Investitionen junger Unternehmen – Eine theoretische und empirische Untersuchung der Investitionsmuster deutscher Unternehmensgründungen
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Investitionen junger Unternehmen – Eine theoretische und empirische Untersuchung der Investitionsmuster deutscher Unternehmensgründungen
ZfKE – Zeitschrift für KMU und Entrepreneurship, Vol. 64 (2016), Iss. 3 : pp. 185–212
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Univ.-Prof. Dr. Reinhard Schulte, Leuphana Universität Lüneburg, Fakultät für Wirtschaftswissenschaften, Lehrstuhl für Gründungsmanagement, Scharnhorststraße 1, 21335 Lüneburg, Deutschland
- Prof. Dr. Reinhard Schulte ist Ordinarius für Allgemeine Betriebswirtschaftslehre, insbesondere Gründungsmanagement der Leuphana Universität Lüneburg und Direktor des Centrums für Existenzgründung in Theorie & Anwendung (ceta). Seine Forschungsinteressen liegen in den Bereichen Gründungsfinanzierung, Gründungsberatung und Unternehmensfrühentwicklung.
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Abstract
Der Beitrag untersucht aus theoretischer Sicht, warum junge Unternehmen investieren, und beschreibt das Investitionsverhalten auf der Grundlage von empirischen Daten. Dazu werden Längsschnittdaten von 4.734 jungen Unternehmen aus Deutschland in einem Zeitraum von bis zu neun Jahren nach der Unternehmensgründung untersucht. Investitionen dienen im Kontext der Gründung von Unternehmen der Herstellung der Betriebsbereitschaft, im weiteren Verlauf der Unternehmensentwicklung auch der Erhaltung und Erweiterung dieser. Nur im Ausnahmefall sind finanzielle Investitionen bei Gründung und unternehmerischer Frühentwicklung entbehrlich. Die empirischen Ergebnisse zeigen überdies, dass junge Unternehmen in Schüben investieren und dass insbesondere am Anfang ein Großteil der Investitionen erfolgt. Auf diese intensive erste Investitionsphase bei Aufnahme der Geschäftstätigkeit folgen weitere Investitionen in abnehmendem Umfang, bis nach einigen Jahren ein weiterer investiver Höhepunkt erreicht wird. Eine Clusteranalyse der Paneldaten identifiziert vier Grundtypen von Investitionsmustern in der Frühentwicklungsphase von Unternehmen. Demnach sind neben dem Normalinvestor, einem Standardfall mit zwei lokalen Investitionsmaxima, drei weitere Investivtypen unterscheidbar, die als Akkumulierer, Schnellakkumulierer und Startriesen charakterisiert werden können. Daraus ergeben sich Implikationen für die Erklärung des frühen Unternehmenswachstums, des Investitionsverhaltens und der Kapitalstockentwicklung junger Unternehmen, die auf praktischer Ebene zur besseren Einordnung und Steuerung der Investitionstätigkeit dienen können.
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Reinhard Schulte: Investitionen junger Unternehmen –Eine theoretische und empirische Untersuchung der Investitionsmuster deutscher Unternehmensgründungen | 1 |