Menu Expand

Cite BOOK

Style

Steinhorst, L. (2008). Die Bedeutung der Rechtswidrigkeit vollstreckbarer Verwaltungsakte im materiellen Strafrecht und im Strafprozess. Duncker & Humblot. https://doi.org/10.3790/978-3-428-52803-5
Steinhorst, Lars. Die Bedeutung der Rechtswidrigkeit vollstreckbarer Verwaltungsakte im materiellen Strafrecht und im Strafprozess. Duncker & Humblot, 2008. Book. https://doi.org/10.3790/978-3-428-52803-5
Steinhorst, L (2008): Die Bedeutung der Rechtswidrigkeit vollstreckbarer Verwaltungsakte im materiellen Strafrecht und im Strafprozess, Duncker & Humblot, [online] https://doi.org/10.3790/978-3-428-52803-5

Format

Die Bedeutung der Rechtswidrigkeit vollstreckbarer Verwaltungsakte im materiellen Strafrecht und im Strafprozess

Steinhorst, Lars

Schriften zum Strafrecht, Vol. 199

(2008)

Additional Information

Book Details

Pricing

Abstract

Die Verknüpfung strafrechtlicher Tatbestände mit verwaltungsrechtlichen Regelungen (Verwaltungsakzessorietät) wirft eine Reihe von Problemen auf. Insbesondere stellt sich die Frage, ob der Verstoß gegen einen sofort vollziehbaren, rechtswidrigen, aber wirksamen Verwaltungsakt, der dem Normadressaten eine Verhaltenspflicht auferlegt, zu ahnden ist. Lars Steinhorst greift die Frage unter Einbeziehung unanfechtbarer Verwaltungsakte, des vorläufigen verwaltungsgerichtlichen Rechtsschutzes und von Sachverhalten des Ordnungswidrigkeitenrechts auf. Dabei findet sich die Antwort weder allein im materiellen Strafrecht noch im Strafprozessrecht. Erst die Analyse beider Bereiche führt zu dem Ergebnis, dass eine Sanktion bei rechtswidrigen Verwaltungsakten - entgegen der vom BGH vertretenen Ansicht - in der Regel ausscheidet.

