Euroland: Besser als befürchtet, aber schlechter als erhofft?
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Euroland: Besser als befürchtet, aber schlechter als erhofft?
Michaelis, Jochen | Pflüger, Michael
Vierteljahrshefte zur Wirtschaftsforschung, Vol. 71 (2002), Iss. 3 : pp. 296–311
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1Universität Kassel, Nora-Platiel-Str. 4, 34127 Kassel.
2DIW Berlin und IZA Bonn.
Abstract
Die Schaffung der Europäischen Währungsunion hatte in wissenschaftlichen Kreisen heftigste Kontroversen ausgelöst. Der vorliegende Beitrag unternimmt, dreieinhalb Jahre nach dem Beginn der Währungsunion, eine Bestandsaufnahme der Entwicklungen in den diesbezüglich zugrunde liegenden zentralen Problembereichen: den Arbeitsmärkten, der Inflationsentwicklung und der Budgetproblematik. Eine Analyse der Thesen im Lichte der bisherigen makroökonomischen Daten führt zu einem gemischten Urteil: Während die Entwicklungen auf den Arbeitsmärkten und im Inflationsbereich bislang in der Tendenz positiv sind, stagniert die angestrebte Besserung bei der Budget- und Schuldenproblematik. Da die weltwirtschaftlichen Einflüsse bis jetzt günstig bzw. für alle Teilnehmerländer von ähnlicher Wirkung waren, steht ein harter Test des makroökonomischen Rahmens aber noch aus.
The creation of the European Monetary Union (EMU) has been fiercely debated in academic circles. Three and a half years after the start of EMU, this paper takes stock of the developments in several central areas: labour markets, inflation and the governments budgets. An analysis of the preexisting hypotheses with the macroeconomic data yields a mixed conclusion: the developments on labour markets and the inflation record are mainly positive; with respect to the budgetary situations and the debt problem, there is stagnation. The influence of the world economy on the participating countries has so far either been positive, or symmetric; hence, Eurolands macroeconomic framework has not faced a hard test, yet.