Die internationalen Rechnungslegungsstandards IAS/IFRS als europäisches Recht
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Die internationalen Rechnungslegungsstandards IAS/IFRS als europäisches Recht
Beiträge zum Europäischen Wirtschaftsrecht, Vol. 49
(2008)
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Abstract
Kapitalmarktorientierte Unternehmen in Europa müssen ihre Konzernbilanzen seit 2005 nach den internationalen Rechnungslegungsregeln IAS/IFRS aufstellen. Diese werden von dem privaten Fachgremium IASB in London erarbeitet und von der EU durch ein besonderes Verfahren ("Endorsement") bindend übernommen.Karl-Philipp Wojcik untersucht umfassend die Europarechtskonformität des Endorsement. Detailliert zeigt er rechtliche Schwachstellen dieses Legislativverfahrens auf und macht Verbesserungsvorschläge. Darüber hinaus stellt er ein System konkreter rechtlicher Vorgaben für die Anwendung und die Auslegung der übernommenen IAS/IFRS auf, das künftig für die Wissenschaft und Praxis grundlegend ist. Wojcik weist auf das bestehende faktische Rechtsschutzdefizit für IAS/IFRS-bilanzierungspflichtige Unternehmen gegen fehlerhaft übernommene Standards hin und schlägt konkrete Abhilfe vor.Die Disseration, anregend, außerordentlich fundiert recherchiert und sorgfältig verfasst, ist eine Grundlagenarbeit.
Table of Contents
Section Title | Page | Action | Price |
---|---|---|---|
Vorwort | 7 | ||
Inhaltsübersicht | 9 | ||
Inhaltsverzeichnis | 13 | ||
Abkürzungsverzeichnis | 25 | ||
Einleitung sowie Ziel und Gang der Untersuchung | 33 | ||
A. Die IAS/IFRS-Verordnung: Internationalisierung der (Konzern-)Rechnungslegung | 33 | ||
B. Ziele der Untersuchung | 35 | ||
C. Gang der Untersuchung | 36 | ||
Kapitel 1: Die normativen Grundlagen der Rechnungslegung nach den internationalen Rechnungslegungsstandards IAS/IFRS in der EU | 38 | ||
A. Die IAS/IFRS-Verordnung (EG) Nr. 1606/2002 vom 19. 07. 2002 | 38 | ||
I. Inhaltliche Grundlagen | 39 | ||
II. Anwendungsbereich der Rechnungslegung nach übernommenen IAS/IFRS | 40 | ||
1. Obligatorischer Anwendungsbereich für konsolidierte Abschlüsse kapitalmarktorientierter Unternehmen | 40 | ||
2. Fakultative Ausdehnung des Anwendungsbereichs durch die Mitgliedstaaten | 42 | ||
a) Erweiterung gem. § 315a Abs. 2 HGB auf Konzernabschlüsse noch nicht kapitalmarktorientierter Unternehmen | 42 | ||
b) Erweiterung gem. § 315a Abs. 3 HGB auf Konzernabschlüsse nicht kapitalmarktorientierter Unternehmen | 43 | ||
c) Erweiterung gem. § 325 Abs. 2a HGB auf Einzelabschlüsse zum Zwecke der Bundesanzeigerpublizität | 43 | ||
III. Funktionsweise der Übernahme der privaten IAS/IFRS | 44 | ||
1. Der Prozess des Endorsement – Endorsement durch die Kommission im Komitologieverfahren | 46 | ||
2. Materielle Voraussetzungen für die Übernahme von IAS/IFRS | 51 | ||
a) Die besonderen materiellen Übernahmekriterien des Art. 3 Abs. 2 IAS/IFRS-Basisverordnung im Überblick | 51 | ||
