Der Unternehmerregress nach Maßgabe der §§ 478, 479 BGB
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Der Unternehmerregress nach Maßgabe der §§ 478, 479 BGB
Unter besonderer Berücksichtigung intertemporaler und internationalprivatrechtlicher Probleme
Münsterische Beiträge zur Rechtswissenschaft, Vol. 185
(2008)
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Abstract
Gegenstand der Arbeit sind die §§ 478, 479 BGB, die Art. 4 der Verbrauchsgüterkaufrichtlinie umsetzen und innerhalb der unternehmerischen Lieferkette einen Rückgriff hinsichtlich der gegenüber einem Verbraucher entstandenen Gewährleistungskosten statuieren. Stefanie Sendmeyer untersucht nicht nur, wie der Unternehmerregress im Einzelnen ausgestaltet ist und an welche Voraussetzungen er in materiellrechtlicher Hinsicht geknüpft ist, sondern auch, wie die Normen in intertemporaler Hinsicht zu bewerten sind, wie sie sich zum UN-Kaufrecht verhalten und wann sie auf internationale Sachverhalte angewandt werden können.Die Auslegungsergebnisse berücksichtigen sowohl die rechtspolitisch heftig kritisierte Entscheidung des europäischen sowie deutschen Gesetzgebers, Verbraucherschutzerwägungen in den handelsrechtlichen Verkehr zu übernehmen, als auch die Interessen von Verbraucher, Handel und Hersteller und ermöglichen so einen angemessenen Ausgleich der Gewährleistungskosten in der Lieferkette. Die Arbeit vermag einen Beitrag zu der innerhalb der Europäischen Union aktuell geführten Diskussion zu leisten, ob der Regress zu Gunsten einer unmittelbaren Herstellerhaftung im Kaufrecht aufgegeben werden sollte.
Table of Contents
Section Title | Page | Action | Price |
---|---|---|---|
Vorwort | 7 | ||
Inhaltsübersicht | 9 | ||
Inhaltsverzeichnis | 13 | ||
Einleitung | 29 | ||
1. Teil: Der Rückgriff des Unternehmers im deutschen Recht | 33 | ||
1. Kapitel: Entstehung der Rückgriffsregelungen der §§ 478, 479 BGB | 33 | ||
A. Die Verbrauchsgüterkaufrichtlinie | 33 | ||
I. Kompetenz zum Erlass der Richtlinie | 34 | ||
1. Maßgebliche Kompetenzgrundlage | 34 | ||
2. Voraussetzungen der Kompetenznorm | 35 | ||
a) Förderung des Binnenmarktes | 35 | ||
b) Kompetenzrechtliche Zweifel | 36 | ||
aa) Zweifel hinsichtlich des Erlasses der Richtlinie allgemein | 36 | ||
bb) Zweifel in Bezug auf die Vorgabe des Art. 4 der Richtlinie | 37 | ||
3. Ergebnis | 38 | ||
II. Die Regressvorgabe in Art. 4 der Richtlinie | 38 | ||
1. Der Regelungsgehalt der Regressvorgabe | 38 | ||
2. Die Entstehung der Regressvorgabe in Art. 4 der Richtlinie | 40 | ||
a) Forderung einer quasi-subsidiarischen Herstellerhaftung im Grünbuch | 40 | ||
b) Die Herstellerhaftung im Gesetzgebungsverfahren | 41 | ||
c) Die Regressregelung im Gesetzgebungsverfahren | 44 | ||
3. Sinn und Zweck der Regressregelung in Art. 4 der Richtlinie | 45 | ||
III. Umsetzungspflicht des Art. 4 der Verbrauchsgüterkaufrichtlinie | 48 | ||
1. Meinungsstand | 49 | ||
a) Umsetzungspflicht nur hinsichtlich der Möglichkeit eines Rückgriffs | 49 | ||
b) Umsetzungspflicht hinsichtlich eines effektiven Regressrechts | 50 | ||
2. Stellungnahme | 52 | ||
a) Wortlaut und Systematik | 52 | ||
b) Historische Auslegung | 54 | ||
c) Teleologische Auslegung | 55 | ||
3. Ergebnis | 56 | ||
