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Makroökonomische Implikationen der Mitgliedschaft Deutschlands in der Europäischen Währungsunion

Cite JOURNAL ARTICLE

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Clausen, V., Hayo, B. Makroökonomische Implikationen der Mitgliedschaft Deutschlands in der Europäischen Währungsunion. Vierteljahrshefte zur Wirtschaftsforschung, 71(3), 339-353. https://doi.org/10.3790/vjh.71.3.339
Clausen, Volker and Hayo, Bernd "Makroökonomische Implikationen der Mitgliedschaft Deutschlands in der Europäischen Währungsunion" Vierteljahrshefte zur Wirtschaftsforschung 71.3, , 339-353. https://doi.org/10.3790/vjh.71.3.339
Clausen, Volker/Hayo, Bernd: Makroökonomische Implikationen der Mitgliedschaft Deutschlands in der Europäischen Währungsunion, in: Vierteljahrshefte zur Wirtschaftsforschung, vol. 71, iss. 3, 339-353, [online] https://doi.org/10.3790/vjh.71.3.339

Format

Makroökonomische Implikationen der Mitgliedschaft Deutschlands in der Europäischen Währungsunion

Clausen, Volker | Hayo, Bernd

Vierteljahrshefte zur Wirtschaftsforschung, Vol. 71 (2002), Iss. 3 : pp. 339–353

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Author Details

1Universität Essen, FB 5 Wirtschaftswissenschaft, Lehrstuhl für VWL, insbesondere Internationale Wirtschaftsbeziehungen, 45117 Essen.

2Universität Frankfurt, FB Wirtschaftswissenschaft, Professur für Monetäre Ökonomie, Mertonstraße 17, 60054 Frankfurt a. M.

Abstract

Dieser Beitrag vergleicht auf der Grundlage von Zentralbank-Reaktionsfunktionen das Verhalten der Europäischen Zentralbank (EZB) mit dem der Deutschen Bundesbank und untersucht die makroökonomischen Implikationen für die Bundesrepublik Deutschland. Bei Zugrundelegung von Daten für das gesamte Eurowährungsgebiet wird zunächst gezeigt, dass sich das Verhalten der EZB nicht signifikant vom früheren geldpolitischen Kurs der Deutschen Bundesbank unterscheidet. Beim Vergleich der Zinspolitik auf der Grundlage europäischer und ausschließlich deutscher Daten zeigen sich Unterschiede. Dementsprechend verschiebt die Übertragung der Geldpolitik auf die EZB Anpassungslasten auf die nationale Fiskal- und Tarifpolitik. Insgesamt sind die konjunkturellen Anpassungslasten in Deutschland jedoch vergleichsweise gering: (1) Aufgrund der großen Bedeutung Deutschlands im Euroraum findet die deutsche Konjunktur implizit starke Berücksichtigung in der Geldpolitik der EZB. (2) Die Schocks in der Kapazitätsauslastung in Europa sind positiv miteinander korreliert. (3) Asymmetrien in der Stärke der geldpolitischen Transmission innerhalb Europas korrespondieren in unserer empirischen Analyse mit Asymmetrien in der Stärke der Schocks.

Abstract

This paper compares the interest rate setting of the ECB with the previous behaviour of the Deutsche Bundesbank and investigates the macroeconomic implications for Germany. Using Euroland data, we show that the interest rate reaction by the ECB does not deviate significantly from Bundesbank behaviour. A comparison of the interest rate setting based on Euroland and German data finds some differences in interest rate setting. This transfers the burden of cyclical adjustment to fiscal and/or wage policy in Germany. However, the differences in interest rate setting are small: (1) Due to the relatively large weight of Germany in the aggregate Euroland variables, the business cycle in Germany is implicitly accounted for in ECB policy-making. (2) Shocks in Europe are found to be symmetric. (3) A specific interaction between the strength of asymmetric monetary transmission and the size of shocks in Germany implies a similar reaction of both central banks.