b) Die allgemeinen materiellen Übernahmeanforderungen des höherrangigen europäischen Gemeinschaftsrechts | 52 | ||
B. Entstehung und Ziele der europäischen IAS/IFRS-Gesetzgebung | 53 | ||
I. Entstehungsgeschichte der IAS/IFRS-Basisverordnung | 53 | ||
1. Hintergrund: Harmonisierung des Bilanzrechts mittels europäischer Richtlinien und die Schwächen dieser Konzeption | 53 | ||
2. Etappe 1: 1990 bis 1998 – Die neue Rechnungslegungsstrategie | 58 | ||
3. Etappe 2: 1999 bis 2002 – Die gesetzgeberische Realisation der IAS/IFRS-Basisverordnung | 60 | ||
II. Ziele der IAS/IFRS-Gesetzgebung | 63 | ||
C. Die Entwicklung der internationalen Rechnungslegungsregeln IAS/IFRS unter dem Dach der IASC Foundation durch das Gremium IASB – Aufgaben, Organisation und Entwicklung im Überblick | 64 | ||
I. Entstehung und Aufgaben der IASC Foundation | 64 | ||
II. Organisation und Aufbau | 65 | ||
III. Die Erstellung der internationalen Rechnungslegungsregeln | 67 | ||
1. Ausarbeitung der IFRS | 68 | ||
2. Ausarbeitung der IFRIC-Interpretationen | 69 | ||
Kapitel 2: Die Übernahme der internationalen Rechnungslegungsregeln IAS/IFRS in das europäische Gemeinschaftsrecht | 70 | ||
A. Die Kompetenzgrundlagen für den Erlass der IAS/IFRS-Basisverordnung: Wahl des Rechtsaktes „Verordnung“ als zulässiges Rechtsinstrument? | 71 | ||
I. Die Ermächtigungsgrundlage für den Erlass der IAS/IFRS-Basisverordnung | 72 | ||
1. Die Einhaltung der Voraussetzungen des Art. 95 Abs. 1 EGV | 72 | ||
a) Die IAS/IFRS-Basisverordnung als erforderliche Maßnahme zur Errichtung und zum Funktionieren des Binnenmarktes | 73 | ||
b) Die IAS/IFRS-Basisverordnung als Maßnahme zur Angleichung der Rechts- und Verwaltungsvorschriften der Mitgliedstaaten | 75 | ||
2. Anwendbarkeit des Art. 95 Abs. 1 EGV oder Vorrang anderer Ermächtigungsgrundlagen? | 76 | ||
a) Zielsetzung des Art. 44 Abs. 2 lit. g EGV | 76 | ||
b) Art. 44 Abs. 2 lit. g EGV abschließend gegenüber Art. 95 Abs. 1 EGV? | 78 | ||
3. Die Beachtung des Subsidiaritätsprinzips | 80 | ||
a) Justiziabilität des Subsidiaritätsprinzips | 81 | ||
b) Anwendbarkeit des Subsidiaritätsprinzips auf Maßnahmen nach Art. 95 Abs. 1 EGV? | 82 | ||
c) Einhaltung der Voraussetzungen des Subsidiaritätsprinzips | 84 | ||
aa) Unsicherheiten in Praxis und Literatur im Umgang mit den Voraussetzungen des Subsidiaritätsprinzips | 84 | ||
bb) Entbehrlichkeit einer eingehenden Prüfung der materiellen Voraussetzungen des Subsidiaritätsprinzips | 87 | ||
d) Einhaltung der Begründungspflicht zum Subsidiaritätsprinzip | 88 | ||
II. Pflicht zur Wahl einer Richtlinie wegen des Verhältnismäßigkeitsprinzips aus Art. 5 Abs. 3 EGV | 89 | ||
1. Anwendbarkeit des Verhältnismäßigkeitsgrundsatzes für die Wahl des Angleichungsrechtsaktes | 89 | ||
2. Einhaltung der materiellen Voraussetzungen des Verhältnismäßigkeitsgrundsatzes | 91 | ||
III. Pflicht zur Wahl einer Richtlinie wegen der gemeinsamen Erklärung der Mitgliedstaaten zu Art. 100a EGV in der EEA? | 94 | ||
IV. Ergebnis und eigene Beurteilung des gesamten Komplexes | 95 | ||
