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Einfach-gesetzliche, verfassungsrechtliche und rechtsvergleichende Perspektiven eines gewandelten Ehebegriffs
Der Staat, Vol. 54 (2015), Iss. 4 : pp. 591–614
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Prof. Dr. Christoph Görisch, Westfälische Wilhelms-Universität Münster, Universitätsstraße 14–16, 48143 Münster
Abstract
Der Beitrag beschäftigt sich aus aktuellem Anlass mit der rechtlichen Problematik einer Einbeziehung gleichgeschlechtlicher Verbindungen in den Ehebegriff. Unter Berücksichtigung rechtsvergleichender Aspekte wird herausgearbeitet, dass das bundesverfassungsgerichtliche Verständnis des Ehegrundrechts einer lediglich einfach-rechtlichen Erweiterung des Ehebegriffs entgegensteht. Darüber hinaus werden die gleichheitsrechtlichen Implikationen einer Öffnung der Ehe, insbesondere im Bereich des Adoptionsrechts, untersucht. Zur Schaffung einer trag- und zukunftsfähigen Regelung wird abschließend ein Formulierungsvorschlag für eine Ergänzung des Art. 6 Abs. 1 GG vorgestellt, der den vorangehenden Überlegungen umfassend Rechnung trägt.