B. Die deutschen Umsetzungsnormen, insb. die §§ 478, 479 BGB | 56 | ||
I. Umsetzung der Richtlinie im Rahmen der Schuldrechtsreform | 56 | ||
1. Streit über die Umsetzungsmöglichkeiten | 56 | ||
2. Das Schuldrechtsmodernisierungsgesetz | 57 | ||
II. Umsetzung der Regressvorgabe | 58 | ||
1. Einführung | 58 | ||
2. Analyse der sog. Regressfallen | 59 | ||
a) Die bisherige Rechtslage | 59 | ||
b) Verstärkung der Regressfallen durch das modernisierte Schuldrecht | 61 | ||
3. Die Regressregelung im Gesetzgebungsverfahren | 62 | ||
a) Keine explizite Regressregelung im Diskussionsentwurf | 62 | ||
b) Einführung einer Regressregelung im Konsolidierten Diskussionsentwurf | 63 | ||
c) Weitere Änderungen im Verlauf des Gesetzgebungsverfahrens | 65 | ||
III. Die Regressregelungen in ihrer endgültigen Fassung | 65 | ||
2. Kapitel: Die Regresskette – Grundsätzliche Anwendungsvoraussetzungen der §§ 478, 479 BGB | 67 | ||
A. Der Unternehmer als Rückgriffsschuldner und -gläubiger | 67 | ||
I. Der Unternehmerbegriff | 68 | ||
1. Richtlinienkonforme Auslegung | 68 | ||
a) Gebot der richtlinienkonformen Auslegung | 68 | ||
b) Grundlagen des europäischen Unternehmerbegriffs | 70 | ||
2. Die drei Elemente des Unternehmerbegriffs | 71 | ||
a) Funktionales Kriterium des Unternehmerbegriffs | 71 | ||
aa) Ausübung einer gewerblichen Tätigkeit | 72 | ||
(1) Teilweise Übernahme des traditionellen Gewerbebegriffs | 73 | ||
(a) Selbstständige, erkennbare, planmäßig auf Dauer angelegte Tätigkeit | 73 | ||
(b) Ausschluss der freiberuflichen Tätigkeit | 75 | ||
(2) Modifikationen des traditionellen handelsrechtlichen Gewerbebegriffs | 75 | ||
(a) Modifikation in Bezug auf die Gewinnerzielungsabsicht | 75 | ||
(b) Einbeziehung gesetzes- und sittenwidriger Handlungen | 77 | ||
(3) Zusammenfassung | 77 | ||
bb) Ausübung einer selbstständigen beruflichen Tätigkeit | 77 | ||
(1) Definition der beruflichen Tätigkeit | 78 | ||
(2) Das Kriterium der Selbstständigkeit | 79 | ||
(a) Bedeutung der expliziten Nennung | 79 | ||
(b) Europarechtskonformität der Beschränkung | 79 | ||
cc) In Ausübung der Tätigkeit | 81 | ||
(1) Die sog. Dual-Use-Problematik | 82 | ||
(a) Einführung in die Problematik | 82 | ||
(b) Meinungsstand | 82 | ||
(c) Stellungnahme | 84 | ||
(2) Einordnung von Geschäften zur Existenzgründung | 87 | ||
(a) Meinungsstand | 87 | ||
(b) Stellungnahme | 87 | ||
(3) Einordnung von Geschäftserweiterungen | 89 | ||
(4) Einordnung von Geschäftsaufgaben | 89 | ||
(5) Einordnung von branchenfremden Geschäften | 90 | ||
(6) Einordnung einer Nebenerwerbstätigkeit | 91 | ||
(7) Zusammenfassung | 91 | ||
b) Sachliches Begrenzungskriterium | 91 | ||
c) Persönliches Begrenzungskriterium | 92 | ||
aa) Die beiden klassischen Rechtssubjekte | 92 | ||
bb) Die „neue“ Kategorie der rechtsfähigen Personengesellschaften | 93 | ||
(1) Dogmatischer Hintergrund | 93 | ||
(2) Begriffsbestimmung | 93 | ||
(3) Probleme im Zusammenhang mit dem nicht rechtsfähigen Verein | 95 | ||
cc) Ergebnis | 97 | ||
3. Zusammenfassung | 97 | ||
II. Anwendbarkeit der Regressregelungen auf Zulieferer | 98 | ||
1. Einführung in die Problematik | 98 | ||
2. Reichweite der gesetzlichen Regelungen | 99 | ||
a) Meinungsstand | 99 | ||
b) Stellungnahme | 101 | ||
aa) Wortlaut und Systematik | 101 | ||