B. Die Europarechtskonformität des Endorsement der privaten IAS/IFRS in das europäische Gemeinschaftsrecht | 96 | ||
I. Die Übernahme der privaten IAS/IFRS in das Gemeinschaftsrecht als Beispiel und Problem der staatlichen Kooperation mit Privaten | 97 | ||
1. Das Phänomen der Zusammenarbeit Privater mit dem Staat, insbesondere bei der Schaffung verbindlicher Rechtsnormen | 97 | ||
2. Das Interesse an der Kooperation mit Privaten im Bereich der Rechtsetzung | 99 | ||
3. Vermittlung rechtlicher Verbindlichkeit auf rechtssatzähnliche Kooperationsbeiträge privater Personen | 102 | ||
II. Formen der hoheitlichen Rezeption privater Regelwerke sowie die Zuordnung des Endorsement der IAS/IFRS zu einem Rezeptionstypus | 104 | ||
1. Typologische und terminologische Klassifizierung der unterschiedlichen Rezeptionsformen privater Regelsätze in das Gemeinschaftsrecht | 104 | ||
a) Verweisung | 104 | ||
aa) Unterscheidung nach der Art der zeitlichen Inbezugnahme der Regeln, auf die verwiesen wird | 105 | ||
(1) Statische Verweisung | 105 | ||
(2) Dynamische Verweisung | 106 | ||
bb) Unterscheidung nach der Art der Vollständigkeit der verweisenden Norm | 107 | ||
(1) Normergänzende Verweisung | 107 | ||
(2) Normkonkretisierende Verweisung | 107 | ||
b) Inkorporation | 109 | ||
2. Die Zuordnung des Endorsement der IAS/IFRS zu einem Rezeptionsmodell | 109 | ||
III. Die prinzipielle Vereinbarkeit des Endorsement als Inkorporation privater IAS/IFRS mit dem Europarecht | 111 | ||
1. Europarechtliches Demokratieprinzip | 111 | ||
2. Europarechtliches Rechtsstaatsprinzip | 117 | ||
3. Bislang einhellige Auffassung im Schrifttum: Das Rezeptionsmodell der Inkorporation ist mit dem Demokratie- und Rechtsstaatsprinzip vereinbar | 120 | ||
IV. Spezifische Aspekte des Endorsement, die seiner prinzipiellen rechtlichen Unbedenklichkeit entgegenstehen können | 121 | ||
1.Wertungsmäßige Einordnung des Endorsement als faktische dynamische Verweisung? | 122 | ||
a) Dynamisierung des Endorsement und faktischer Zwang zur Übernahme jeglicher IAS/IFRS | 122 | ||
b) Kein Automatismus in der Übernahme der IAS/IFRS durch die Kommission | 125 | ||
c) Fazit | 127 | ||
2. Europarechtswidrigkeit des Endorsement aufgrund unzulässiger Übertragung der Befugnis zur Inkorporation der privaten IAS/IFRS auf die Kommission? | 128 | ||
a) Allgemeines zu Art. 202, 3. Sp. EGV | 129 | ||
b) Beachtung der aktiven und passiven Übertragungsfähigkeit aus Art. 202, 3. Sp. EGV | 130 | ||
c) Einräumung der Befugnis zum Endorsement als Durchführungsbefugnis im Sinne des Art. 202, 3. Sp. EGV? | 133 | ||
aa) Reichweite der Durchführungsbefugnisse gem. Art. 202, 3. Sp. EGV | 133 | ||
bb) Übertragung der Erkenntnisse auf die IAS/IFRS-Basisverordnung | 136 | ||
d) Hinreichende Bestimmtheit der Übertragung der Endorsementbefugnis auf die Kommission? | 137 | ||
aa) Die Anforderungen an die hinreichende Bestimmtheit der übertragenen Rechtsetzungsbefugnisse | 138 | ||
