Verbraucherpolitik und Finanzmarkt: Neue Institutionen braucht das Land?
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Verbraucherpolitik und Finanzmarkt: Neue Institutionen braucht das Land?
Vierteljahrshefte zur Wirtschaftsforschung, Vol. 78 (2009), Iss. 3 : pp. 96–109
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1BMELV, Wilhelmstraße 54, 10117 Berlin.
- Rainer Metz war nach dem Jurastudium in Deutschland und den USA mehrere Jahre als selbständiger Rechtsanwalt tätig. Von 1988 bis 2002 war er als Jurist für die Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen tätig, zunächst als Referent für Finanzdienstleistungen, seit 1995 als Bereichsleiter Verbraucherrecht/Finanzdienstleistungen und als Mitglied der Geschäftsleitung. Er ist Verfasser mehrerer Fachbücher, zahlreicher Aufsätze und Mitherausgeber der Fachzeitschriften “Verbraucher und Recht“ sowie der “Zeitschrift für Bank- und Kapitalmarktrecht“. Auf europäischer Ebene war Rainer Metz Mitglied des Beratenden Verbraucherausschusses/Sektion Wirtschafts- und Finanzfragen und Experte in den Arbeitsgruppen “Grenzüberschreitender Zahlungsverkehr“ und “Gemeinschaftswährung und Bankentgelte“. Seit 2004 ist er Leiter der Unterabteilung für rechtlichen und wirtschaftlichen Verbraucherschutz beim Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz.
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Cited By
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Handbuch Föderalismus - Föderalismus als demokratische Rechtsordnung und Rechtskultur in Deutschland, Europa und der Welt
§72 Kommerzkultur, Verbrauchermacht, moralischer Konsum – zur Verbraucherpolitik im Föderalismus
Baule, Bernward
2012
https://doi.org/10.1007/978-3-642-15525-3_21 [Citations: 2]
Abstract
Auf die Verunsicherung der Verbraucher durch die Verluste auf dem Finanzmarkt wurde mit einer Vielzahl von neuen Vorschlägen reagiert. Neben einer strengeren Regulierung vieler Angebote wurden neue Institutionen, wie die Einrichtung von Finanzmarktwächtern, eines Finanzmarktchecks (Finanz-TÜV) oder einer Ampelkennzeichnung für Finanzdienstleistungen, gefordert. Dabei wurde aber überwiegend mit Schlagworten gearbeitet. Präzise Aufgabenbeschreibungen fehlten regelmäßig ebenso wie schlüssige Finanzierungskonzepte. Wirtschaftspolitische Grundlinien blieben ebenso Mangelware wie Einbindungen in europäische Konzepte. Die Alternative einer effektiven Vernetzung vorhandener Stärken blieb meist ebenso ausgeblendet wie die gezielte Förderung sinnvoller Alternativen auf dem Markt, etwa der unabhängigen Honorarberatung, oder neuer Technologien, etwa eines interaktiven Web-Konzeptes.
Political parties in Germany reacted with numerous suggestions on the heavy losses for consumers in financial markets. Besides a more intensive regulation for financial services a number of new institutions were suggested, like installing a financial watchdog or a financial inspection agency or traffic light signals for financial products from saving books to certificates. Unfortunately in most cases only very general proposals were made and precise descriptions of their tasks were missing as well as concepts how to finance these new institutions. It remained very unclear what the economic concepts for these proposals were and how they would fit into general European trends. Alternatives like building or improving networks of existing powerful institutions, or strengthening independant advice services on the basis of fees or using new techniques, like web 2.0, for consumer policy remained unconsidered.
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