Ehe- und familienbezogene Leistungen in der Alterssicherung: Wirkungen auf die wirtschaftliche Stabilität von Familien
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Ehe- und familienbezogene Leistungen in der Alterssicherung: Wirkungen auf die wirtschaftliche Stabilität von Familien
Albrecht, Martin | Buslei, Hermann | Haan, Peter | Ochmann, Richard | Rürup, Bert | Wolfschütz, Alina
Vierteljahrshefte zur Wirtschaftsforschung, Vol. 83 (2014), Iss. 1 : pp. 87–100
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IGES Institut.
- Martin Albrecht, Dr., ist Geschäftsführer und Leiter des Bereichs Gesundheitspolitik beim IGES Institut in Berlin. Studium der Volkswirtschaftslehre an der Universität Trier und der Clark University in Worcester, USA. Vor seiner Tätigkeit beim IGES Institut war er am Zentrum für Arbeit und Soziales an der Universität Trier, im wissenschaftlichen Stab des Sachverständigenrates zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung sowie in der Volkswirtschaftlichen Abteilung der Deutschen Bundesbank tätig. Während seiner Zeit beim Sachverständigenrat arbeitete er zeitweise für die Geschäftsstelle der Kommission für die Nachhaltigkeit in der Finanzierung der Sozialen Sicherung (Rürup-Kommission) sowie für die damalige Deutsche Gesellschaft für Technische Zusammenarbeit (GTZ). Im Rahmen seiner universitären und beruflichen Tätigkeiten hat sich Dr. Albrecht insbesondere mit Fragen der Versicherungsökonomie, der sozialen Sicherung und der Konjunktur bzw. der Konjunkturprognose befasst. Beim IGES Institut beschäftigt er sich seit dem Jahr 2004 vor allem mit den Themenbereichen Finanzierung, Wettbewerb und Planung im Gesundheitswesen sowie mit Politikevaluation. Er war von 2006 bis 2011 wissenschaftlicher Berater im Forschungsprogramm Invaliditätsversicherung des Schweizer Bundesamtes für Sozialversicherungen sowie Autor zahlreicher Beiträge zu aktuellen Fragen des Gesundheitssystems.
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DIW Berlin, Deutsches Institut für Wirtschaftsforschung.
- Hermann Buslei, Diplom-Volkswirt, seit 2002 wissenschaftlicher Mitarbeiter der Abteilung Staat des DIW Berlin. Zuvor von Januar 1991 bis August 1994 wissenschaftlicher Mitarbeiter der empirica GmbH, Bonn, von September 1994 bis März 2002 wissenschaflicher Mitarbeiter im Forschungsbereich Arbeitsmärkte, Personalmanagement und Soziale Sicherung des Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW), Mannheim, seit 2001 als Senior Researcher. Hauptarbeitsgebiet: Entwicklung und Anwendung von Mikrosimulationsmodellen insbesondere zur Einkommensbesteuerung und zur Alterssicherung von Haushalten sowie zur Unternehmensbesteuerung.
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DIW Berlin, Deutsches Institut für Wirtschaftsforschung.
- Peter Haan ist Leiter der Abteilung Staat am DIW Berlin und Professor für empirische Wirtschaftsforschung an der Freien Universität Berlin. Davor war er Junior Professor an der Goethe-Universität Frankfurt und arbeitete als wissenschaftlicher Mitarbeiter am DIW Berlin. In seiner Forschung beschäftigt er sich vor allem mit empirischen Analysen der Steuer- und Sozialpolitik. Unter anderem publizierte er im Economic Journal, dem Journal of Health Economics und dem Journal of Econometrics.
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DIW Berlin, Deutsches Institut für Wirtschaftsforschung.
- Richard Ochmann, Dr., ist wissenschaftlicher Mitarbeiter in der Abteilung Staat am Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung (DIW Berlin) sowie am IGES Institut. Er hat an der Universität zu Köln sowie der Budapest University of Economic Sciences and Public Administration Volkswirtschaftslehre studiert. An der Freien Universität Berlin hat er im Rahmen des Berlin Doctoral Program in Economics and Management Science (BDPEMS) in Volkswirtschaftslehre promoviert. Seine Forschungsinteressen liegen im Bereich der Finanz- und Sozialpolitik, insbesondere der empirischen Finanzwissenschaften, sowie im Bereich der Gesundheitspolitik, insbesondere der Bedarfsplanung. Er arbeitet zu Verteilungsanalysen mit Methoden der Mikrosimulation sowie Regionalanalysen.