bb) Die hinreichende Bestimmtheit der Übernahmekriterien des Art. 3 Abs. 2 der IAS/IFRS-Basisverordnung | 138 | ||
(1) Das Prinzip des true and fair view | 139 | ||
(2) Europäisches öffentliches Interesse | 143 | ||
(3) Verständlichkeit, Erheblichkeit, Verlässlichkeit und Vergleichbarkeit | 144 | ||
e) Fazit | 145 | ||
3. Legitimität des Komitologieverfahrens beim Endorsement internationaler Rechnungslegungsstandards? | 145 | ||
a) Das Komitologiewesen – Begriff, Rechtsgrundlage, Ausgestaltung | 147 | ||
aa) Historischer Kurzüberblick | 147 | ||
bb) Inhaltliche Grundzüge des Zweiten Komitologiebeschlusses, wie er zur Zeit des Erlasses der IAS/IFRS-Basisverordnung galt | 149 | ||
(1) Befugnisse der Kommission bei einer ablehnenden Stellungnahme des Ausschusses | 150 | ||
(2) Beteiligungsrechte des Europäischen Parlamentes im Komitologieverfahren | 152 | ||
cc) Inhaltliche Gründzüge der im Jahr 2006 vorgenommenen Änderungen des Zweiten Komitologiebeschlusses | 153 | ||
b) Rechtliche Kritikpunkte am Komitologieverfahren in Gestalt des „Regelungsverfahrens“, wie es die IAS/IFRS-Basisverordnung de lege lata bei der Übernahme der IAS/IFRS anordnet | 156 | ||
aa) Verstoß des Regelungsverfahrens zur Übernahme der IAS/IFRS gegen das europarechtliche Rechtsstaatsgebot? | 157 | ||
(1) Erste Ansicht: Verstoß gegen das europarechtliche Rechtsstaatsprinzip | 157 | ||
(2) Gegenansicht: Kein Verstoß gegen das europarechtliche Rechtsstaatsprinzip | 158 | ||
(3) Stellungnahme | 159 | ||
bb) Verstoß des Regelungsverfahrens zur Übernahme der IAS/IFRS gegen das europarechtliche Demokratieprinzip wegen der beschränkten Mitwirkungsmöglichkeiten des Europäischen Parlamentes? | 160 | ||
(1) Erste Ansicht: Keine ausreichende Beteiligung des Europäischen Parlamentes | 160 | ||
(2) Gegenansicht: Keine europarechtliche Verpflichtung zur Ausweitung der Rechtsstellung des Europäischen Parlamentes | 161 | ||
(3) Stellungnahme | 161 | ||
cc) Fazit | 163 | ||
c) Vermittelt das Regelungsverfahren gerade dem Endorsement der privaten internationalen Rechnungslegungsstandards ein europarechtlich ausreichendes demokratisches Legitimationsniveau? | 163 | ||
d) Zwischenergebnis und Fortgang der Untersuchung | 166 | ||
e) Die Ersetzung des „Regelungsverfahrens“ durch das „Regelungsverfahren mit Kontrolle“ als das bei der Übernahme von IAS/IFRS zu befolgende Komitologieverfahren | 167 | ||
f) Schlussfolgerungen für das Endorsement von IAS/IFRS aus der Rechtsetzungsentwicklung im Bereich der Finanzdienstleistungen (Lamfalussy-Prozess) sowie der Übernahme der privaten Basel II-Rahmenvereinbarung | 168 | ||
aa) Hintergrund und Entstehung des Lamfalussy-Verfahrens | 169 | ||
bb) Ablauf des Lamfalussy-Verfahrens | 170 | ||
cc) Die Modifizierung des Komitologieverfahrens im Rahmen des Lamfalussy-Verfahrens zugunsten des Europäischen Parlamentes | 172 | ||
dd) Wachsende Bedeutung des Lamfalussy-Verfahrens: Insbesondere die Implementierung der „Basel II“-Vereinbarung | 176 | ||
ee) Folgerungen für das bisherige Endorsement der IAS / IFRS | 178 | ||
