Governance-Mechanismen in Familienunternehmen: Inhibitoren oder Katalysatoren für die Internationalisierung des Unternehmens
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Governance-Mechanismen in Familienunternehmen: Inhibitoren oder Katalysatoren für die Internationalisierung des Unternehmens
Pukall, Thilo | Calabrò, Andrea | Huse, Morten
ZfKE – Zeitschrift für KMU und Entrepreneurship, Vol. 61 (2013), Iss. 4 : pp. 243–263
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Dr. Thilo Pukall, Private Universität Witten/Herdecke, Lehrstuhl für ABWL und Familienunternehmertum, Alfred-Herrhausen-Straße 50, D-58448 Witten, Deutschland.
- Dr. Thilo Pukall ist wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Universität Witten/Herdecke am Lehrstuhl für ABWL und Familienunternehmertum. In der Lehre und an der Schnittstelle zur Praxis verantwortet er verschiedene Veranstaltungen und Projekte zum Thema Entrepreneurship. Seine Forschungsschwerpunkte liegen im Bereich Entrepreneurship, insbesondere Eigentümerstrukturen sowie Unternehmensentwicklung und -bewertung.
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Prof. Andrea Calabrò, Ph.D., Private Universität Witten/Herdecke, Lehrstuhl für ABWL und Familienunternehmertum, Alfred-Herrhausen-Straße 50, D-58448 Witten, Deutschland.
- Prof. Andrea Calabrò, Ph.D., ist Lehrstuhlinhaber des Lehrstuhls für ABWL und Familienunternehmertum an der Universität Witten/Herdecke. Seine Forschungsschwerpunkte liegen im Bereich der Internationalisierung von Familienunternehmen, Corporate Governance sowie Accounting. Besonderer Fokus liegt dabei auf dem Verhalten von Individuen in verschiedenen Governance-Organen, der Effektivität dieser Organe sowie formellen und informellen Governance-Mechanismen.
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Prof. Dr. Morten Huse, Universität Witten/Herdecke, Reinhard Mohn-Stiftungslehrstuhl für Unternehmensführung, Wirtschaftsethik und gesellschaftlichen Wandel, Alfred-Herrhausen-Straße 50, D-58448 Witten, Deutschland.
- Prof. Dr. Morten Huse ist Lehrstuhlinhaber des Reinhard Mohn-Stiftungslehrstuhl für Unternehmensführung, Wirtschaftsethik und gesellschaftlichen Wandel an der Universität Witten/Herdecke. Er ist ehemaliger Präsident der European Academy of Management (EURAM). Seine Forschungsarbeit konzentriert sich auf verhaltenstheoretische Perspektiven der Arbeit von Aufsichtsräten, insbesondere unter der Verwendung von Entrepreneurship-, Strategie- und Corporate Social Responsibility-Perspektiven. Zentrales Thema seiner jüngeren Forschungsprojekte ist die Rolle von Frauen in verschiedenen Governance-Organen.
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Abstract
In eigentümergeführten kleinen und mittelgroßen Familienunternehmen sind Internationalisierungsentscheidungen, wie die Entscheidung Produkte zu exportieren, oft alleinig durch den Inhaber bestimmt. Dieser ist in der Regel risikoavers und entscheidet konservativ um das Familienkapital zu schützen. Aufsichtsräte können entscheidend durch ihre Expertise dazu beitragen die Risikowahrnehmung des Vorstandes zu objektivieren. Von zentraler Bedeutung für die Zusammenarbeit der Akteure sind Governance-Mechanismen, welche das Wirken der Aufsichtsräte auf den Eigentümer-Vorstand bestimmen. Neben den klassischen formellen Mechanismen wie bspw. der Unabhängigkeit der Aufsichtsräte spielen in Familienunternehmen auch informelle Mechanismen wie relationale Normen und Vertrauen eine wichtige Rolle. Um die Bedeutung dieser Governance-Mechanismen auf die Exportintensität von kleinen und mittleren Familienunternehmen zu testen, wurde eine empirische Studie mit Hypothesentests durchgeführt. Die Ergebnisse zeigen, dass sowohl der formelle Mechanismus der Unabhängigkeit des Aufsichtsrats als auch der informelle Mechanismus relationale Normen die Internationalisierung des Unternehmens positiv beeinflussen. Die vorliegende Studie erweitert das Forschungsgerüst der Internationalisierung von Familienunternehmen, insbesondere bezüglich des Einflusses der Corporate Governance in diesem Zusammenhang.