Wahrnehmung und Nutzung von nährwert- und gesundheitsbezogenen Angaben auf Lebensmitteln durch ältere Verbraucher – Eine verbraucherbildungspolitische Herausforderung
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Wahrnehmung und Nutzung von nährwert- und gesundheitsbezogenen Angaben auf Lebensmitteln durch ältere Verbraucher – Eine verbraucherbildungspolitische Herausforderung
Banka, Mareike | Leonhäuser, Ingrid-Ute
Vierteljahrshefte zur Wirtschaftsforschung, Vol. 81 (2012), Iss. 4 : pp. 199–212
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Universität Gießen, Institut für Ernährungswissenschaft, Fachgebiet Ernährungsberatung und Verbraucherverhalten.
- Mareike Banka, Dr. oec. troph, Master of Science Ernährungswissenschaften, geb. 1983, seit November 2011 im Vorbereitungsdienst für das Berufsschullehramt für die Fachrichtung “Ernährung und Hauswirtschaft“ und das Unterrichtsfach “Politik und Wirtschaft“; Lehrtätigkeit an der Berufs-fachschule für Diätassistenz am Universitätsklinikum Gießen und Marburg GmbH seit 2009; zuvor Promotion zum Informationsverhalten der Verbrauchergruppe 60+ gegenüber nährwert- und gesundheitsbezogenen Angaben an der Justus-Liebig-Universität (JLUG) Gießen am Institut für Ernährungswissenschaft, Fachgebiet Ernährungsberatung und Verbraucherverhalten unter der Leitung von Prof. Dr. Ingrid-Ute Leonhäuser; Graduiertenförderung durch die JLU Gießen; Tutor- und Referententätigkeiten am Institut für Ernährungswissenschaft, Fachgebiet Ernährungsberatung und Verbraucherverhalten; paralleles Zweitstudium “Lehramt für berufliche Schulen“ mit Abschluss des 1. Staatsexamens; von 2002–2008 Studium der Ernährungswissenschaft an der JLU Gießen.
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Universität Gießen, Institut für Ernährungswissenschaft, Fachgebiet Ernährungsberatung und Verbraucherverhalten.
- Ingrid-Ute Leonhäuser, Prof. Dr. oec. troph.; Universität Gießen, Institut für Ernährungswissenschaft, Fachgebiet: Ernährungsberatung und Verbraucherverhalten; Direktoriumsmitglied des Zentrums für internationale Entwicklungs- und Umweltforschung (ZEU). Vorher: Promotion an der Universität Gießen. Zweites Staatsexamen (1981) beim Hessischen Ministerium für Landesentwicklung, Umwelt, Landwirtschaft und Forsten. Dezernentin für Verbraucheraufklärung (1981–1990) am Hessischen Landesamt für Ernährung, Landwirtschaft und Landentwicklung. Schwerpunkt Lehre: verhaltensorientierte Ernährungs- und Verbraucherberatung; Forschungsschwerpunkte: Ernährungs- und Konsumverhalten, Ernährungssicherheit in Industrie-, Transformations- und Entwicklungsländern. Mitglied: Präsidium der Deutschen Gesellschaft für Ernährung, Wiss. Beirat für Verbraucher- und Ernährungspolitik beim BMELV (2002–2011), Verbraucherforschungsnetzwerk beim BMELV. Forschung in von EU, DFG, DAAD und Volkswagen Stiftung geförderten Projekten.
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Abstract
Nährwert- und gesundheitsbezogene Angaben (NGA) sind eines von vielen Kennzeichnungselementen auf der Lebensmittelverpackung, mit denen sich Verbraucher konfrontiert sehen. NGA signalisieren ihnen neben dem reinen Nährwert eines Lebensmittels einen gesundheitlichen Zusatznutzen und können somit ihre Lebensmittelauswahl determinieren. Die Datenlage zum Konsumverhalten von Lebensmitteln mit NGA ist im deutschsprachigen Raum rar; einzelne Befunde sind inkonsistent. Es wird ein Forschungsbedarf deutlich, einzelne Verbrauchergruppen, vor allem ältere Verbraucher in ihrer Wahrnehmung, ihrem Verständnis und der Nutzung von NGA zu erfassen. Im Rahmen einer quantitativ-qualitativen Untersuchung wurde am Beispiel der Verbrauchergruppe 60+ der Frage nachgegangen, ob NGA bei ihren Informationsentscheidungen eine Rolle spielen. Dieser Beitrag stellt wesentliche Ergebnisse der Studie vor. Empfohlen wird verbraucherpolitischer Bildungsbedarf.
Consumers are confronted with a wide range of labelling information on the food packages; nutrition and health claims (in short claims) are one of many labeling elements. Beyond the nutritional value, claims state that the product has a special additional benefit for consumer's health. Therefore, it is argued that claims have the potential to support a food decision making process. Claim-research in Germany is rare and the results are inconsistent. Furthermore, a research gap exists for single consumer groups, especially the elderly. Research concerning differences in perception, understanding and usage of claims haven't sufficiently been done. The essential research question was, whether consumers 60+ use claims as one part of the package information and to determine which role they play in the information process. Therefore, a method-integrative study was developed. This article explains the topics and method as well as essential results of the study with regard to the necessity of a consumer policy oriented educational approach.
JEL Classification: D03, D12, I24