g) Fazit | 181 | ||
4. Einhaltung ausreichender kompensatorischer Steuerungs- und Sicherungsmechanismen beim Endorsement der IAS/IFRS? | 181 | ||
a) Die Verpflichtung des Gesetzgebers zur ausreichenden Steuerung und Sicherung als Folge staatlicher Kooperation mit Privaten | 182 | ||
aa) Rechtliche Herleitung | 182 | ||
bb) Konkrete Anforderungen an den Staat bei der Kooperation mit Privaten im Rahmen privater Normgebung | 183 | ||
(1) Prozedurale Steuerung | 184 | ||
(2) Materielle Steuerung | 185 | ||
cc) Rechtsfolgen eines Verstoßes gegen die Verpflichtung, ausreichende Steuerungs- und Sicherungsmechanismen zu installieren | 185 | ||
b) Notwendigkeit zusätzlicher Steuerungs- und Sicherungsmechanismen beim Endorsement der IAS/IFRS mittels Inkorporation? | 186 | ||
aa) Die schwache Ausprägung der die verfassungsrechtliche Unbedenklichkeit der Inkorporation tragenden Gründe im konkreten Falle der Inkorporation der IAS/IFRS | 187 | ||
(1) Die Aufnahme der IAS/IFRS „in den Willen“ des Gesetzgebers – strukturelle Sachverstandsasymmetrie | 187 | ||
(2) Die Beschränkung der Rolle der Kommission auf die Ratifikation der IAS/IFRS | 188 | ||
(3) Die dominante Rolle des Exekutivorgans Kommission beim Endorsement | 189 | ||
bb) Schlussfolgerungen | 189 | ||
c) Prozedurale Steuerung | 190 | ||
aa) Personelle Besetzung der privaten Gremien | 191 | ||
(1) Allgemeine Leitlinien | 191 | ||
(2) Die IASC Foundation | 192 | ||
(a) Der IASB | 192 | ||
(b) Das IFRIC | 196 | ||
(c) Das Standards Advisory Council | 198 | ||
(d) Die Trustees | 199 | ||
(3) Die EFRAG | 200 | ||
(4) Die Prüfgruppe für Standardübernahmeempfehlungen | 201 | ||
bb) Finanzierung | 202 | ||
(1) Die IASC Foundation | 203 | ||
(2) Die EFRAG | 205 | ||
(3) Die Prüfgruppe für Standardübernahmeempfehlungen | 206 | ||
cc) Verfahren | 206 | ||
(1) Verfahren zur Erstellung von IFRS im IASB | 207 | ||
(2) Verfahren zur Erstellung von IFRIC-Interpretationen | 209 | ||
(3) Verfahren in der EFRAG-TEG | 212 | ||
(4) Verfahren in der Prüfgruppe für Standardübernahmeempfehlungen | 214 | ||
dd) Schlussfolgerungen | 214 | ||
d) Materielle Steuerung | 215 | ||
aa) Allgemeines | 215 | ||
bb) Der IASB | 216 | ||
(1) Materielle Steuerung über die Übernahmekriterien aus Art. 3 Abs. 2 der IAS/IFRS-Basisverordnung? | 217 | ||
(2) Unausgesprochene Anerkennung der im IAS/IFRS-Regelwerk bereits angelegten Interessengewichtung | 218 | ||
cc) Die EFRAG-TEG | 219 | ||
dd) Die Prüfgruppe für Standardübernahmeempfehlungen | 219 | ||
ee) Schlussfolgerungen | 219 | ||
Kapitel 3: Die Übernahme der internationalen Rechnungslegungsstandards IAS/IFRS und deutsches Verfassungsrecht – Geltung der IAS/IFRS über die IAS/IFRS-Rechtsakte in Deutschland? | 221 | ||
A. Ausgangspunkt: Zweifel, ob die IAS/IFRS-Rechtsakte in Deutschland aus verfassungsrechtlichen Gründen anwendbar sind | 221 | ||
B. Kann gemeinschaftsrechtliches Sekundärrecht in Deutschland überhaupt unangewendet bleiben? | 223 | ||
