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Neue monetäre Institutionen in der Europäischen Währungsunion als Antwort auf die Finanzkrise: Eine Keynes'sche Betrachtung

Cite JOURNAL ARTICLE

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Tomann, H. Neue monetäre Institutionen in der Europäischen Währungsunion als Antwort auf die Finanzkrise: Eine Keynes'sche Betrachtung. Vierteljahrshefte zur Wirtschaftsforschung, 82(4), 189-202. https://doi.org/10.3790/vjh.82.4.189
Tomann, Horst "Neue monetäre Institutionen in der Europäischen Währungsunion als Antwort auf die Finanzkrise: Eine Keynes'sche Betrachtung" Vierteljahrshefte zur Wirtschaftsforschung 82.4, , 189-202. https://doi.org/10.3790/vjh.82.4.189
Tomann, Horst: Neue monetäre Institutionen in der Europäischen Währungsunion als Antwort auf die Finanzkrise: Eine Keynes'sche Betrachtung, in: Vierteljahrshefte zur Wirtschaftsforschung, vol. 82, iss. 4, 189-202, [online] https://doi.org/10.3790/vjh.82.4.189

Format

Neue monetäre Institutionen in der Europäischen Währungsunion als Antwort auf die Finanzkrise: Eine Keynes'sche Betrachtung

Tomann, Horst

Vierteljahrshefte zur Wirtschaftsforschung, Vol. 82 (2013), Iss. 4 : pp. 189–202

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Author Details

Universitätsprofessor a. D., Freie Universität Berlin.

  • Horst Tomann, Dr. rer. pol., Univ.-Prof. a. D., war zwischen 1979 und 2008 Professor für Allgemeine Volkswirtschaftslehre und Volkswirtschaftspolitik an der Freien Universität Berlin und (von 1998 bis 2005) Jean Monnet Professor für Europäische Wirtschaftspolitik. Ab 2004 war er Direktor des berlinweiten Programms “Master of European Studies“. Zurzeit ist er stellvertre-tender Vorsitzender der Gemeinsamen Kommission dieses interdisziplinären Programms, das von der Freien Universität Berlin, der Humboldt-Universität zu Berlin und der Technischen Universität Berlin gemeinsam angeboten wird. Horst Tomann forscht in erster Linie zur Monetären Integration sowie zur Geld- und zur Sozialpolitik. Zu seinen wichtigsten Veröffentlichungen zählen Monetary Integration in Europe, New York 2007, Volkswirtschaftslehre – Eine Einführung in das ökonomische Denken, Heidelberg 2005 und Stabilitätspolitik – Theorie, Strategie und europäische Perspektive, Heidelberg 1997.
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Abstract

Dieser Beitrag beleuchtet die Entwicklung der europäischen Schuldenkrise und die Drift der politischen Aktivitäten in einer Keynes‘schen Perspektive. Er nimmt Bezug auf eine frühe Schrift von Keynes, The Economic Consequences of the Peace, in der Keynes die Probleme exzessiver externer Staatsverschuldung und externer makroökonomischer Ungleichgewichte nach dem Ersten Weltkrieg behandelt. Seine Untersuchung ist in methodischer Hinsicht bemerkenswert, weil sie die fundamentale Unsicherheit in der Beziehung zwischen Geldvermögensbestand und Einkommensstrom betont. Dem Keynes'schen Ansatz entsprechend erweisen sich die neuen monetären Institutionen, die von der Europäischen Union als Antwort auf die Finanzkrise eingerichtet wurden, als kurzfristige Lösungen. Das eigentliche Problem liegt in der Bereinigung der Bankbilanzen. Da die Schaffung einer Bankenunion, die dieses Kernproblem lösen soll, noch nicht vollendet ist, wird noch ein weiter Weg zurückzulegen sein, bevor die Krise überwunden ist.

Summary

This article takes a Keynesian view on the evolution of the European debt crisis and the drift of political activities. It refers to Keynes The Economic Consequences of the Peace which in terms of methodology points at the fundamental uncertainty enshrined in the relationship between money stocks and flows. In this respect, the new monetary institutions established by the European Union are assessed as short-term solutions to respond to the crisis, whereas the real problem requires a clearing of bank balance sheets. Since the creation of a banking union which shall address this problem is not yet completed, there is still a long way to go to overcome the crisis.

JEL Classification: E44, H63, N14