Die Förderung der beruflichen Weiterbildung und ihre Reform
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Die Förderung der beruflichen Weiterbildung und ihre Reform
Vierteljahrshefte zur Wirtschaftsforschung, Vol. 75 (2006), Iss. 3 : pp. 85–96
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1IZA, Bonn und DIW Berlin. Forschungsinstitut zur Zukunft der Arbeit (IZA), Postfach 7240, 53072 Bonn.
Cited By
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Abstract
Der Beitrag analysiert die Wirksamkeit der Förderung beruflicher Weiterbildung im Rahmen der aktiven Arbeitsmarktpolitik vor und nach den Hartz-Reformen. Die Ergebnisse zeigen, dass berufliche Weiterbildung besser ist als ihr Ruf. Die positiven Effekte sind allerdings eher schwach, was aufgrund des Locking-In-Effekts bei der üblichen methodischen Vorgehensweise in kurzfristiger Betrachtung scheinbar negative Effekte hervorrufen kann. Wenn die Beschäftigungswahrscheinlichkeit durch die Maßnahmenteilnahme nur geringfügig verbessert wird, kann es Jahre dauern, bis sich dieser Effekt in einer höheren Beschäftigungswahrscheinlichkeit der Teilnehmer niederschlägt. Die Länge des Untersuchungszeitraums spielt daher eine sehr wesentliche Rolle für die Ergebnisse. Hierin dürfte auch eine wesentliche Ursache für die bisher eher widersprüchlichen Befunde zur Wirkung von FbW in der Literatur zu finden sein. Durch die Reform hat sich die Effektivität fast aller Weiterbildungsmaßnahmen spürbar verbessert. Dies beruht auf besserem Qualitätsmanagement, stärkerem Wettbewerb unter den Bildungsträgern und mehr Konsumentensouveränität. Die mit der Reform einhergehende Teilnehmerselektion scheint für das Ergebnis eher von untergeordneter Bedeutung zu sein. Eine Kosten-Nutzenanalyse zeigt allerdings, dass sich die Investition in berufliche Weiterbildung für die Arbeitslosenversicherung zumindest kurzfristig nach wie vor nicht rechnet.
This paper analyzes the effectiveness of training programs for the unemployed before and after the Hartz reforms. The results are indicating that training programs are performing better than commonly believed. However, their positive impact in terms of employment probability is weak, which might cause a seemingly negative effect in a short-term perspective, due to the locking-in effect. Since training is only slightly increasing the employment prospects of participants, it might take years until this is reflected in an employment probability being higher for participants than for non-participants. The length of the underlying observation period is thus becoming crucial for the result. This might also to a large extent explain the contradictory results in the existing literature. It appears that the effectiveness of most training measures has substantially improved after the reform. This is due to the introduction of better quality management, stronger competition among the suppliers of training, and more freedom of choice for the unemployed. However, a cost-benefit analysis shows that the training investment is still not beneficial for the unemployment insurance, at least in a short-term perspective.