I. Geltungsgrund des europäischen Gemeinschaftsrechts sowie Verhältnis von Gemeinschaftsrecht zu nationalem Recht | 223 | ||
1. Geltungsgrund des europäischen Gemeinschaftsrechts | 223 | ||
a) Europäisches Gemeinschaftsrecht in „traditioneller“ Sichtweise | 223 | ||
b) Europäisches Gemeinschaftsrecht in „autonomer“ Sichtweise | 225 | ||
2. Verhältnis von Gemeinschaftsrecht zu nationalem Recht: (Anwendungs-)Vorrang des europäischen Gemeinschaftsrechts | 226 | ||
II. Grenzen der innerstaatlichen Anwendbarkeit des europäischen Gemeinschaftsrechts | 228 | ||
1. Innerstaatliche Geltung sowie Vorrang des Gemeinschaftsrechts ohne Begrenzung | 229 | ||
2. Beschränkung der innerstaatlichen Geltung sowie des Vorrangs des Gemeinschaftsrechts | 230 | ||
a) Existenz von Grenzen | 230 | ||
b) Ausgestaltung der Grenzen | 231 | ||
III. Zwischenergebnis und Fortgang der Untersuchung | 235 | ||
C. Einhaltung der Grenzen der innerstaatlichen Verbindlichkeit sekundären Gemeinschaftsrechts durch die IAS/IFRS-Rechtsakte? | 236 | ||
I. Grenzen der übertragbaren Hoheitsrechte | 236 | ||
1. Die Grenze des Art. 23 Abs. 1 S. 1 GG | 236 | ||
2. Die Grenze des Art. 23 Abs. 1 S. 3 GG i.V.m. Art. 79 Abs. 3 GG | 238 | ||
a) Die Anforderungen des Art. 79 Abs. 3 GG | 239 | ||
b) Grundgesetzliche Grundrechte | 241 | ||
c) Grundgesetzliches Demokratieprinzip | 245 | ||
aa) Verstoß der IAS/IFRS-Basisverordnung gegen die grundgesetzliche Wesentlichkeitstheorie? | 246 | ||
bb) Keine ausreichende demokratische Legitimation wegen Verwendung des Komitologieverfahrens? | 247 | ||
cc) Defizite bei der Einhaltung ausreichender kompensatorischer Steuerungs- und Sicherungsmechanismen? | 248 | ||
II. Grenze der übertragenen Hoheitsrechte | 249 | ||
III. Fazit | 250 | ||
D. Ergebnis | 250 | ||
Kapitel 4: Anwendung und Auslegung der in das Gemeinschaftsrecht übernommenen IAS/IFRS | 251 | ||
A. Methodische Einordnung der Anwendung und Auslegung von Rechtsnormen | 252 | ||
B. Grundriss des Normsystems und der Anwendungs- und Auslegungskonzeption der IAS/IFRS als private Verlautbarungen des IASB | 253 | ||
I. Die Elemente des Rechnungslegungsnormsystems des IASB | 253 | ||
1. Preface | 254 | ||
2. Framework | 254 | ||
3. Standards | 254 | ||
4. Interpretationen | 256 | ||
5. Anwendungsleitlinien | 256 | ||
II. Ansätze eigener Anwendungs- und Auslegungsgrundsätze im Normsystem der IAS/IFRS | 257 | ||
1. Prinzipienorientierung als Charakteristikum der IAS/IFRS | 257 | ||
2. Grundlinien eigener Anwendungs- und Auslegungsregeln innerhalb des IAS/IFRS-Normsystems | 259 | ||
III. Fazit | 262 | ||
C. Die Leitlinien der Anwendung und Auslegung der in sekundäres Gemeinschaftsrecht überführten IAS/IFRS | 263 | ||
I. Anwendung nicht übernommener Elemente des IAS/IFRS-Normsystems | 263 | ||
1. Rechtlicher Status des Framework | 264 | ||
2. Umgang mit Verweisen der endorsed IAS/IFRS auf nicht übernommene IAS/IFRS-Normelemente | 266 | ||
3. Übernahme bislang nicht übernommener Normelemente de lege ferenda | 267 | ||
