Stand und Entwicklung des Fachplanungsrechts im Spiegel der jüngeren höchstrichterlichen Rechtsprechung
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Stand und Entwicklung des Fachplanungsrechts im Spiegel der jüngeren höchstrichterlichen Rechtsprechung
– Eine Übersicht über das letzte Jahrfünft (Teil 1) –
Die Verwaltung, Vol. 53 (2020), Iss. 2 : pp. 253–286
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Boas Kümper, Münster
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Zusammenfassung Der Bericht informiert in zwei Teilen über den Entwicklungsstand des Rechts der vorhabenbezogenen Fachplanung und betrifft damit namentlich die Planung und Zulassung raumbeanspruchender Infrastrukturvorhaben wie Verkehrswege und Energieleitungen. Hierfür sieht das deutsche Verwaltungsrecht das spezifische Instrument der Planfeststellung vor. Das Bundesverwaltungsgericht verfügt in diesem Zusammenhang über eine weitreichende erstinstanzliche Zuständigkeit und prägt mittels dieser weite Teile des deutschen Zulassungsrechts, auch über den eigentlichen Bereich des Planfeststellungsrechts hinaus, sei es bezüglich des Rechtsschutzes und des Verfahrens, insbesondere der Umweltverträglichkeitsprüfung, sei es bezüglich der Anforderungen des materiellen Umweltrechts. Die durch Entscheidungen des Aarhus Compliance Committee und des Europäischen Gerichtshofs induzierte Überarbeitung des Rechts des Umweltrechtsschutzes hat der deutsche Gesetzgeber andererseits zum Anlass genommen, verfahrensrechtliche Spezifika der Planfeststellung auf andere umweltrelevante Zulassungsentscheidungen zu erstrecken. Hierdurch deuten sich erstens Konturen eines allgemeinen Vorhabenzulassungsrechts an und wird zweitens die Eigenart der Planfeststellung als Instrument zur Durchsetzung von Vorhaben im öffentlichen Interesse stärker akzentuiert. Abstract The report surveys in two parts the development of the law on project-related planning and thus relates in particular to the planning and approval of space-consuming infrastructure projects such as traffic routes and power lines. For this purpose, German administrative law has long provided for the specific instrument of plan approval (Planfeststellung). In this context, the Federal Administrative Court has extensive first-instance jurisdiction and uses this to shape large parts of German approval law, including beyond the actual area of plan approval law, be it in terms of legal protection and procedure, be it with regard to the requirements of substantive environmental law. On the other hand, the revision of the law on environmental protection induced by the decisions of the Aarhus Compliance Committee and the European Court of Justice has been used by the German legislator to extend procedural specifics of the plan approval to other approval decisions of environmental relevance. This firstly indicates the contours of a general law on project approval and, secondly, the nature of the plan approval as an instrument for the implementation of projects in the public interest is more strongly emphasized.
Table of Contents
Section Title | Page | Action | Price |
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Boa Kümper: Stand und Entwicklung des Fachplanungsrechts im Spiegel der jüngeren höchstrichterlichen Rechtsprechung. Eine Übersicht über das letzte Jahrfünft (Teil 1) | 253 | ||
– Eine Übersicht über das letzte Jahrfünft (Teil 1) – | 253 | ||
I. Festlegung des Untersuchungsrahmens | 253 | ||
II. Prozessuale Ausgangspunkte – die Perspektive der gerichtlichen Kontrolle | 256 | ||
1. Die erstinstanzliche Zuständigkeit des BVerwG | 256 | ||
2. Anfechtung und Erhaltung von Planfeststellungsbeschlüssen | 260 | ||
3. Klagerechte und Umfang der gerichtlichen Überprüfung | 253 | ||
4. Rechtsschutzbegehren abseits der Anfechtung von Planfeststellungsbeschlüssen | 255 | ||
Zusammenfassung | 255 | ||
Abstract | 255 |