Die Disparität der Sparquoten Ost- und Westdeutschlands
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Die Disparität der Sparquoten Ost- und Westdeutschlands
Vierteljahrshefte zur Wirtschaftsforschung, Vol. 75 (2006), Iss. 4 : pp. 121–134
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1Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB), Regensburger Straße 104, 90478 Nürnberg.
Abstract
In Ostdeutschland wurde durch eine schnelle Privatisierung der Banken und den Wiederaufbau der finanziellen Basis der Unternehmen über die Treuhand das mit dem Transformationsprozess einhergehende Problem der Durchsetzung harter Budgetrestriktionen unterbunden. Demnach wäre eine Angleichung ost- und westdeutscher Sparraten zu erwarten. Dies gilt umso mehr, als die Geschäftsbanken hier bereits mit dem Zusammenbruch des Sozialismus eine an Effizienz- und Risikokriterien orientierte Kreditvergabe durchsetzen konnten und zugleich das entsprechende banktechnische Know-How bereit stand. Dies ist ein deutlicher Unterschied zu den anderen Transformationsökonomien. Dieser Artikel setzt sich mit zwei Ansätzen auseinander: den Initialbedingungen vor der Transformation sowie den mikro- und makroökonomischen Veränderungen, die möglicherweise die zu beobachtenden Unterschiede in den Sparquoten erklären können.
In East Germany the immediate privatization of banks and the restructuring of the financial base of former state owned companies by the “Treuhand” prevented the transformation economies usual soft budget constraints risk. Therefore the adjustment of savings withing Germany was to be due, especially since a reorganization of banks which makes financial intermediation extremely risky was not necessary. Nevertheless a gap between savings in east and west remains. Therefore I discuss two possible explanations for this fact, differences in initial conditions and in the transformation process itself.