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Kulessa, M., Oschinski, M., Seum, S. Internationaler Seeverkehr und Klimaschutz. Vierteljahrshefte zur Wirtschaftsforschung, 79(2), 179-193. https://doi.org/10.3790/vjh.79.2.179
Kulessa, Margareta E; Oschinski, Matthias and Seum, Stefan "Internationaler Seeverkehr und Klimaschutz" Vierteljahrshefte zur Wirtschaftsforschung 79.2, , 179-193. https://doi.org/10.3790/vjh.79.2.179
Kulessa, Margareta E/Oschinski, Matthias/Seum, Stefan: Internationaler Seeverkehr und Klimaschutz, in: Vierteljahrshefte zur Wirtschaftsforschung, vol. 79, iss. 2, 179-193, [online] https://doi.org/10.3790/vjh.79.2.179

Format

Internationaler Seeverkehr und Klimaschutz

Kulessa, Margareta E | Oschinski, Matthias | Seum, Stefan

Vierteljahrshefte zur Wirtschaftsforschung, Vol. 79 (2010), Iss. 2 : pp. 179–193

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Kulessa, Margareta E

  • Margareta Kulessa, Dr. rer. pol., Diplom-Volkswirtin, geb. 1963, seit 2003 Professorin für Allgemeine Volkswirtschaftslehre und Internationale Wirtschaftsbeziehungen an der Fachhochschule Mainz. Von 2000–2008 Mitglied im Wissenschaftlichen Beirat der Bundesregierung Globale Umweltveränderungen (WBGU). Schwerpunkte: Makroökonomie, Internationale Wirtschaftsbeziehungen, Umweltökonomie und Ökonomie des Sports.
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Oschinski, Matthias

  • Matthias Oschinski, Ph. D, Ökonom, studierte an den Universitäten Würzburg, Mainz und Oxford. Seine Forschungsschwerpunkte liegen in den Bereichen internationale Makroökonomie, Entwicklungsökonomie und Klimawandel. In den vergangenen Jahren war er als Berater unter anderem für das Deutsche Institut für Entwicklungspolitik, das Öko Institut und den Wissenschaftlichen Beirat für Globale Umweltveränderungen tätig.
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1Öko-Institut e.V., Schicklerstrasse 5–7, 10179 Berlin.

  • Stefan Seum, Dipl.-Geograph, geb. 1965, Studium der Geographie und Umwelttechnik in Berlin, von 1997 bis 2008 Aufenthalt in den USA. Seit 2008 arbeitet er als wissenschaftlicher Mitarbeiter beim Öko-Institut e. V. in Berlin. Schwerpunkte seiner Arbeit sind die Entwicklung von Methoden zur Umwelt- und Kohlenstoffbilanzierung von Produkten und Dienstleistungen und seit 1998 die Beschäftigung mit den Umweltwirkungen der Seeschifffahrt. Hier hat Herr Seum unter anderem an Emissionsinventaren von US-Häfen mitgewirkt und berät die Bundesregierung und die Europäische Kommission zu aktuellen Fragen des Seeschifffahrtssektors.
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Abstract

Der Seeverkehr verursacht etwa 3,3 Prozent der globalen Treibhausgasemissionen. Da langfristig mit einem deutlichen Wachstum des globalen Seefrachttransports zu rechnen ist, ist auch ein Anstieg der Treibhausgasemissionen in diesem Sektor wahrscheinlich. Trotz langjähriger multilateraler Verhandlungen unterliegt der internationale Seeverkehr bislang keinen verbindlichen Begrenzungen, sodass die Wahrscheinlichkeit hoch ist, dass die EU ebenso wie bereits beim internationalen Luftverkehr unilaterale Schritte unternehmen wird. Hier ist eine Einbindung der Seeschifffahrt in das Europäische Emissionshandelssystem in der Diskussion. Dies wirft Fragen nach dem Grad der Integration und der Reichweite des Regimes, einer geeigneten Bemessungsgrundlage, einer angemessenen Emissionsobergrenze sowie dem Allokationsverfahren auf. Grundsätzlich könnten mittels einer Integration in den Europäischen Emissionshandel über 30 Prozent der seeverkehrsbedingten CO2-Emissionen abgedeckt werden. Ein schlecht ausgestaltetes System birgt jedoch die Gefahr, dass Emissionsziele beständig verfehlt werden und dass die europäische Seeschifffahrt Wettbewerbsnachteile erleidet. Vor einem Inkrafttreten besteht somit weiterer Forschungs- und Diskussionsbedarf.

Abstract

Ocean shipping causes about 3.3 percent of global greenhouse gas emissions. As global sea freight transport is expected to grow markedly in the long term, a corresponding increase in Greenhouse gas emissions is likely. Despite many years of multilateral negotiations no agreement has been achieved on binding regulations. Therefore, similar to international aviation, there is a high probability for a unilateral approach by the EU. A possible solution is to include maritime shipping into the EU Emissions Trading Scheme. To follow through with this, though, some important points such as the scope of integration, the coverage of the system, the allocation method and the setting of the cap need clarification. In principle, such an approach could cover more than 30 Prozent of maritime CO2 emissions. On the other hand, a badly embellished system runs the risk of continuously missing the emission target and might harm the competitiveness of the European maritime sector. Hence, further research and discussions are required before such a system can come into effect.

JEL Classifications: F18, Q50, Q54