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Martens, R. Vorausberechnung regionaler Altersarmut: Zunahme in Ballungsräumen und in Ostdeutschland. Vierteljahrshefte zur Wirtschaftsforschung, 83(2), 95-113. https://doi.org/10.3790/vjh.83.2.95
Martens, Rudolf "Vorausberechnung regionaler Altersarmut: Zunahme in Ballungsräumen und in Ostdeutschland" Vierteljahrshefte zur Wirtschaftsforschung 83.2, , 95-113. https://doi.org/10.3790/vjh.83.2.95
Martens, Rudolf: Vorausberechnung regionaler Altersarmut: Zunahme in Ballungsräumen und in Ostdeutschland, in: Vierteljahrshefte zur Wirtschaftsforschung, vol. 83, iss. 2, 95-113, [online] https://doi.org/10.3790/vjh.83.2.95

Format

Vorausberechnung regionaler Altersarmut: Zunahme in Ballungsräumen und in Ostdeutschland

Martens, Rudolf

Vierteljahrshefte zur Wirtschaftsforschung, Vol. 83 (2014), Iss. 2 : pp. 95–113

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Der Paritätische Gesamtverband, Paritätische Forschungsstelle.

  • Rudolf Martens, Dr. phil. nat., Dipl.-Mineraloge, geb. 1951, Studium und Promotion der Geowissenschaften in Frankfurt am Main und Göttingen. Seit 1991 im Paritätischen Gesamtverband tätig, bis 1994 als Sozialwissenschaftlicher Referent, von 1995 bis 2000 als Europa-Referent, dabei Unterstützung der Vertretung der deutschen Wohlfahrtsverbände im Sozial- und Wirtschaftsausschuss in Brüssel und ab 2007 Leiter der neu eingerichteten Paritätischen Forschungsstelle im Paritätischen Gesamtverband, Berlin. Arbeitsschwerpunkte: Empirische Sozialforschung, Regionalforschung, Statistik und Modellrechnungen. Genoportal Gesundheits Award 2008 für das Projekt und die Publikation “Gesundheitsarmut bei Kindern in Bayern und Reaktionen der Politik“. Mitarbeit in der Arbeitsgruppe Alternative Wirtschaftspolitik, dort seit 2013 Mitautor der Memoranden. Publikationen zu den Themen Armut, Existenzminimum, Regionalanalysen, Kartografien (Veröffentlichung des ersten Armutsatlasses für Regionen in Deutschland), Gutachten für das hessische Landessozialgericht und Bundesverfassungsgericht zu Fragen des Existenzminimums und Regelsatzhöhen.
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Abstract

Altersarmut wird in der sozialpolitischen Diskussion in Deutschland vor allem mit Blick auf die Grundsicherung im Alter diskutiert, zumindest darauf fokussiert ist Altersarmut bisher kein zentrales Thema. Mit der Grundsicherung wird allerdings nur die Hälfte der Altersarmut gesehen. Vergessen wird das Wohngeld, eine weitere finanzielle Unterstützung für Ältere. Wird auch dieses berücksichtigt, verdoppelt sich die Quote der von Einkommensarmut betroffenen Älteren. Ost- und Westdeutschland liegen dabei mit jeweils etwa vier Prozent gleichauf. Es gibt aber durchaus gröβere regionale Unterschiede. Eine Abschätzung der Altersarmut nach Regionen ausgehend von 2011 für das Jahr 2021 auf der Grundlage eines regionalen Prognosemodells zeigt, dass sich die Altersarmut sehr zuungunsten Ostdeutschlands verändern wird. Ballungsräume, die Stadtstaaten sowie einzelne ostdeutsche Landkreise werden in Zukunft die höchsten Armutsquoten aufweisen.

Summary: Until recently, old-age poverty in Germany has been no central subject in the socio-political discussion. By this discussion, only the social help to elderly people is taken into account. Besides, only half of the old-age poverty is monitored and does not consider that the housing subsidy (rent subsidies) is another financial support for the old people. If both social benefits are added up, the quantity of the poor old people doubles. Only the consideration of social help to elderly people and housing subsidy proves the true magnitude of the old-age poverty in Germany. On an average four percent of the old people need one of both social benefits. There are, however, greater regional differences. A new method has been developed to provide a forecast about old-age poverty in future which also makes regional investigations possible. The initial year of the forecast is in 2011, between 2011 and 2021 the old-age poverty rises strongly and the regional differences have strongly grown.

JEL Classification: C19, I32, R29, Y91