Table of Contents

Section Title Page Action Price
Vorwort 7
Inhaltsübersicht 9
Inhaltsverzeichnis 11
Abkürzungsverzeichnis 17
Einführung 23
A. Problemstellung und Gang der Untersuchung 23
B. Terminologische Grundlagen und Demarkation des Themas 25
Erster Teil: Materiellrechtliche Folgen 31
A. Materiellrechtliche Folgen der Aufhebung bzw. Aufhebbarkeit eines belastenden rechtswidrigen Verwaltungsaktes 31
I. Verwaltungsakt aufgrund des § 80 Abs. 2 VwGO sofort vollziehbar 31
1. Die Befürworter einer Strafbarkeit 31
a) Verfassungsrechtliche Bedenken 31
b) Die Ansicht des BGH 33
c) Tragende Argumente des BGH und der ihm folgenden Ansichten 35
aa) Argumente einer Strafbewehrung 36
bb) Kritik an der Strafbewehrung 42
cc) Argumente für eine Bestrafung trotz Aufhebung des Verwaltungsaktes 50
dd) Kritik an der Bestrafung trotz Aufhebung des Verwaltungsaktes 52
d) Ergebnis 59
2. Die Gegner einer Strafbarkeit 59
a) Unrechtsausschluss 60
aa) Tatbestandsebene 62
(1) Allgemeine Erwägungen 62
(2) Besondere Erwägungen 63
(3) Kritik 70
(a) Kritik an der Beschränkung auf rechtmäßige Verwaltungsakte 70
(b) Kritik an der Herleitung 76
(c) Kritik an der Einordnung als objektives Tatbestandsmerkmal 79
bb) Rechtswidrigkeitsebene 84
(1) Allgemeine Erwägungen 84
(2) Besondere Erwägungen 85
(3) Kritik 87
cc) Ergebnis 89
b) Ausschluss der Strafbarkeit unabhängig von Unrecht und Schuld 89
aa) Nichtvorliegen einer objektiven Strafbarkeitsbedingung 90
(1) Die Rechtmäßigkeit des Verwaltungsaktes als objektive Bedingung der Strafbarkeit 90
(2) Kritik 91
bb) Strafausschließungsgrund 93
(1) Die Rechtswidrigkeit des Verwaltungsaktes als Strafausschließungsgrund 93
(2) Kritik 95
cc) Strafaufhebungsgrund 99
(1) Die Feststellung der Rechtswidrigkeit des Verwaltungsaktes als Strafaufhebungsgrund 99
(2) Kritik 104
c) Einfluss der Art des Fehlers des Verwaltungsaktes auf die Straflosigkeit 114
d) Ergebnis 120
3. Ergebnis 120
4. Andere Lösungsansätze 121
II. Verwaltungsakt unanfechtbar 125
1. Problemstellung 125
2. Der Einfluss der Aufhebbarkeit auf die Strafbarkeit 126
a) Die Bestandskraft eines Verwaltungsaktes 126
b) Konsequenzen für den Zuwiderhandelnden 129
3. Der Einfluss der Aufhebung auf die Strafbarkeit 133
a) Die Überwindung der Bestandskraft eines Verwaltungsaktes 133
b) Konsequenzen für den Zuwiderhandelnden 135
4. Ergebnis 139
B. Materiellrechtliche Folgen der nachträglichen Beseitigung der Vollstreckbarkeit eines belastenden rechtswidrigen Verwaltungsaktes 140
I. Die Aussetzung der sofortigen Vollziehung bei sofort vollziehbaren Verwaltungsakten 141
1. Das Aussetzungsverfahren 141
2. Konsequenzen für den Zuwiderhandelnden 143
II. Die Wiedereinsetzung bei unanfechtbaren Verwaltungsakten 153
1. Die Wiedereinsetzung in den vorigen Stand 153
2. Konsequenzen für den Zuwiderhandelnden 155
C. Ergebnis 159
Zweiter Teil: Prozessuale Folgen 162
A. Aufgabenstellung 162
B. Das Prüfungsrecht des Strafrichters 162
I. Der Grundsatz weiter Entscheidungsfreiheit des Strafgerichts in § 262 Abs. 1 StPO 164
II. Ausnahmen 165
1. Bindung an den strafbewehrten belastenden Verwaltungsakt 165
a) Bestandskraftunabhängige Begründung für die Bindung 166
aa) Tatbestandswirkung 166
(1) Tatbestandswirkung i.w.S. 166
(a) Terminologische Unzulänglichkeit 167
(b) Bindungsgrundlage 167
(aa) Einheit der Rechtsordnung 168
(bb) Gewaltenteilungsprinzip 170
(cc) Gesetzmäßigkeit der Verwaltung und der Rechtsprechung 176
(dd) Mutmaßliche Rechtmäßigkeit staatlicher Akte 179
(c) Einwände gegen die Tatbestandswirkung i.w.S. 181
(aa) Höhere Verbindlichkeit von Verwaltungsakten gegenüber Rechtssätzen? 181
(bb) Verfassungsgrundsätze 184
(α) Effektiver Rechtsschutz 184
(β) Rechtsprechungsmonopol der Richter 186
(γ) Unabhängigkeit des Richters 191
(δ) Verantwortungsbereich des Richters für Freiheitsentziehungen 192
(cc) Regelungsgehalt eines Verwaltungsaktes bestimmt Reichweite der Bindungswirkung 194
(dd) Rechtsgüterschutz 195
(d) Zusammenfassendes Ergebnis 195
(2) Tatbestandswirkung i.e.S. 199
bb) Gestaltungswirkung 200
(1) Gestaltungswirkung eines befehlenden Verwaltungsaktes? 201
(2) Bindungsgrundlage 203
(a) Gestaltungswirkung „inter omnes“ 203
(b) Anerkennung eines absolut oder relativ wirkenden Verwaltungsaktes 204
(c) Gesetzmäßigkeit der Rechtsprechung 206
