Chancen und Risiken für die nationalen Rentensysteme durch internationale Arbeitsmobilität
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Chancen und Risiken für die nationalen Rentensysteme durch internationale Arbeitsmobilität
Vierteljahrshefte zur Wirtschaftsforschung, Vol. 71 (2002), Iss. 2 : pp. 199–214
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1Institut für Sozialpolitik und Volkswirtschaftliches Seminar der Universität Göttingen, Platz der Göttinger Sieben 3, 37073 Göttingen.
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In zahlreichen Diskussionen wird immer wieder Zuwanderung als ein mögliches Instrument genannt, um die demographischen Probleme der umlagefinanzierten Rentensysteme in Europa zu lindern. Diese eingeschränkte Betrachtungsweise wird aber dem sehr viel weiterreichenden Phänomen der internationalen Arbeitsmobilität und ihrer Wirkungen auf die Rentensysteme nicht gerecht. In diesem Beitrag wird zunächst dargestellt, wie die wohlfahrtsteigernde Wirkung von Zuwanderung auf aggregierter Ebene zustande kommt und ob dies ausreicht, um auch politische Mehrheiten für Zuwanderung organisieren zu können. Zudem wird untersucht, ob nicht Reformen der Rentensysteme im nationalen Rahmen sehr viel entscheidender als Zuwanderungsfragen sind, nicht zuletzt da eine Abwanderung junger Menschen aus unattraktiver werdenden Sozialsystemen in Zukunft nicht mehr ausgeschlossen werden kann.
It is often argued that immigration may be a means to solve the demographic problems of pay-as-you-go financed pension systems in Europe. This argument, however, neglects the fact that immigration is only one aspect of international labour mobility and its effects on national pension systems. In this article we first show the welfare-enhancing effect of immigration for an entire country. We ask whether this increase in welfare is sufficient to generate a majority of votes in favor of immigration as well. We furthermore investigate the importance of reforms of the national pension systems in order to avoid emigration of young workers due to increasingly unattractive national pension systems.