Die Abschätzung der Kosten des anthropogenen Treibhauseffekts – Dominieren normative Setzungen die Ergebnisse?
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Die Abschätzung der Kosten des anthropogenen Treibhauseffekts – Dominieren normative Setzungen die Ergebnisse?
Vierteljahrshefte zur Wirtschaftsforschung, Vol. 74 (2005), Iss. 2 : pp. 164–168
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1Universität Flensburg.
Cited By
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Economics and Management of Climate Change
Evaluation of risk in cost-benefit analysis of climate change
Nestle, Ingrid
2008
https://doi.org/10.1007/978-0-387-77353-7_3 [Citations: 3] -
Ökonomik und Gesellschaft
Klimapolitik zwischen Effizienz- und Verteilungszielen
Wiesweg, Maik
2008
https://doi.org/10.1007/978-3-531-91057-4_4 [Citations: 1]
Abstract
Die Ergebnisse ökonomischer Bewertungen der Auswirkungen des anthropogenen Treibhauseffekts weichen stark voneinander ab. Die Ursache liegt in drei entscheidenden normativen Annahmen, mit dem Ergebnis, dass die monetären Werte der gleichen Klimaauswirkungen um sechs und mehr Größenordnungen auseinander liegen. Der Beitrag veranschaulicht diesen Zusammenhang am Beispiel von Ernteausfällen aufgrund von Klimaveränderungen. Die resultierenden Werte sollten in keinem Fall für eine Abwägung der Kosten und Nutzen der Vermeidung des anthropogenen Treibhauseffekts verwendet werden, wenn nicht zuvor ein gesellschaftlicher Konsens über die zugrunde liegenden normativen Wertentscheidungen erzielt worden ist. Zielführender wäre es, sich auf ein maximal tolerierbares Konzentrationsniveau von Treibhausgasen zu einigen und hieraus maximale jährliche Emissionsmengen für jedes Land abzuleiten.
The results of economic evaluations of the effects of anthropogenic climate change diverge significantly. The main reason are three normative assumptions which result in monetary values of the same climate impact diverging by the order of six magnitudes and more. The paper illustrates this problem by taking the case of crop losses due to climate change as an example. The resulting values are inappropriate to balance the cost and benefits of climate change mitigation if not legitimated by a societal consensus about the underlying normative value assessment. Altogether, a consensus about a maximum acceptable concentration of climate gases would seem more appropriate and allow to deduce maximum emissions per year and country.