulierungskosten ermittelt werden können. An dieser Stelle setzt das Modellprojekt zur Regulierungskostenmessung an, das die Bertelsmann Stiftung in Zusammenarbeit mit der KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft und unter wissenschaftlicher Begleitung von Professor Dr. Christoph Müller, Universität St. Gallen, von August 2008 bis April 2009 durchgeführt hat.