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Auslandsforderungen deutscher Bankkonzerne in der Finanzkrise: Ein vielschichtiger Bilanzabbau in zwei Phasen

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Frey, R. Auslandsforderungen deutscher Bankkonzerne in der Finanzkrise: Ein vielschichtiger Bilanzabbau in zwei Phasen. Vierteljahrshefte zur Wirtschaftsforschung, 82(2), 157-170. https://doi.org/10.3790/vjh.82.2.157
Frey, Rainer "Auslandsforderungen deutscher Bankkonzerne in der Finanzkrise: Ein vielschichtiger Bilanzabbau in zwei Phasen" Vierteljahrshefte zur Wirtschaftsforschung 82.2, , 157-170. https://doi.org/10.3790/vjh.82.2.157
Frey, Rainer: Auslandsforderungen deutscher Bankkonzerne in der Finanzkrise: Ein vielschichtiger Bilanzabbau in zwei Phasen, in: Vierteljahrshefte zur Wirtschaftsforschung, vol. 82, iss. 2, 157-170, [online] https://doi.org/10.3790/vjh.82.2.157

Format

Auslandsforderungen deutscher Bankkonzerne in der Finanzkrise: Ein vielschichtiger Bilanzabbau in zwei Phasen

Frey, Rainer

Vierteljahrshefte zur Wirtschaftsforschung, Vol. 82 (2013), Iss. 2 : pp. 157–170

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Deutsche Bundesbank, Zentralbereich Volkswirtschaft, Frankfurt a. M.

  • Rainer Frey studierte in Mannheim und Louvain-la-Neuve (Belgien) und promovierte am Lehrstuhl für Außenwirtschaft an der Universität Rostock. Seit 2003 ist er im Zentralbereich Volkswirtschaft der Deutschen Bundesbank tätig. Seine Forschungsinteressen liegen im Bereich multinationale Banken, Direktinvestitionen sowie M&A.
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Abstract

Mit dem Ausbruch der Finanzkrise kamen viele Banken weltweit unter Druck und mussten ihre Geschäftsmodelle überdenken. Dieser Beitrag zeigt die Entwicklung bei den Auslandspositionen der Banken. Die Adjustierung der Bankbilanzen verlief in zwei Phasen. Bis ins Frühjahr 2010 betraf der Abbau vor allem Forderungen gegenüber den Ländern USA und Großbritannien mit ihren großen Finanzzentren. Hier wurden insbesondere die Interbankenfinanzierung, aber auch jene von Hedgefonds, Private Equity- und Zweckgesellschaften reduziert. In der zweiten Abbauphase, die in erster Linie von der Staatsschuldenkrise geprägt war, standen die Peripherieländer Portugal, Irland, Italien, Griechenland und Spanien im Fokus – insbesondere deren Banken- und Staatsfinanzierung wurde eingeschränkt. Hingegen werden seit Frühjahr 2010 die Positionen gegenüber den Banken in den ausländischen Finanzzentren wieder ausgebaut und EWU-Staatsanleihen der Nichtperipherieländer verstärkt in die Portfolien genommen. Insgesamt gingen die Auslandsforderungen deutscher Banken von 3,1 Billionen Euro Ende Oktober 2008 um 30 Prozent auf 2,1 Billionen Euro Ende Oktober 2012 zurück.

Summary

The outbreak of the financial crisis caused many banks worldwide to come under pressure, forcing them to rethink their business models. This analysis shows the shrinking of German banks' balance sheet items that are related to non-residents. It is illustrated that up to and into spring 2010 the shrinkage mainly affected claims on the United States and Great Britain, both home to large financial centres. Interbank funding, but also the claims of hedge funds, private equity firms and special-purpose vehicles were reduced. The second stage of shrinkage, which was dictated primarily by the sovereign debt crisis, was concentrated mainly on the peripheral countries of Portugal, Ireland, Italy, Greece and Spain – it was particularly their bank and government funding which was curtailed. By contrast, claims on banks in non-euro-area financial centres have been expanded again since spring 2010 and euro-area government bonds issued by non-peripheral countries have been increasingly being added to portfolios. All in all, German banks' claims on non-residents went down by 30 percent from 3.1 trillion euro as at end-October 2008 to 2.1 trillion euro as at end-October 2012.

JEL Classification: F23, F34, G11, G21