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Unternehmerische Anreize zur Teilnahme an Labelling- und Qualitätssicherungsprogrammen auf heterogenen Lebensmittelmärkten

Cite JOURNAL ARTICLE

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Herrmann, R., Schröck, R. Unternehmerische Anreize zur Teilnahme an Labelling- und Qualitätssicherungsprogrammen auf heterogenen Lebensmittelmärkten. Vierteljahrshefte zur Wirtschaftsforschung, 81(4), 123-145. https://doi.org/10.3790/vjh.81.4.123
Herrmann, Roland and Schröck, Rebecca "Unternehmerische Anreize zur Teilnahme an Labelling- und Qualitätssicherungsprogrammen auf heterogenen Lebensmittelmärkten" Vierteljahrshefte zur Wirtschaftsforschung 81.4, , 123-145. https://doi.org/10.3790/vjh.81.4.123
Herrmann, Roland/Schröck, Rebecca: Unternehmerische Anreize zur Teilnahme an Labelling- und Qualitätssicherungsprogrammen auf heterogenen Lebensmittelmärkten, in: Vierteljahrshefte zur Wirtschaftsforschung, vol. 81, iss. 4, 123-145, [online] https://doi.org/10.3790/vjh.81.4.123

Format

Unternehmerische Anreize zur Teilnahme an Labelling- und Qualitätssicherungsprogrammen auf heterogenen Lebensmittelmärkten

Herrmann, Roland | Schröck, Rebecca

Vierteljahrshefte zur Wirtschaftsforschung, Vol. 81 (2012), Iss. 4 : pp. 123–145

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Author Details

Institut für Agrarpolitik und Marktforschung, Justus-Liebig-Universität Gießen.

  • Roland Herrmann, Prof. Dr. sc. agr., Dipl.-Vw., geb. 1952, seit 1993 Inhaber der Professur für Marktlehre der Agrar- und Ernährungswirtschaft an der Justus-Liebig-Universität (JLU) Gießen; 2005–2008 Dekan des Fachbereichs Agrarwissenschaften, Ökotrophologie und Umweltmanagement und seit 1998 Mitglied des Direktoriums des Zentrums für internationale Entwicklungsund Umweltforschung der JLU Gießen; davor Professur für Agrar-und Umweltpolitik der JLU Gießen (1989–1993), Forschungsgruppenleiter am Institut für Weltwirtschaft an der Universität Kiel (1986–1989), Forschungsstipendiat der Deutschen Forschungsgemeinschaft an der University of Pennsylvania, Philadelphia, und am Food Research Institute, Stanford University, USA (1985–1986) und wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Agrarpolitik und Marktlehre der Universität Kiel (1978–1985) sowie am Institut für Agrarökonomie der Universität Göttingen (1978). Habilitation (1987) mit einer Ex-post-Analyse internationaler Agrarmarktabkommen und Promotion (1981) zu Exportinstabilität auf agrarischen Rohstoffmärkten an der Christian-Albrechts-Universität Kiel, Studium der Volkswirtschaftslehre an den Universitäten Tübingen (1973–1974) und Göttingen (1974–1978). Forschungsgebiete: Preisbildung und Wettbewerb auf Märkten der Agrar- und Ernährungswirtschaft, Analyse von Agrarmarkt- und Ernährungspolitiken, Industrieökonomik, internationaler Agrarhandel.
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Institut für Agrarpolitik und Marktforschung, Justus-Liebig-Universität Gießen.

  • Rebecca Schröck, M. Sc., geb. 1983 in Frankfurt am Main. Bachelor-Studium der Ökotrophologie und Master-Studium der Ernährungsökonomie an der Justus-Liebig-Universität (JLU) Gießen. Seit 2010 wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Professur für Marktlehre der Agrar- und Ernährungswirtschaft, Institut für Agrarpolitik und Marktforschung der JLU Gießen. Arbeits- und Forschungsgebiete: der Markt für Biolebensmittel; Nachfrage- und Preisanalysen auf der Basis von Handels- und Haushaltsscannerdaten; Produktinnovationen.
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Abstract

Die Kennzeichnung von Lebensmitteln ist zu einem viel diskutierten Element der Ernährungs- und Verbraucherpolitik geworden. Dabei existiert eine große Vielfalt von Labels, die auf sehr verschiedene Eigenschaften der Lebensmittel ausgerichtet und mit unterschiedlichsten Instrumenten der Qualitätssicherung verknüpft sind. Über die Wirkungen der Vielzahl von Labels bestehen noch unzureichende Erkenntnisse, und dies erschwert eine zielgerichtete Ausgestaltung der politischen Rahmenbedingungen. Nach einem einführenden Überblick über die Ökonomik des Labellings wird in diesem Beitrag herausgearbeitet, welche Anreize Labelling- und Qualitätssicherungsmaßnahmen von Seiten des Staates und unabhängiger Institutionen bieten und unter welchen Bedingungen eine Teilnahme an diesen Programmen wohlstandssteigernd für Unternehmen der Ernährungswirtschaft ist. In einer hedonischen Analyse von Daten des GfK-Verbraucherpanels wird dann aufgezeigt, dass die meisten bestehenden Labelling- und Qualitätssicherungsprogramme zu einem Preisaufschlag führen und die marginale Zahlungsbereitschaft der Verbraucher erhöhen. Diese Preisaufschläge sind eine notwendige Voraussetzung für einen Wohlstandsgewinn. Ob sie gleichzeitig die Grenzkosten der Programmteilnahme kompensieren können, ist stark von der Ausgestaltung der Regulierungen zur Lebensmittelkennzeichnung abhängig.

Summary

Food labelling has become a major element of food policy. The growing importance of the topic is associated with a large variety of labels which refer to very different characteristics of foods and are linked to a growing number of quality assurance schemes. The economics of labelling is still far from being comprehensive and, thus, a rational design of labelling policies remains difficult. Largely unknown is the extent to which the participation in individual food labelling schemes is attractive to processors and how important the determinants of participation are. This question is considered here. After an introduction to the economics of labelling, we elaborate what determines the price premium from participation in a labelling and quality assurance scheme and under which conditions participation is welfare-increasing for agribusiness firms. We show then in a hedonic analysis based on data from the German GfK Consumer Panel to what extent existing label and quality assurance programs raise consumers' willingness to pay and provide incentives for participation. Positive price premia are a precondition for a welfare gain, but it depends on governmental regulation and the rules of third-party certification whether participation and quality assurance pays for agribusiness firms.

JEL Classification: C23, D11, D12, D82