bb) Historische Auslegung | 104 | ||
cc) Teleologische Auslegung | 105 | ||
c) Ergebnis | 107 | ||
3. Analoge Anwendung | 108 | ||
4. Vertragliche Ausweitung des Regresses auf Zulieferer | 109 | ||
a) Individualvertragliche Regelung | 109 | ||
b) Regelungen in Allgemeinen Geschäftsbedingungen | 110 | ||
aa) Meinungsstand | 111 | ||
bb) Stellungnahme | 112 | ||
(1) Inhaltskontrolle am Maßstab des allgemeinen Kaufrechts | 112 | ||
(a) Allgemeines Kaufrecht als Prüfungsmaßstab | 112 | ||
(b) Probleme bei der Bestimmung des Leitbilds im neuen Kaufrecht | 113 | ||
(2) Prüfung der einzelnen Bestimmungen | 115 | ||
(a) Wegfall des Nacherfüllungsvorrangs (§ 478 Abs. 1 BGB) | 115 | ||
(b) Statuierung eines verschuldensunabhängigen Aufwendungsersatzanspruchs (§ 478 Abs. 2) | 120 | ||
(c) Beweislastumkehr im Hinblick auf den Zeitpunkt, in dem der Mangel entstanden ist (§ 478 Abs. 3 BGB) | 121 | ||
(d) Hemmung der Verjährung (§ 479 Abs. 2 BGB) | 123 | ||
cc) Ergebnis | 125 | ||
5. Zusammenfassung | 125 | ||
B. Anforderungen an den letzten Vertrag in der Lieferkette | 126 | ||
I. Vorliegen eines Verbrauchsgüterkaufs als Anwendungsvoraussetzung | 126 | ||
1. Einführung in die Problematik | 126 | ||
2. Anwendung auf Lieferketten, die nicht mit einem Verbrauchsgüterkauf enden | 127 | ||
a) Analoge Anwendung | 128 | ||
b) Ausdehnung de lege ferenda | 131 | ||
3. Sonderbehandlung der „um den Verbrauchsgüterkauf kupierten“ Lieferkette? | 132 | ||
4. Vertragliche Ausgestaltung von Lieferketten ohne Verbrauchsgüterkauf | 134 | ||
a) Verbot des Weiterverkaufs an Verbraucher | 134 | ||
b) Ausweitung der Regressregelungen auf Lieferketten ohne Verbrauchsgüterkauf | 135 | ||
aa) Verwendung durch den Lieferanten oder einen anderen Verkäufer in der Lieferkette | 136 | ||
bb) Verwendung durch den Letztverkäufer oder einen anderen Käufer in der Lieferkette | 136 | ||
(1) Wegfall des Nacherfüllungsvorrangs (§ 478 Abs. 1 BGB) | 137 | ||
(2) Statuierung eines verschuldensunabhängigen Aufwendungsersatzanspruchs (§ 478 Abs. 2 BGB) | 137 | ||
(3) Beweislastumkehr im Hinblick auf den Zeitpunkt, in dem der Mangel entstanden ist (§§ 478 Abs. 3, 476 BGB) | 138 | ||
(4) Hemmung der Verjährung (§ 479 Abs. 2 BGB) | 138 | ||
5. Zusammenfassung | 139 | ||
II. Der Verbraucherbegriff | 139 | ||
1. Begriffsbestimmung anhand der Abgrenzung zum Unternehmerbegriff – Kontradiktorisches Verhältnis von Unternehmer- und Verbraucherbegriff? | 140 | ||
2. Personales Element | 141 | ||
a) Einzelpersonen und nicht rechtsfähige Personenzusammenschlüsse | 141 | ||
b) Rechtsfähige Personenzusammenschlüsse | 142 | ||
aa) Private Sphäre rechtsfähiger Personenzusammenschlüsse | 142 | ||
bb) Ausschluss juristischer Personen | 143 | ||
cc) Ausschluss anderer rechtsfähiger Personenzusammenschlüsse | 144 | ||
(1) Übernahme des europäischen Verbraucherbegriffs | 145 | ||
(2) Systematische Auslegung der §§ 13, 14 BGB | 146 | ||
(3) Teleologische Erwägungen | 147 | ||
3. Zusammenfassung | 147 | ||
C. Anforderungen an die Kaufsache | 148 | ||
I. Beschaffenheit der Kaufsache | 148 | ||
1. Sache im Sinne von § 90 BGB | 148 | ||
2. Bewegliche Sache | 149 | ||
3. Neu hergestellte Sache | 150 | ||
a) Regelungsgehalt der §§ 478, 479 BGB (nach nationalen Auslegungskriterien | 150 | ||
