Offener Marktzugang im europäischen Schienenpersonenverkehr: Erfahrungen aus der Wettbewerbsentwicklung
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Offener Marktzugang im europäischen Schienenpersonenverkehr: Erfahrungen aus der Wettbewerbsentwicklung
Warnecke, Christiane | Götz, Georg
Vierteljahrshefte zur Wirtschaftsforschung, Vol. 81 (2012), Iss. 1 : pp. 111–130
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Professur VWL I – Industrieökonomie, Wettbewerbspolitik und Regulierung an der Justus-Liebig-Universität Giessen.
- Christiane Warnecke, Diplom-Volkswirtin, geb. 1966, ist seit Ende 2009 Doktorandin an der Justus-Liebig-Universität Gießen, Professur für Industrieökonomie, Wettbewerb und Regulierung. In ihrer Dissertation untersucht sie Wettbewerb und Regulierung im eigenwirtschaftlichen Schienenpersonenverkehr. Sie begann ihre berufliche Karriere in einem Verkehrsberatungsunternehmen in Hamburg und wechselte 1999 zur DB AG. Dort war sie bis Mitte 2009 in verschiedenen Funktionen tätig, unter anderem als Projektleiterin in der Unternehmensentwicklung des DB Personenverkehr und als Abteilungsleiterin für internationale Strategieentwicklung des DB Fernverkehr. Sie arbeitet seit 2009 als freiberufliche Verkehrsberaterin (Verkehrs Innovations Partner) und als Dozentin an der International School of Management in Frankfurt/Main. Von Anfang 2011 bis Anfang 2012 war sie außerdem als wissenschaftliche Mitarbeiterin an der JLU Gießen tätig.
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Professur VWL I – Industrieökonomie, Wettbewerbspolitik und Regulierung an der Justus-Liebig-Universität Giessen.
- Georg Götz, geb. 1963, ist Professor für Volkswirtschaftslehre an der Justus-Liebig-Universität Gießen und seit 2007 Inhaber der Professur für Industrieökonomie, Wettbewerbspolitik und Regulierung. Er hat an der Universität Regensburg promoviert und an der Universität Wien habilitiert. Seine Forschungsschwerpunkte liegen in der Industrieökonomie, vor allem im Bereich der Regulierung von Netzsektoren wie dem Telekommunikationssektor und der Eisenbahn, er beschäftigt sich aber auch mit der Adoption und Diffusion technischer Neuerungen. Er war darüber hinaus als Sachverständiger in zahlreichen Kartellrechtsfällen und Regulierungsverfahren tätig.
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Cited By
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Factors influencing open access competition in the European long-distance passenger rail transport — A Delphi study
Feuerstein, Lisa | Busacker, Torsten | Xu, JingjingResearch in Transportation Economics, Vol. 69 (2018), Iss. P.300
https://doi.org/10.1016/j.retrec.2018.03.001 [Citations: 13] -
Customer choice patterns in passenger rail competition
Paha, Johannes | Rompf, Dirk | Warnecke, ChristianeTransportation Research Part A: Policy and Practice, Vol. 50 (2013), Iss. P.209
https://doi.org/10.1016/j.tra.2013.01.037 [Citations: 8]
Abstract
Die Märkte im eigenwirtschaftlichen Schienenpersonenverkehr sind in Europa bisher nur teilweise geöffnet. Anbieter haben Zugang zu internationalen Strecken sowie in einigen Ländern zu nationalen Verkehren. Die EU-Kommission will 2012 einen Vorschlag für die vollständige Öffnung des Marktes vorlegen. Der Artikel stellt den Stand der Liberalisierung dar und beleuchtet den aktuellen regulatorischen Rahmen, unter anderem die Konditionen für Trassenzugang und die Trassenpreise. Ein Überblick über die aktuelle Wettbewerbssituation in den bereits geöffneten Märkten zeigt, dass Angebote von Entrants bisher eher einen Testcharakter hatten, dass sich dies aber mit neuen Angeboten in Österreich und Italien ändert. Diese Beispiele und die Analyse der Marktcharakteristika machen deutlich, dass im Schienenpersonenverkehr wenig Raum für Low-risk-Markteintrittsstrategien besteht. Vielmehr sind typischerweise erhebliche, teilweise irreversible Investitionen zu tätigen. Wir diskutieren in diesem Zusammenhang die Auswirkungen des regulatorischen Rahmens und des Marktumfelds auf Planungssicherheit und Investitionsanreize.
Only some commercial passenger rail markets in Europe have been liberalized so far. Service providers have access to international routes and to national services in some countries. The EU Commissions plans to present a proposal for full liberalization in 2012. The article describes the current scope of liberalisation and the present regulatory framework for example regarding track access and pricing. An overview of the competitive situation in the open access markets illustrates that entrants have mainly been testing the market. This seems to change with new large scale entries in Italy and Austria. These examples and the analysis of market characteristics show that there is little room for low-risk entry strategies in commercial passenger rail. High and partly irreversible investments are typical for the market. We discuss the impact of the regulatory framework and of market conditions on investment risk and investment incentives.
JEL Classification: L51, L92