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Handelsblatt Research Institute.
- Bert Rürup, (geb. 1943) ist seit Anfang 2013 Präsident für das Handelsblatt Research Institute, einem unabhängigen Forschungsinstitut der Verlagsgruppe Handelsblatt. Seit Anfang 2010 ist er Vorsitzender des Kuratoriums des DIW (Berlin). Nach seinem Studium und der Promotion arbeitete er einige Zeit in der Planungsabteilung des Bundeskanzleramts. 1975/76 übernahm er seine erste Professur für Volkswirtschaftslehre an der Universität Essen, um danach von 1976 bis 2009 das Fachgebiet Wirtschafts- und Finanzpolitik an der TU Darmstadt zu leiten. Lange Zeit war er der rentenpolitische Berater der deutschen Bundesregierung, beriet auch ausländische Regierungen und internationale Einrichtungen. Zudem war er Vorsitzender diverser steuer- und sozialpolitischer Kommissionen, so zum Beispiel der “Kommission für die Nachhaltigkeit in der Finanzierung der sozialen Sicherungssysteme“ (Rürup-Kommission). Im Jahr 2000 wurde Bert Rürup in den Sachverständigenrat zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung berufen, an dessen Spitze er von 2005 bis 2009 stand.
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IGES Institut.
- Alina Wolfschütz, Dipl.-Sozialwissenschaftlerin, ist wissenschaftliche Mitarbeiterin in den Bereichen Gesundheitspolitik und Krankenversicherung am IGES Institut. Frau Wolfschütz studierte an der Humboldt-Universität zu Berlin Sozialwissenschaften. Schwerpunkte ihres Studiums waren unter anderem Bevölkerungswissenschaften, Sozialpolitik und internationale Politik. Während ihres Studiums war sie im Zeitraum 2001–2004 im Büro eines Bundestagsabgeordneten tätig. Im Anschluss arbeitete sie beim Verband der Rentenversicherungsträger (VDR) und dem BKK Bundesverband in Berlin in den Politikabteilungen. Frau Wolfschütz ist seit dem Jahr 2007 am IGES tätig. Sie beschäftigt sich mit Grundsatzfragen der Gesundheits- und Sozialpolitik sowie der gesundheitspolitischen Strategieberatung, arbeitet an diversen Beratungs- und Forschungsprojekten im Gesundheitswesen, für Verbände, Krankenkassen, Leistungserbringer, Landes- und Bundesministerien.
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Abstract
Dieser Beitrag untersucht die Bedeutung der ehe- und familienbezogenen Leistungen der gesetzlichen Rentenversicherung für die wirtschaftliche Stabilität von Familien in Bezug auf die Alterssicherung. Dabei zeigt sich, dass die Leistungen mit unmittelbarem Bezug zur Alterssicherung mitunter einen wesentlichen Teil der Alterseinkommen der Mütter ausmachen. Das trifft insbesondere auf die Kindererziehungszeiten und in begrenztem Maße auch auf die Kinderzulage im Rahmen der Riester-Rente zu. Deutlich geringere Bedeutung in diesem Zusammenhang haben die Zeiten für nichterwerbsmäßige Pflege sowie die Kinderberücksichtigungszeiten. Ergebnisse einer im Rahmen dieser Studie durchgeführten Befragung von Müttern zeigen darüber hinaus, dass die Maßnahmen nur in sehr geringem Umfang zu Reduktionen des Arbeitsangebots und damit verbundenen Einschnitten beim Erwerbseinkommen in den Jahren nach der Geburt führen. Somit kann festgehalten werden, dass die unmittelbaren ehe- und familienbezogenen Maßnahmen wesentlich zur Erhöhung der wirtschaftlichen Stabilität der Mütter beitragen.
In this paper we analyze the distributional effects of family related transfers in the German pension system. In particular based on a stylized microsimulation model in combination with self-collected survey data we study how different transfer programs affect the pension income and help to reduce old age poverty.
JEL Classification: D31, J13, J22