aa) Die neu hergestellte Sache als Voraussetzung der Regressnormen | 150 | ||
bb) Begriffsbestimmung | 151 | ||
b) Analoge Anwendung der §§ 478, 479 BGB auf gebrauchte Sachen | 152 | ||
aa) Regelungslücke | 152 | ||
bb) Planwidrigkeit der Regelungslücke | 153 | ||
(1) Annahme einer planwidrigen Regelungslücke | 153 | ||
(2) Ablehnung einer planwidrigen Regelungslücke | 153 | ||
(a) Genereller Ausschluss gebrauchter Sachen | 153 | ||
(b) Definition der geschlossenen Vertriebskette | 154 | ||
(c) Sinn und Zweck der Regressregelungen | 155 | ||
c) Korrektur auf Grund des europäischen Ursprungs der Regressregelungen – Richtlinienkonforme Auslegung und Rechtsfortbildung | 156 | ||
aa) Vorgaben der Richtlinie für den Regress | 156 | ||
(1) Vorgaben der Richtlinie allgemein | 156 | ||
(2) Nichtvorliegen der Voraussetzungen des Art. 4 der Richtlinie | 157 | ||
(3) Ausnahmefälle, in denen die Voraussetzungen gegeben sind | 159 | ||
bb) Richtlinienkonforme Auslegung bzw. Rechtsfortbildung der Voraussetzung „neu hergestellt“ | 160 | ||
(1) Meinungsstand | 160 | ||
(2) Stellungnahme – Möglichkeiten einer Korrektur anhand der europarechtlichen Vorgaben | 161 | ||
(a) Richtlinienkonforme Auslegung | 161 | ||
(b) Vorrang der richtlinienkonformen Auslegung? | 162 | ||
(c) Richtlinienkonforme Rechtsfortbildung | 163 | ||
(d) Konsequenzen für die Auslegung des Begriffs „neu hergestellt“ in den §§ 478, 479 BGB | 165 | ||
d) Ergebnis | 167 | ||
4. Zusammenfassung | 167 | ||
II. Vorliegen eines Mangels | 168 | ||
1. Der Mangel als Voraussetzung der §§ 478, 479 BGB | 168 | ||
a) Einführung | 168 | ||
b) Mangelbegriff | 169 | ||
aa) Bestimmung des Mangels | 169 | ||
bb) § 434 Abs. 1 S. 3 BGB als Rechtfertigung für die Einführung der Regressregelungen | 170 | ||
c) Gesonderte Mangelfeststellung in jedem vertraglichen Verhältnis | 173 | ||
2. Aufweichung des Erfordernisses einer mangelhaften Kaufsache | 174 | ||
3. Feststellung des Mangels im Verbrauchsgüterkauf | 176 | ||
a) Meinungsstand | 176 | ||
b) Stellungnahme | 177 | ||
aa) Erfordernis eines Urteils im Verbrauchsgüterkauf | 177 | ||
bb) Korrektur mit Hilfe der Streitverkündung nach den §§ 72 ff. ZPO | 177 | ||
c) Ergebnis | 180 | ||
4. Zusammenfassung | 180 | ||
3. Kapitel: Der Regelungsgehalt der §§ 478, 479 BGB im Einzelnen | 181 | ||
A. Einführung | 181 | ||
I. Systematik der Regressregelungen | 181 | ||
II. Ziel der Regressregelungen der §§ 478, 479 BGB | 182 | ||
B. Die Modifikation des § 478 Abs. 1 BGB | 184 | ||
I. Regelungsgehalt des § 478 Abs. 1 BGB | 184 | ||
II. Voraussetzungen der Norm im Einzelnen | 187 | ||
1. Grundsätzliche Voraussetzungen des Rückgriffs | 187 | ||
2. Rücknahmepflicht oder Minderung | 188 | ||
a) Bestehende Gewährleistungspflicht des Letztverkäufers | 188 | ||
b) Rücknahme der Sache | 189 | ||
aa) Anwendungsfälle | 189 | ||
bb) Teleologische Reduktion in Bezug auf die Nachlieferung | 190 | ||
(1) Einführung und Meinungsstand | 190 | ||
(2) Stellungnahme | 191 | ||
(a) Wortlaut und Gesetzesbegründung | 191 | ||
(b) Sinn und Zweck der Regelung | 191 | ||
(aa) Interessenlage beim Rücktritt des Verbrauchers | 192 | ||
(bb) Interessenlage bei der Nachlieferung durch den Letztverkäufer | 192 | ||
