Strafrechtliche Unsicherheiten beim „Schütteltrauma“
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Strafrechtliche Unsicherheiten beim „Schütteltrauma“
Anmerkungen zum Urteil des BGH v. 16. Dezember 2020 – 2 StR 209/20
Zeitschrift für Lebensrecht, Vol. 30 (2021), Iss. 2 : pp. 183–192
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Gunnar Duttge, Prof. Dr. jur., Direktor der Abteilung für strafrechtliches Medizin- und Biorecht am Kriminalwissenschaftlichen Institut der Universität Göttingen.
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Die konkrete Kausalität eines Schadensereignisses wie die diesbzgl. täterindividuelle Voraussicht bzw. Voraussehbarkeit werfen bei medizinisch relevanten Schadensfolgen regelmäßig erhebliche Nachweisschwierigkeiten auf. Hier gilt es für die Strafjustiz, die Unschuldsvermutung ernst zu nehmen, d. h. insbesondere den Erkenntnisstand der medizinischen Wissenschaft sorgfältig auszuwerten und den Tatvorsatz nicht mit der bequemen „ist-allgemein-bekannt“-Floskel zu fingieren – ohne dabei aber vor lebensfernen Schutzbehauptungen zu kapitulieren. Im hier besprochenen Fall messen das freisprechende LG Mühlhausen und der vorsatzaffine 2. Strafsenat des BGH nahezu die gesamte Skala der Deutungsmöglichkeiten aus.
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Section Title | Page | Action | Price |
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Gunnar Duttge: Strafrechtliche Unsicherheiten beim „Schütteltrauma“. Anmerkungen zum Urteil des BGH v. 16. Dezember 2020–2 StR 209/20 | 183 | ||
Anmerkungen zum Urteil des BGH v. 16. Dezember 2020–2 StR 209/20 | 183 | ||
I. Die Ausgangsfrage | 183 | ||
II. Das konkrete Fallgeschehen – und zwei divergierende Beurteilungen | 184 | ||
III. Der medizinische Stand der Erkenntnis | 186 | ||
IV. Strafrechtliche Schlussfolgerungen | 189 | ||
V. Strafprozessrechtlicher Ausblick | 191 | ||
Abstract | 183 |