II. Auslegung der endorsed IAS/IFRS nach den Methoden des Gemeinschaftsrechts | 268 | ||
1. Die grammatikalische Auslegung | 268 | ||
2. Die historische Auslegung | 271 | ||
3. Die rechtsvergleichende Auslegung | 273 | ||
4. Die systematisch-teleologische Auslegung als wichtigste Methode der Auslegung der endorsed IAS/IFRS | 273 | ||
a) Die systematische Auslegung | 274 | ||
b) Die teleologische Auslegung | 275 | ||
c) Übertragung auf die endorsed IAS/IFRS | 276 | ||
aa) Die „horizontalen“ Gesetzeszwecke | 276 | ||
bb) Die „vertikalen“ Gesetzeszwecke | 276 | ||
cc) Berücksichtigung von nicht „endorsed“ IAS/IFRS-Normelementen | 278 | ||
d) Zwischenfazit | 278 | ||
5. Die Relativierung der Bedeutung des IFRIC und seiner Interpretationen für die Auslegung von endorsed IAS/IFRS | 279 | ||
III. Methoden der Lückenfüllung von endorsed IAS/IFRS | 280 | ||
1. Die Lückenfüllung in der juristischen Methodenlehre | 280 | ||
a) Terminologie und Arten von Lücken | 280 | ||
b) Methoden zur Schließung von Lücken | 282 | ||
aa) Analogie | 282 | ||
bb) Das „argumentum a fortiori“: Die Schlüsse „a maiore ad minus“ und „a minore ad maius“ | 283 | ||
cc) Der Umkehrschluss | 284 | ||
dd) Die teleologische Reduktion | 284 | ||
c) Übertragbarkeit auf das Gemeinschaftsrecht | 285 | ||
2. Lückenfüllung im System der endorsed IAS/IFRS | 285 | ||
a) Lückenschließung gem. IAS 8.10 ff. als explizit geregelte Vorschriften über die Analogie | 286 | ||
aa) Planwidrige Lücke als Anwendungsvoraussetzung | 287 | ||
bb) Die Zielvorgaben der Lückenfüllung | 287 | ||
cc) Der normative Bezugsrahmen der IAS 8.11, .12 | 288 | ||
dd) Berücksichtigung abgelehnter oder noch nicht übernommener IAS/IFRS im Rahmen der IAS 8.11, .12? | 290 | ||
ee) Fazit | 292 | ||
b) Lückenschließung gem. IAS 1.17 ff. als explizit geregelte teleologische Reduktion | 292 | ||
aa) Konflikt mit den Zielen finanzieller Abschlüsse | 293 | ||
bb) Äußerst seltene Umstände | 294 | ||
cc) Lückenschließung nach IAS 1.17 ff. als beschränkte teleologische Reduktion | 294 | ||
D. Ergebnis | 295 | ||
Kapitel 5: Die fehlerhafte Übernahme von IAS/IFRS in das Gemeinschaftsrecht – Rechtsfolgen und Rechtsschutz betroffener Unternehmen | 296 | ||
A. Fehlerhaft übernommene IAS/IFRS | 296 | ||
I. Fehlerhaftigkeit von endorsed IAS/IFRS als Folge eines Verstoßes der IAS/IFRS-Übernahmeverordnung gegen höherrangiges Recht | 296 | ||
II. Rechtsfolgen der fehlerhaften Übernahme von IAS/IFRS in das Gemeinschaftsrecht | 297 | ||
B. Rechtsschutz betroffener Unternehmen gegen fehlerhaft übernommene IAS/IFRS | 300 | ||
I. Direkter Zugang zum Gerichtshof: Die Nichtigkeitsklage gem. Art. 230 EGV gegen fehlerhaft übernommene IAS/IFRS | 302 | ||
1. Hindernis der Verfristung | 303 | ||
2. Problem der direkten Angreifbarkeit von (IAS/IFRS-Übernahme-)Verordnungen durch natürliche oder juristische Personen | 304 | ||
a) Unmittelbare Betroffenheit | 305 | ||
b) Individuelle Betroffenheit | 306 | ||
3. Fazit | 308 | ||