(α) Nachlieferungsbegehren gegenüber dem Lieferanten | 193 | ||
(β) Nachlieferung aus eigenen Lagerbeständen | 194 | ||
(γ) Interessenlage, wenn der Letztverkäufer auf die Nachbesserung beschränkt ist | 195 | ||
(3) Ergebnis | 195 | ||
c) Minderung | 196 | ||
d) Kleiner Schadensersatz | 197 | ||
3. Analoge Anwendung auf Fälle der Nachbesserung? | 197 | ||
4. Durchsetzbares Minderungs- bzw. Rücktrittsrecht | 199 | ||
a) Meinungsstand | 199 | ||
b) Stellungnahme | 200 | ||
aa) Wortlaut und Gesetzesbegründung | 200 | ||
bb) Sinn und Zweck der Regelung | 200 | ||
c) Ergebnis | 201 | ||
5. Beschränkung auf das „reine Regressinteresse“ | 202 | ||
a) Meinungsstand | 202 | ||
b) Stellungnahme | 203 | ||
c) Ergebnis | 204 | ||
III. Zusammenfassung | 205 | ||
C. Der eigenständige Regressanspruch gemäß § 478 Abs. 2 BGB | 205 | ||
I. Regelungsgehalt des § 478 Abs. 2 BGB | 205 | ||
II. Aufwendungen, die der Unternehmer nach § 439 Abs. 2 BGB zu tragen hatte | 207 | ||
1. Begriff der Aufwendungen | 208 | ||
2. Pflicht zur Nacherfüllung | 208 | ||
a) Vorliegen eines Nacherfüllungsanspruchs | 208 | ||
b) Überobligatorische Nacherfüllung im Sinne des § 439 Abs. 3 BGB | 209 | ||
aa) Unverhältnismäßigkeit der Kosten der Nacherfüllung | 209 | ||
(1) Berücksichtigung des Verkäuferverschuldens bei der Interessenabwägung | 209 | ||
(2) Arten der Unverhältnismäßigkeit | 210 | ||
(3) Grenzen der Verhältnismäßigkeit | 211 | ||
(a) Meinungsstand | 211 | ||
(b) Stellungnahme | 212 | ||
(aa) Bestimmung der absoluten Unverhältnismäßigkeit | 212 | ||
(bb) Bestimmung der relativen Unverhältnismäßigkeit | 214 | ||
(c) Ergebnis | 215 | ||
bb) Berücksichtigung der Interessen des Lieferanten bei der Interessenabwägung | 216 | ||
cc) Reichweite des Leistungsverweigerungsrechts | 216 | ||
(1) Meinungsstand | 216 | ||
(2) Stellungnahme | 217 | ||
(3) Ergebnis | 220 | ||
3. Zum Zwecke der Nacherfüllung erforderliche Kosten | 220 | ||
a) Unmittelbare Kosten | 220 | ||
b) Mittelbare Kosten/Handling- oder Gemeinkosten | 222 | ||
aa) Einführung in die Problematik und Meinungsstand | 222 | ||
bb) Stellungnahme | 223 | ||
cc) Ergebnis | 226 | ||
c) Rechtsverfolgungskosten | 226 | ||
d) Kosten der nachzuliefernden Sache | 227 | ||
e) Kosten einer Fremdbeschaffung bzw. einer Fremdreparatur | 229 | ||
aa) Einführung in die Problematik und Meinungsstand | 229 | ||
(1) Fristerfordernis | 229 | ||
(2) Kürzung des Kostenerstattungsanspruchs | 230 | ||
bb) Stellungnahme | 230 | ||
cc) Ergebnis | 231 | ||
III. Analoge Anwendung auf die Kosten, die im Rahmen anderer Rechtsbehelfe anfallen | 232 | ||
1. Einführung in die Problematik | 232 | ||
2. Voraussetzungen einer Analogie | 233 | ||
a) Planwidrige Regelungslücke | 233 | ||
aa) Vorliegen einer Regelungslücke | 233 | ||
bb) Planwidrigkeit der Regelungslücke | 234 | ||
(1) Kosten im Rahmen der sekundären Gewährleistungsrechte | 234 | ||
(2) Verlust der Gewinnspanne | 235 | ||
b) Vergleichbarkeit der Interessenlagen | 236 | ||
3. Ergebnis | 237 | ||
IV. Regressfähige Kosten in der weiteren Regresskette | 237 | ||
V. Zusammenfassung | 238 | ||
D. Die Regelung des § 478 Abs. 3 BGB | 239 | ||
I. Die Vermutungsregel des § 476 BGB | 239 | ||
1. Regelungsgehalt des § 476 BGB | 239 | ||
2. Einschränkungen der Vermutung | 240 | ||
