Repräsentation und Zelebration. Die Symbolisierung der Verfassung im ausgehenden 19. und im 20. Jahrhundert
JOURNAL ARTICLE
Cite JOURNAL ARTICLE
Style
Format
Repräsentation und Zelebration. Die Symbolisierung der Verfassung im ausgehenden 19. und im 20. Jahrhundert
Der Staat, Vol. 53 (2014), Iss. 2 : pp. 285–311
Additional Information
Article Details
Pricing
Author Details
Prof. Dr. Peter Hoeres, Lehrstuhl für Neueste Geschichte II, Julius-Maximilians-Universität Würzburg, Institut für Geschichte, Am Hubland, 97074 Würzburg
Abstract
Um modernen Verfassungen Permanenz und Gültigkeit zu verschaffen, müssen sie sichtbar gemacht werden. Sie bedürfen der Akkumulation symbolischen Kapitals. Symbolpolitischer Aufwand und machtpolitischer Ertrag stehen dabei in einem komplizierten, nicht propor-tionalen Verhältnis.
Der Aufsatz untersucht Wandel und Stellenwert der Repräsentation und Zelebration von Verfassungen in der Moderne in unterschiedlichen Systemen und arbeitet dabei besonders die Bedeutung symbolpolitischer Kämpfe heraus. Es zeigt sich, dass in der Verfassungsgeschichte eine Analyse symbolischer Formen nicht ohne eine Untersuchung von institutionellen Strukturen und Machtressourcen auskommt, die zum Teil wiederum auf symbolischem Kapital fußen, aber nicht auf darauf reduzierbar sind. Insofern sollte eine reflektierte Verfassungskulturgeschichtsschreibung integrativ angelegt sein.