(d) Aufgabenverteilung zwischen Verwaltungsgerichten und ordentlichen Gerichten 208
(3) Einwände gegen die Bindungswirkung eines gestaltenden Verwaltungsaktes 209
(4) Ergebnis 210
cc) Sonstige Wirkungen des Verwaltungsaktes 210
(1) Feststellungswirkung 210
(2) Selbstbindungswirkung 211
(3) Beachtlichkeit/Verbindlichkeit/Bindungswirkung etc. 211
dd) Ergebnis 213
b) Bestandskraftabhängige Begründung für die Bindung 214
aa) Der Begriff der Bestandskraft 214
bb) Das Wesen der materiellen Bestandskraft 215
cc) Grenzen der materiellen Bestandskraft 217
(1) Sachliche Grenzen 218
(2) Persönliche Grenzen 219
(3) Zeitliche Grenzen 222
(4) Ergebnis 222
dd) Bindungsgrundlage 222
(1) Übertragung der Argumente einer bestandskraftunabhängigen Begründung? 223
(2) Neue Argumente 223
(a) Rechtssicherheit 224
(b) Verfahrensökonomie 227
(c) Ergebnis 227
(3) Staatsakte als autoritativ-bindende Befehle? 227
ee) Einwände gegen die bestandskraftabhängige Bindungswirkung 229
ff) Ergebnis 231
c) Ergebnis 232
2. Bindung an gerichtliche und behördliche Entscheidungen, welche die Rechtmäßigkeit des Verwaltungsaktes überprüfen 232
a) Gerichtliche Entscheidungen 233
aa) Entscheidungsformen 233
bb) Den Verwaltungsakt bestätigend 235
(1) Rechtskraftunabhängige Begründung für die Bindung 235
(a) Tatbestandswirkung (i.w.S.) 235
(aa) Bindungsgrundlage 236
(α) Einheit der Rechtsordnung 236
(β) Gewaltenteilungsprinzip 238
(γ) Gesetzmäßigkeit der Rechtsprechung/mutmaßliche Rechtmäßigkeit staatlicher Akte 238
(δ) Gleichwertigkeit aller Zweige der 3. Gewalt 239
(bb) Einwände gegen die Tatbestandswirkung (i.w.S.) 240
(cc) Ergebnis 241
(b) Gestaltungswirkung 242
(c) Ergebnis 242
(2) Rechtskraftabhängige Begründung für die Bindung 243
(a) Der Begriff der Rechtskraft 243
(b) Wesen und Wirkungsweise der materiellen Rechtskraft 244
(aa) Funktionen der Rechtskraft 245
(bb) Rechtskrafttheorien 247
(cc) Ergebnis 249
(c) Grenzen der materiellen Rechtskraft 250
(aa) Sachliche Grenzen 250
(α) Die getroffene Entscheidung 250
(β) Der Streitgegenstand 252
(γ) Einfluss unterschiedlicher Verfahrensgrundsätze auf die objektiven Grenzen der Rechtskraft 256
(bb) Persönliche Grenzen 262
(cc) Zeitliche Grenzen 268
(dd) Ergebnis 269
(d) Bindungsgrundlage 269
(aa) Übertragung der Argumente einer rechtskraftunabhängigen Begründung? 269
(bb) Neue Argumente 269
(α) Rechtssicherheit und Verfahrensökonomie 270
(β) Ansehen der Gerichte 271
(γ) Kompetenzverteilung 272
(cc) Staatsakte als autoritativ-bindende Befehle? 273
(e) Einwände gegen die rechtskraftabhängige Bindungswirkung 274
(f) Ergebnis 275
(3) Ergebnis 275
cc) Den Verwaltungsakt nicht bestätigend 275
(1) Rechtskraftunabhängige Begründung für die Bindung 276
(a) Tatbestandswirkung (i.w.S.) 276
(b) Gestaltungswirkung 277
(c) Ergebnis 282
(2) Rechtskraftabhängige Begründung für die Bindung 282
(3) Ergebnis 285
dd) Ergebnis 285
b) Behördliche Entscheidungen 286
aa) Das Widerspruchsverfahren 286
bb) Den Erstbescheid bestätigend 287
(1) Bestandskraftunabhängige Begründung für die Bindung 287
(2) Bestandskraftabhängige Begründung für die Bindung 289
cc) Den Erstbescheid aufhebend (nicht bestätigend) 289
(1) Bestandskraftunabhängige Begründung für die Bindung 289
(a) Tatbestandswirkung 289
(b) Gestaltungswirkung 290
(c) Sonstige Wirkungen des Verwaltungsaktes 292
(d) Ergebnis 292
(2) Bestandskraftabhängige Begründung für die Bindung 292
dd) Ergebnis 294
3. Sonderfall: Bindung an Entscheidungen des einstweiligen Rechtsschutzverfahrens? 294
C. Die Wiederaufnahme des Verfahrens nach Aufhebung des belastenden Verwaltungsaktes oder nach Ausspruch der Rechtswidrigkeit 296
I. Das Wiederaufnahmeverfahren 297
II. Wiederaufnahmegründe 298
1. § 359 Nr. 4 StPO 299
2. § 359 Nr. 5 StPO 300
III. Ergebnis 303
D. Die Aussetzung des Verfahrens bei anhängigem Verwaltungsstreit 303
I. Die Verfahrensaussetzung 304
II. Pflicht zur Aussetzung (Hauptsacheverfahren)? 305
1. Konstellation 1 306
2. Konstellation 2 307
3. Konstellationen 3 und 5 310
4. Konstellation 4 310
5. Konstellation 6 312
6. Ergebnis 313
III. Pflicht zur Aussetzung (Sonderfall: Einstweiliger Rechtsschutz)? 313
1. Situation 1 314
2. Situation 2 315
3. Ergebnis 317
E. Ergebnis 317
Dritter Teil: Thesen (de lege lata) 320
Literaturverzeichnis 321
Sachwortverzeichnis 337