II. Übertragung der Beweislastvermutung auf den Regress | 242 | ||
E. Beschränkte Abdingbarkeit der Regressregelungen auf Grund des § 478 Abs. 4 BGB | 244 | ||
I. Regelungsgehalt des § 478 Abs. 4 BGB | 244 | ||
1. Statuierung (faktisch) halbzwingenden Rechts | 244 | ||
2. Kritik an der Regelung des § 478 Abs. 4 BGB | 245 | ||
3. Anwendung der §§ 307 ff. BGB neben § 478 Abs. 4 BGB | 247 | ||
4. Nichtanwendung auf Schadensersatzansprüche | 247 | ||
II. Gewährung eines gleichwertigen Ausgleichs | 248 | ||
1. Grundsätzliches | 248 | ||
2. Möglichkeiten vertraglicher Ausgestaltung | 248 | ||
a) Pauschale Abrechnungssysteme | 248 | ||
b) Andere Möglichkeiten des gleichwertigen Ausgleichs | 250 | ||
III. Anderweitige Umgehung der Regressregelungen der §§ 478, 479 BGB | 251 | ||
1. Einschaltung eines Verbrauchers als Zwischenperson | 252 | ||
2. Ausschaltung der §§ 478, 479 BGB durch Umgehung des deutschen Rechts | 253 | ||
IV. Zusammenfassung | 254 | ||
F. Die Rügeobliegenheit im Regress, § 478 Abs. 6 BGB | 254 | ||
I. Regelungsgehalt des § 478 Abs. 6 BGB | 254 | ||
II. Voraussetzungen der Untersuchungs- und Rügeobliegenheit des § 377 HGB | 256 | ||
1. Personaler Anwendungsbereich des § 377 HGB | 256 | ||
2. Anzeige- und Rügeobliegenheit nach § 377 HGB | 256 | ||
III. Besonderheiten der Rügeobliegenheit innerhalb der Regresskette | 257 | ||
1. Sog. Streckengeschäft | 257 | ||
2. Reichweite der Genehmigungsfiktion | 258 | ||
G. Die Regelung der Verjährung in § 479 BGB | 259 | ||
I. Regelung des § 479 Abs. 1 BGB | 260 | ||
1. Sinn und Zweck der Vorschrift | 260 | ||
2. Analoge Anwendung des § 438 Abs. 1 Nr. 2, 2. Var. BGB | 261 | ||
3. Analoge Anwendung des § 438 Abs. 3 BGB | 262 | ||
II. Regelung des § 479 Abs. 2 BGB | 263 | ||
1. Regelungsgehalt | 263 | ||
2. Grundsätzliche Anwendungsvoraussetzungen | 264 | ||
3. Anwendung der Ablaufhemmung auf bereits verjährte Ansprüche | 264 | ||
4. Beginn der Ablaufhemmung | 265 | ||
a) Einführung in die Problematik | 265 | ||
b) Meinungsstand | 266 | ||
c) Stellungnahme | 267 | ||
aa) Notwendigkeit einer Einschränkung des Anwendungsbereichs | 267 | ||
bb) Teleologische Reduktion des § 479 Abs. 2 BGB | 268 | ||
(1) Anknüpfung der Ablaufhemmung an die Erfüllung der Ansprüche des Verbrauchers | 268 | ||
(2) Einschränkende Auslegung der Gewährleistungsansprüche als modifizierte Gewährleistungsansprüche | 268 | ||
d) Ergebnis | 270 | ||
5. Anwendung auf Fälle, in denen der Letztverkäufer bereits verjährte Ansprüche des Verbrauchers erfüllt hat | 271 | ||
6. Höchstfrist | 271 | ||
III. Zusammenfassung | 272 | ||
2. Teil: Übergangsprobleme beim Regress nach §§ 478, 479 BGB | 274 | ||
A. Die allgemeinen Überleitungsvorschriften des Art. 229 §§ 5 bis 7 EGBGB | 274 | ||
I. Überleitung von Schuldverträgen nach der Grundregel des Art. 229 § 5 EGBGB | 274 | ||
1. Maßgebliches Kriterium der intertemporalen Anknüpfung | 275 | ||
2. Besonderheiten bei Dauerschuldverhältnissen | 276 | ||
3. Möglichkeiten einer intertemporalen Rechtswahl | 277 | ||
II. Überleitung des Verjährungsrechts nach Art. 229 § 6 EGBGB | 277 | ||
B. Die Überleitung der Regressregelungen | 278 | ||
I. Einführung in die Problematik | 278 | ||
II. Meinungsstand | 279 | ||
III. Stellungnahme | 281 | ||
