Die Bedeutung von Interpretationsmethoden und Dogmatik in der Entscheidungspraxis des Bundesverfassungsgerichts
JOURNAL ARTICLE
Cite JOURNAL ARTICLE
Style
Format
Die Bedeutung von Interpretationsmethoden und Dogmatik in der Entscheidungspraxis des Bundesverfassungsgerichts
Der Staat, Vol. 48 (2009), Iss. 3 : pp. 387–409
7 Citations (CrossRef)
Additional Information
Article Details
Pricing
Author Details
1Dr. Uwe Kranenpohl, Universität Passau, Lehrstuhl für Politikwissenschaft I, Innstraße 25,PHIL 363, 94032 Passau.
Cited By
-
Free movement, the welfare state, and the European Union's over‐constitutionalization: Administrating contradictions
Blauberger, Michael | Schmidt, Susanne K.Public Administration, Vol. 95 (2017), Iss. 2 P.437
https://doi.org/10.1111/padm.12313 [Citations: 21] -
Proportionality and Judicial Activism
Introduction
2017
https://doi.org/10.1017/9781316823330.001 [Citations: 0] -
Handbuch Bundesverfassungsgericht im politischen System
Interne Einflussfaktoren auf Entscheidungen des Bundesverfassungsgerichts
Kranenpohl, Uwe
2023
https://doi.org/10.1007/978-3-658-37532-4_36-1 [Citations: 0] -
A Sense ofDéjà Vu? The FCC's Preliminary European Stability Mechanism Verdict
Schmidt, Susanne K.
German Law Journal, Vol. 14 (2013), Iss. 1 P.1
https://doi.org/10.1017/S2071832200001693 [Citations: 8] -
Kompetenzgerangel oder Interpretationsdiskurs? Intrajustizielle Kontrolle im Mehrebenensystem
Kranenpohl, Uwe
Zeitschrift für Politikwissenschaft, Vol. 26 (2016), Iss. S1 P.149
https://doi.org/10.1007/s41358-015-0011-2 [Citations: 1] -
Gewaltenteilung und Demokratie im Mehrebenensystem der EU
2016
https://doi.org/10.1007/978-3-658-13697-0_10 [Citations: 0] -
Ein soziales Europa ist möglich
Soziales Europa: Der Interpretationsspielraum des Gerichtshofes der Europäischen Union
Schmidt, Susanne K. | Blauberger, Michael2015
https://doi.org/10.1007/978-3-658-04952-2_5 [Citations: 1]
Abstract
Die Vielfalt der Methoden zur Verfassungsinterpretation und die umfangreiche, aber ‘unscharfe’ Dogmatik, die das BVerfG in seiner Entscheidungspraxis entwickelt hat, erlauben es dem Gericht situations- und problemadäquat auf verfassungsrechtliche und -politische Gegenstände zu reagieren. Einerseits hat Karlsruhe damit den ‘Vorrang der Verfassung’ auf prinzipiell alle Gesellschaftsbereiche ausgedehnt und sich auch weitgehende Einflussmöglichkeiten auf alle diese Bereiche eröffnet. Die bestehende Unschärfe erlaubt es dem Gericht aber andererseits, seine knappen Ressourcen gerade bei den zahlreich eingehenden Verfassungsbeschwerden und Richtervorlagen relativ autonom einzusetzen und sich auf die Ahndung ‘eklatanter’ Verstöße zu beschränken. Auf einer zweiten Ebene ist festzustellen, dass es dem BVerfG durch diese Entscheidungstätigkeit gelungen ist, seine Interpretation des GG als ‘allgemeingültig’ durchzusetzen. In Form der nur begrenzt berechenbaren Karlsruher Rechtsprechung ist für die Optionen, die sich durch die ‘unscharfe Dogmatik’ eröffnen, allerdings ein beträchtlicher Preis zu zahlen.