Menu Expand

Cite JOURNAL ARTICLE

Style

Zinsmeister, F. Die Finanzierung der deutschen Einheit – Zum Umgang mit den Schuldlasten der Wiedervereinigung. Vierteljahrshefte zur Wirtschaftsforschung, 78(2), 146-160. https://doi.org/10.3790/vjh.78.2.146
Zinsmeister, Florian "Die Finanzierung der deutschen Einheit – Zum Umgang mit den Schuldlasten der Wiedervereinigung" Vierteljahrshefte zur Wirtschaftsforschung 78.2, , 146-160. https://doi.org/10.3790/vjh.78.2.146
Zinsmeister, Florian: Die Finanzierung der deutschen Einheit – Zum Umgang mit den Schuldlasten der Wiedervereinigung, in: Vierteljahrshefte zur Wirtschaftsforschung, vol. 78, iss. 2, 146-160, [online] https://doi.org/10.3790/vjh.78.2.146

Format

Die Finanzierung der deutschen Einheit – Zum Umgang mit den Schuldlasten der Wiedervereinigung

Zinsmeister, Florian

Vierteljahrshefte zur Wirtschaftsforschung, Vol. 78 (2009), Iss. 2 : pp. 146–160

3 Citations (CrossRef)

Additional Information

Article Details

Zinsmeister, Florian

  • Florian Zinsmeister, Dipl.-Volksw., geb. 1976, Studium der Stadt- und Regionalplanung sowie der Volkswirtschaftslehre in Berlin. Seit 2007 wissenschaftlicher Mitarbeiter am DIW Berlin mit den Arbeitsfeldern Analyse und Prognose der öffentlichen Haushalte, Steuerschätzung und Grundsatzfragen der Fiskalpolitik. Laufende Promotion bei Prof. Dr. Kai A. Konrad über Konflikte im fiskalischen Föderalismus, die aus Transferzahlungen und Schuldenübernahmen entstehen. Seit Juni 2008 auch Gastforscher in der Abteilung Marktprozesse und Steuerung des Wissenschaftszentrums Berlin.
  • Search in Google Scholar

Cited By

  1. Für eine Ausstattung des Energie- und Klimafonds mit Kreditermächtigungen

    Murau, Steffen | Thie, Jan-Erik

    Wirtschaftsdienst, Vol. 102 (2022), Iss. 6 P.449

    https://doi.org/10.1007/s10273-022-3215-3 [Citations: 2]
  2. Vom Ostblock zur EU

    DDR

    Heydemann, Günther

    2013

    https://doi.org/10.13109/9783666369605.101 [Citations: 0]
  3. Monetary Policy, Financial Crises, and the Macroeconomy

    (Monetary) Policy Options for the Euro Area: A Compendium to the Crisis

    Bützer, Sascha

    2017

    https://doi.org/10.1007/978-3-319-56261-2_7 [Citations: 4]

Abstract

Die Staatsverschuldung der Bundesrepublik Deutschland betrug Ende des Jahres 2008 1 518 Milliarden Euro. Ein großer Teil dieser Schulden hat seinen Ursprung im deutschen Einigungsprozess, und zwar sowohl in der Übernahme von Altschulden der DDR als auch in der Kreditfinanzierung des ostdeutschen Aufholprozesses. Die Verschuldung der ostdeutschen Bundesländer und Gemeinden ohne Berlin beträgt rund 15 Prozent der Gesamtschulden der deutschen Länder und Gemeinden (mit Berlin 25 Prozent). Die Kosten der Einheit dürften diese Schulden aber in keinem Fall widerspiegeln – sie sind heute auf viele Schultern verteilt. Ausschlaggebend für den hohen Schuldenaufbau war auch die zu optimistische finanzpolitische Strategie in den ersten Jahren nach der Wiedervereinigung: Transferzahlungen, gebündelt in zwei Sondervermögen, sollten die ökonomische Einheit Deutschlands ermöglichen. Mit der Ernüchterung Mitte der 90er Jahre kam zwar die Einsicht, dass die Mittel nicht ausreichen würden; gleichzeitig setzte jedoch ein Konsolidierungsdruck ein, der von den Ländern mit einer erheblichen Zurückhaltung bei den Investitionsausgaben beantwortet wurde, da Einsparpotenziale bei den Konsumausgaben zuvor ungenutzt blieben. Als Folge wurden die Wachstumschancen der neuen Bundesländer weiter verringert. Mit der Auflösung des Fonds Deutsche Einheit im Jahr 2005 endet die Ära der expliziten Ausweisung einheitsbedingter Schulden in der Statistik, wenngleich eine einheitsbedingte Belastung der öffentlichen Haushalte über verschiedenste Transfersysteme noch weiter besteht.

Abstract

At the end of 2008, national debt in Germany reached 1.518 Billion Euros. A huge share of these liabilities has its origin in the German unification process, namely in the assumption of the GDR's national obligations as well as in the credit financing of the eastern German convergence process. Liabilities of eastern German states (“Länder”) and communities (without Berlin) add up to 15 percent of states' and communities' total debts (with Berlin 25 percent). Yet, these figures do not reflect the costs of unification at all – these are pooled among many shoulders today. One factor that contributed to the excessive debt expansion was the much too optimistic fiscal policy strategy in the first post-unification years: The economic unity of Germany was mainly supposed to be installed through transfers. The mid 90's disillusion regarding growth potential in eastern Germany let politicians realize these measures would not be sufficient; simultaneously the states answered with large decreases of their investment expenditures to the new needs to consolidate – above all because they passed up the chance to cut government consumption before. As a consequence, eastern growth potential further decreased. Finally, with the liquidation of the Fonds Deutsche Einheit in 2005 liabilities due to the German unification cannot longer be identified in the statistics on debt of public budgets. Yet, the unification still burdens public budgets through various transfer systems.

JEL Classifications: H63, H73, N44