1. Ablehnung der akzessorischen intertemporalen Anknüpfung an den Verbrauchsgüterkaufvertrag | 281 | ||
2. Anwendung des Art. 229 §§ 5, 6 EGBGB | 282 | ||
a) Keine Besonderheit hinsichtlich § 478 Abs. 2 BGB | 282 | ||
b) Eigenständige Anknüpfung des § 479 BGB | 283 | ||
3. Ergebnis | 284 | ||
C. Zusammenfassung | 285 | ||
3. Teil: Der Regress in grenzüberschreitenden Sachverhalten | 286 | ||
1. Kapitel: Einführung | 286 | ||
2. Kapitel: Der Regress im Anwendungsbereich des UN-Kaufrechts | 287 | ||
A. Anwendungsbereich des UN-Kaufrechts | 287 | ||
I. Sachlicher und räumlicher Anwendungsbereich des UN-Kaufrechts | 287 | ||
II. Ausschluss des UN-Kaufrechts | 288 | ||
III. Bedeutung des UN-Kaufrechts für Regressketten mit Auslandsbezug | 289 | ||
B. Regelungen des UN-Kaufrechts hinsichtlich eines Rückgriffs | 289 | ||
I. Der Regress im UN-Kaufrecht | 289 | ||
II. Vergleich mit den einzelnen Bestimmungen der §§ 478, 479 BGB | 290 | ||
1. § 478 Abs. 1 BGB | 290 | ||
2. § 478 Abs. 2 BGB | 291 | ||
3. § 478 Abs. 3 BGB in Verbindung mit § 476 BGB | 292 | ||
4. § 479 Abs. 2 BGB | 292 | ||
5. § 478 Abs. 4 BGB | 294 | ||
III. Ergebnis | 295 | ||
C. Kollision des UN-Kaufrechts mit den §§ 478, 479 BGB bzw. Art. 4 der Verbrauchsgüterkaufrichtlinie | 295 | ||
I. Einführung in die Problematik | 295 | ||
II. Meinungsstand | 296 | ||
III. Stellungnahme | 296 | ||
1. Verhältnis von UN-Kaufrecht zu nationalem Recht europarechtlichen Ursprungs | 296 | ||
2. Übertragung der Argumente auf den Fall der §§ 478, 479 BGB | 298 | ||
a) Ablehnung einer Lösung über die allgemeinen Kollisionsgrundsätze | 298 | ||
b) Kollisionsnormen im UN-Kaufrecht | 299 | ||
c) Kollisionsrechtliche Absicherung aus Sicht des europäischen Rechts | 301 | ||
d) Kollisionsrechtlicher Schutz durch nationale Kollisionsnormen | 302 | ||
IV. Ergebnis | 302 | ||
D. Zusammenfassung | 303 | ||
3. Kapitel: Der Regress im Anwendungsbereich des deutschen Kollisionsrechts | 304 | ||
A. Ermittlung des Vertragsstatuts | 304 | ||
B. Subjektive Anknüpfung | 304 | ||
I. Grundsatz der Parteiautonomie | 304 | ||
II. Schranken der Parteiautonomie – Möglichkeiten der Anwendung der §§ 478, 479 BGB trotz der Vereinbarung ausländischen Rechts | 305 | ||
1. Immanente Schranken des Art. 27 EGBGB | 306 | ||
a) Beschränkung durch Art. 27 Abs. 3 EGBGB | 306 | ||
aa) Dispositive, de facto zwingende Rechtsnormen | 307 | ||
bb) Halbzwingendes Recht | 307 | ||
b) Wahl staatlichen Rechts | 308 | ||
c) Ergebnis | 309 | ||
2. Beschränkungen der Rechtswahl auf Grund von Verbraucherschutzüberlegungen – Anwendung der §§ 478, 479 BGB über Art. 29, Art. 29a (analog) EGBGB | 309 | ||
a) Art. 29 EGBGB | 310 | ||
b) Art. 29a EGBGB | 311 | ||
aa) Regelungsgehalt der Norm | 311 | ||
bb) Anwendung der Norm auf den Regressfall | 313 | ||
(1) §§ 478, 479 BGB als Bestimmungen im Sinne des Art. 29a Abs. 1, Abs. 4 EGBGB | 313 | ||
(2) Personaler Anwendungsbereich der Norm – Beschränkung auf Verbraucher? | 314 | ||
(a) Wortlaut | 314 | ||
(b) Systematische Auslegung | 314 | ||
(c) Inhalt und Reichweite der in Bezug genommenen Richtlinien, insbesondere der kollisionsrechtlichen Vorgaben von Art. 7 Abs. 2 der Verbrauchsgüterkaufrichtlinie | 315 | ||
(3) Ergebnis | 317 | ||
