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Religiöse Symbole im säkularen Staat. Kann das multireligiöse Deutschland von der französischen Laïcité lernen?

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Steinberg, R. Religiöse Symbole im säkularen Staat. Kann das multireligiöse Deutschland von der französischen Laïcité lernen?. Der Staat, 56(2), 157-192. https://doi.org/10.3790/staa.56.2.157
Steinberg, Rudolf "Religiöse Symbole im säkularen Staat. Kann das multireligiöse Deutschland von der französischen Laïcité lernen?" Der Staat 56.2, , 157-192. https://doi.org/10.3790/staa.56.2.157
Steinberg, Rudolf: Religiöse Symbole im säkularen Staat. Kann das multireligiöse Deutschland von der französischen Laïcité lernen?, in: Der Staat, vol. 56, iss. 2, 157-192, [online] https://doi.org/10.3790/staa.56.2.157

Format

Religiöse Symbole im säkularen Staat. Kann das multireligiöse Deutschland von der französischen Laïcité lernen?

Steinberg, Rudolf

Der Staat, Vol. 56 (2017), Iss. 2 : pp. 157–192

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Prof. Dr. Rudolf Steinberg, Wingertstraße 2 A, 65719 Hofheim

Abstract

Über die Präsenz religiös begründeter Symbole sowohl christlicher als auch zunehmend muslimischer Provenienz wird in Frankreich ebenso wie in Deutschland zum Teil heftig gestritten. Dabei wird die Debatte in Frankreich auf der Grundlage des verfassungsrechtlich verankerten Prinzips der laïcité geführt, dessen Verständnis sich in den letzten einhundert Jahren erheblich gewandelt und gerade in den letzten Jahren zu erheblichen Kontroversen geführt hat. In Deutschland – mit seinem anderen religionsverfassungsrechtlichen System – fehlt ein derartiges Konzept. Doch gibt es dieselben Konflikte, deren Lösungen sich von dem französischen System teilweise unterscheiden, in anderen Bereichen aber auch annähern. In beiden Ländern stellt sich auch die Frage, ob ein Symbol eine religiöse Bedeutung besitzt und wer hierüber entscheidet. Ob allerdings gerade durch das Eindringen des Islam konvergente Lösungen im Sinne eines “Europas der Religionen“ schon erkennbar sind und der Laizismus zu einem verbindenden Element zwischen den Partnern der Europäischen Union werden kann, bleibt abzuwarten.