II. Indirekter Zugang zum Gerichtshof: Inzidentrüge, Vorabentscheidungsverfahren und nationaler Rechtsschutz gegen fehlerhaft übernommene IAS/IFRS | 309 | ||
1. Inzidentrüge gem. Art. 241 EGV | 309 | ||
2. Vorabentscheidungsverfahren gem. Art. 234 EGV | 310 | ||
a) Zulässigkeitsvoraussetzungen und Urteilswirkungen | 311 | ||
b) Bedeutung des Vorabentscheidungsverfahrens für den Rechtsschutz gegen fehlerhaft übernommene IAS/IFRS sowie Konsequenzen für den Fortgang der Untersuchung | 313 | ||
III. Gerichtliche Streitverfahren über die Erstellung eines IAS/IFRS-Abschlusses als Ausgangspunkte für das Vorabentscheidungsverfahren | 314 | ||
1. Anknüpfungspunkte gerichtlicher Auseinandersetzungen im Zuge der Konzernbilanzierung für ein bestimmtes Geschäftsjahr | 314 | ||
a) Aufstellung | 314 | ||
b) Prüfung durch den Abschlussprüfer | 314 | ||
c) Billigung nach Prüfung durch den Aufsichtsrat | 315 | ||
d) Offenlegung | 316 | ||
e) Bilanzkontrolle im Enforcement-Verfahren | 316 | ||
aa) Deutsche Prüfstelle für Rechnungslegung (DPR) | 317 | ||
bb) Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) | 318 | ||
2. Gerichtliche Streitigkeiten mit dem Abschlussprüfer | 319 | ||
a) Meinungsverschiedenheiten zwischen der kapitalmarktorientierten (Kapital-)Gesellschaft und ihrem Abschlussprüfer, § 324 HGB | 319 | ||
aa) Das gerichtliche Verfahren nach § 324 HGB | 319 | ||
bb) Schwächen des Verfahrens nach § 324 HGB | 321 | ||
b) Leistungsklage auf Erteilung eines Bestätigungsvermerks | 322 | ||
3. Gerichtliche Streitigkeiten im Hinblick auf die Billigung des Konzernabschlusses durch den Aufsichtsrat | 323 | ||
a) Billigung des Konzernabschlusses durch den Aufsichtsrat als Gegenstand gerichtlicher Auseinandersetzung? | 324 | ||
b) Schwächen der Klage auf Feststellung der Nichtigkeit des Billigungsbeschlusses | 325 | ||
4. Gerichtliche Streitigkeiten um Maßnahmen der DPR im Enforcement-Verfahren | 326 | ||
5. Gerichtliche Streitigkeiten um Maßnahmen der BaFin im Enforcement-Verfahren | 328 | ||
IV. Unbefriedigende Rechtsschutzsituation und Überlegungen zur Verbesserung | 329 | ||
1. Bewertung der Rechtsschutzsituation auf Grundlage der bisher erzielten Ergebnisse | 329 | ||
2. Ermöglichung der Nichtigkeitsklage gegen fehlerhaft übernommene IAS/IFRS als „self executing“ Legislativakte? | 330 | ||
3. Beschleunigung des Vorabentscheidungsverfahrens | 333 | ||
4. Abhilfe durch souveräne Prüfung und Testierung seitens des Abschlussprüfers | 334 | ||
5. Nutzung einstweiligen Rechtsschutzes | 336 | ||
a) Einstweiliger Rechtsschutz im Verfahren nach § 324 HGB | 337 | ||
b) Einstweiliger Rechtsschutz bei der Leistungsklage auf Erteilung eines Bestätigungsvermerks | 340 | ||
c) Einstweiliger Rechtsschutz im Enforcement-Verfahren | 340 | ||
6. Erhebung einer allgemeinen Feststellungsbeschwerde | 342 | ||
a) Vorteile für den effektiven Rechtsschutz | 342 | ||
b) Konkrete prozessuale Ausgestaltung | 343 | ||
Thesenförmige Zusammenfassung der Ergebnisse | 347 | ||
Literaturverzeichnis | 367 | ||
Sachverzeichnis | 400 |