c) Analoge Anwendung des Art. 29a EGBGB in Anlehnung an die Ingmar-Rechtsprechung des EuGH | 317 | ||
aa) Darstellung der Ingmar-Entscheidung | 317 | ||
bb) Übertragung der Grundsätze der Ingmar-Entscheidung auf andere Richtlinien ohne kollisionsrechtlichen Rechtssetzungsauftrag | 318 | ||
(1) Dogmatische Einordnung | 318 | ||
(a) Keine Eingriffsnormen im Sinne des Art. 34 EGBGB | 319 | ||
(b) Analoge Anwendung des Art. 29a EGBGB | 319 | ||
(2) Sonderfall des Art. 4 der Verbrauchsgüterkaufrichtlinie | 320 | ||
(3) Ergebnis | 321 | ||
d) Zusammenfassung | 321 | ||
3. Die §§ 478, 479 BGB als zwingende Bestimmungen im Sinne von Art. 34 EGBGB | 322 | ||
a) Regelungsgehalt des Art. 34 EGBGB | 322 | ||
b) Verbraucherschutzvorschriften als Eingriffsnormen im Sinne von Art. 34 EGBGB | 322 | ||
c) Übertragung der Grundsätze der Ingmar-Rechtsprechung | 324 | ||
d) Ergebnis | 325 | ||
4. Anwendung der §§ 478, 479 BGB über den ordre public-Vorbehalt des Art. 6 EGBGB | 325 | ||
a) Der ordre public-Vorbehalt des Art. 6 EGBGB | 325 | ||
b) §§ 478, 479 BGB als Kernbestand des deutschen Rechts | 326 | ||
c) Ergebnis | 327 | ||
5. Zusammenfassung | 327 | ||
III. Möglichkeiten der Umgehung des Art. 27 Abs. 3 EGBGB und damit der §§ 478, 479 BGB in Inlandssachverhalten | 328 | ||
1. Schaffung der Voraussetzungen einer kollisionsrechtlich wirksamen Wahl ausländischen Rechts | 328 | ||
2. Mögliche Unbeachtlichkeit einer solchen Rechtswahl nach den Grundsätzen der fraus legis | 329 | ||
a) Einführung in die Problematik | 329 | ||
b) Dogmatische Einordnung der fraus legis | 330 | ||
c) Fraus legis im IPR | 330 | ||
aa) Allgemeine Bedeutung der fraus legis im IPR | 330 | ||
bb) Keine fraus legis im Fall der Umgehung des Art. 27 Abs. 3 EGBGB | 332 | ||
3. Ergebnis | 333 | ||
IV. Zusammenfassung | 333 | ||
C. Objektive Anknüpfung | 334 | ||
I. Bestimmung der maßgeblichen Anknüpfungsnorm | 334 | ||
1. Keine Anknüpfung nach Art. 29 Abs. 2 EGBGB | 334 | ||
2. Anknüpfung nach Art. 28 EGBGB | 334 | ||
a) Vermutung des Art. 28 Abs. 2 EGBGB | 334 | ||
b) Ausweichklausel des Art. 28 Abs. 5 EGBGB | 335 | ||
aa) Akzessorische Anknüpfung an den Verbrauchsgüterkaufvertrag | 336 | ||
bb) Anderes Zentrum des Leistungsaustauschs | 337 | ||
3. Zusammenfassung | 338 | ||
II. Anwendung der §§ 478, 479 BGB im Wege der Sonderanknüpfungen in den Fällen, in denen im Rahmen der objektiven Anknüpfung ausländisches Recht berufen ist | 338 | ||
1. Anwendung der §§ 478, 479 BGB gemäß Art. 29a EGBGB | 339 | ||
2. Anwendung der §§ 478, 479 BGB über Art. 34 EGBGB | 340 | ||
3. Zusammenfassung | 340 | ||
III. Anwendung der §§ 478, 479 BGB über den ordre public-Vorbehalt des Art. 6 EGBGB in Fällen objektiver Anknüpfung | 340 | ||
IV. Möglichkeiten der Umgehung der §§ 478, 479 BGB im Rahmen der objektiven Anknüpfung | 340 | ||
1. Einschaltung einer ausländischen Zwischenperson als Strohmann | 340 | ||
2. Abschluss eines eigenständigen Vertrages über ein ausländisches Unternehmen | 341 | ||
3. Ergebnis | 342 | ||
V. Zusammenfassung | 342 | ||
4. Kapitel: Substitution ausländischer Sachverhalte | 344 | ||
Zusammenfassung der Ergebnisse und Schlussbetrachtung | 345 | ||
A. Zusammenfassung | 345 | ||
B. Schlussbetrachtung | 353 | ||
Literaturverzeichnis | 355 | ||
Sachwortverzeichnis | 378 |