Rationale Rechtsfindung im Sozialrecht: Die vom Bundesverfassungsgericht aufgestellten Anforderungen an die Bestimmung des Existenzminimums im Lichte neuerer sozialgerichtlicher Rechtsprechung
JOURNAL ARTICLE
Cite JOURNAL ARTICLE
Style
Format
Rationale Rechtsfindung im Sozialrecht: Die vom Bundesverfassungsgericht aufgestellten Anforderungen an die Bestimmung des Existenzminimums im Lichte neuerer sozialgerichtlicher Rechtsprechung
Der Staat, Vol. 52 (2013), Iss. 2 : pp. 245–265
5 Citations (CrossRef)
Additional Information
Article Details
Pricing
Author Details
Dr. Jakob Julius Nolte, Humboldt-Universität zu Berlin, Unter den Linden 6, 10099 Berlin.
Cited By
-
Due Process of Lawmaking
Germany
2015
https://doi.org/10.1017/CBO9781107338845.006 [Citations: 1] -
Mittelbare Verhaltenssteuerung – Konzept, Wirkungen, Kritik
Rationalität als Anforderung an das Gesetzgebungsverfahren: Evidenzbasierte Gesetzgebung?
Weber, Teresa
2024
https://doi.org/10.1007/978-3-662-69010-9_8 [Citations: 0] -
Mittelbare Verhaltenssteuerung – Konzept, Wirkungen, Kritik
Mittelbare Gesetzgebungssteuerung durch verfassungsrechtliche Rationalitätsanforderungen?
Rauber, Jochen
2024
https://doi.org/10.1007/978-3-662-69010-9_9 [Citations: 0] -
The Fight Against Poverty and the Right to Development
The Fight Against Poverty and the Right to Development in the German Legal Order
Schmahl, Stefanie
2021
https://doi.org/10.1007/978-3-030-57324-9_5 [Citations: 0] -
Rational Lawmaking under Review
The Procedural Review of Legislation and the Substantive Review of Legislation: Opponents or Allies?
Meßerschmidt, Klaus
2016
https://doi.org/10.1007/978-3-319-33217-8_15 [Citations: 3]
Abstract
Inhalt dieses Beitrages ist eine Analyse der Auswirkungen des so genannten Hartz-IV-Urteils des Bundesverfassungsgerichts vom 9. Februar 2010 auf die sozialgerichtliche Rechtsprechung. Bei der Betrachtung sozialgerichtlicher Entscheidungen, die sich in sehr unterschiedlicher Weise auf dieses Urteil beziehen, lassen sich verschiedene Schwierigkeiten im Umgang mit diesem erkennen. Die Schwierigkeiten ergeben sich insbesondere aus der Substitution der Ergebniskontrolle durch eine ausgeprägte Kontrolle des so genannten inneren Normsetzungsverfahrens. Der Beitrag stellt Sozialgerichtsrechtsprechung dar, die im Kielwasser der Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts teils folgerichtig, teils übereifrig, teils instrumentalisierend, einerseits auf die Präzisierung juristischer Maßstäbe verzichtet, andererseits bei den dem Normgeber eingeräumten Spielräumen nur die eigene Entscheidungsrationalität akzeptiert. Abschließend werden Vorschläge gemacht, wie diese Fehlentwicklung durch eine Präzisierung der Rechtsprechung zum Grundrecht auf Gewährleistung eines wirtschaftlichen Existenzminimums aufzuhalten ist.