Konstitutionelle Gemeinwohlorientierung im Völkerrecht
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Konstitutionelle Gemeinwohlorientierung im Völkerrecht
Grundlagen völkerrechtlicher Konstitutionalisierung am Beispiel des Schutzes der globalen Umwelt
Schriften zum Völkerrecht, Vol. 185
(2008)
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Abstract
Martin Scheyli leistet einen Beitrag zur Erörterung der These, das Völkerrecht entwickle sich zu einer verfassungsähnlichen Ordnung der globalen Rechtsgemeinschaft. Ausgehend von der Frage, unter welchen Voraussetzungen die konstitutionelle Idee sich in einen völkerrechtlichen Kontext übertragen lässt, wird dabei ein am Maßstab des Gemeinwohls ausgerichteter, spezifischer völkerrechtlicher Verfassungsbegriff entworfen. Die daraus resultierenden Kriterien einer konstitutionellen Realität des Völkerrechts verlangen, dass Gemeinwohlbelange nicht nur abstrakt anerkannt, sondern in rechtlichen Verpflichtungen normativ konkretisiert und umgesetzt werden. Der Autor untersucht die Verwirklichung dieser Vorgabe am Beispiel des Umweltvölkerrechts, wobei dem Klimaschutz besondere Beachtung zukommt. Die Ergebnisse führen zu der Frage, wie sich die vorhandenen konstitutionellen Gehalte des Völkerrechts festigen und weiterentwickeln lassen.
Table of Contents
Section Title | Page | Action | Price |
---|---|---|---|
Vorwort | 5 | ||
Inhaltsübersicht | 7 | ||
Inhaltsverzeichnis | 9 | ||
Abkürzungsverzeichnis | 19 | ||
Einleitung | 27 | ||
1. Kapitel: Die universelle Geltung des Völkerrechts | 33 | ||
A. Die Universalität des Völkerrechts in den Konzeptionen frühklassischer Völkerrechtslehre | 34 | ||
I. Die universelle Völkerrechtsgemeinschaft bei Francisco de Vitoria | 34 | ||
II. Die universelle Völkerrechtsgemeinschaft bei Francisco Suárez | 36 | ||
III. Gemeinsamkeiten im Denken Vitorias und Suárez’ | 37 | ||
IV. Weitere Ansätze früher Völkerrechtslehre | 38 | ||
B. Die Partikularität des Völkerrechts als Koexistenzordnung konkurrierender Mächte | 41 | ||
I. Völkerrechtsentwicklung als Verbreitung europäischer Rechtsvorstellungen | 41 | ||
II. Numerus clausus der Völkerrechtsgemeinschaft | 44 | ||
III. Dimensionen der Durchsetzung partikulärer Interessen | 46 | ||
1. Die Praxis des Sklavenhandels | 46 | ||
2. Die Praxis der territorialen Besitzergreifung | 49 | ||
C. Die Universalität des Völkerrechts als globale Kooperationsordnung | 51 | ||
I. Die Öffnung der Völkerrechtsgemeinschaft im 20. Jahrhundert | 51 | ||
1. Die Neuorientierung zur Zeit des Völkerbundes | 51 | ||
a) Die Forderung nach einer Umgestaltung des Völkerrechts in eine globale Friedensordnung: die Lehre Walther Schückings | 52 | ||
b) Der Völkerbund als Versuch einer umfassenden völkerrechtlichen Friedensordnung | 55 | ||
c) Der Völkerbund als Ausdruck einer ersten Öffnung der Völkerrechtsgemeinschaft | 56 | ||
d) Die Zögerlichkeit des Bewusstseinswandels in der zeitgenössischen Völkerrechtstheorie: das Beispiel Lassa Oppenheims | 58 | ||
e) Der Zwischenstand nach der Völkerbundszeit in Bezug auf die Erneuerung des Völkerrechts: grundlegende Anstöße und offene Fragen | 64 | ||
2. Die Durchsetzung des erneuerten Völkerrechtsverständnisses im Rahmen der Vereinten Nationen | 67 | ||
a) Grundlagen gemäß der Charta der Vereinten Nationen | 67 | ||
b) Die Konsolidierung des gewandelten Verständnisses in der Völkerrechtslehre | 69 | ||
c) Die Bedeutung des Entkolonialisierungsprozesses für die Universalisierung der Völkerrechtsordnung | 70 | ||
d) Von der Koexistenz zur Kooperation | 72 | ||
II. Konkrete Wirkungsweisen der universalisierten Völkerrechtsordnung | 75 | ||
1. Zwingende Normen des Völkerrechts | 75 | ||
2. Wirkungen des Völkerrechts „erga omnes“ | 80 | ||
3. Innerstaatliche Wirkungen des Völkerrechts | 83 | ||
D. Zusammenfassung | 86 | ||
2. Kapitel: „Konstitutionalisierung“ als internationaler Prozess | 90 | ||
A. „Globalisierung“ als Herausforderung des Völkerrechts | 90 | ||
B. Konstitutionalisierung als Topos der Völkerrechtslehre | 95 | ||
I. Einleitung | 95 | ||
II. Materieller und formeller Konstitutionalisierungsbegriff | 98 | ||
1. Die Regel: ein offener materieller Verfassungsbegriff | 98 | ||
2. Die Ausnahme: die UNO-Charta als Anknüpfungspunkt eines formellen Verfassungsbegriffs | 100 | ||
III. Konstitutionalisierung als strukturelle Entwicklung des Völkerrechts | 102 | ||
1. Das gewandelte völkerrechtliche Souveränitätskonzept als strukturelle Ausgangslage | 102 | ||
2. Ausdruck der gemeinsamen Interessen bzw. des Gemeinwohls der internationalen Gemeinschaft | 103 | ||
3. Auswirkungen auf die völkerrechtliche Normenhierarchie | 105 | ||
a) Systematische Vorrangstellung des Völkerverfassungsrechts | 105 | ||
b) Faktoren der Hierarchisierung | 107 | ||
aa) Ablehnung einzelstaatlicher Vorbehalte gegen völkerrechtliche Verträge mit Gemeinwohlrelevanz | 107 | ||
bb) Begriff eines „internationalen ordre public“ | 108 | ||
cc) Auswirkungen auf die völkerrechtliche Rechtsquellenlehre | 110 | ||
IV. Konstitutionalisierung als materielle Entwicklung des Völkerrechts | 110 | ||
1. Rahmenbedingungen der materiellen Entwicklung: Konstitutionalisierung als unabgeschlossener Prozess | 110 | ||
2. Völkerrechtliche Bereiche der materiellen Entwicklung | 111 | ||
a) Schutz der Menschenrechte | 112 | ||
aa) Überblick | 112 | ||
bb) Die besondere Rolle der EMRK im regionalen europäischen Rahmen | 114 | ||
cc) Ausblick: Ansätze für vergleichbare regionale Entwicklungen außerhalb Europas? | 119 | ||
b) Umweltschutz | 121 | ||
c) Weltwirtschaft und -handel | 123 | ||
C. Konstitutionalisierung im supranationalen Rahmen der Europäischen Union | 126 | ||
I. Rechtlich-institutionelle Ausgangslage des gemeinschaftlichen Konstitutionalisierungsprozesses | 128 | ||
1. Zur Frage der Staatlichkeit der EU | 129 | ||
2. Völkerrechtliche Einordnung der EG/EU | 132 | ||
a) „Novität“ des Gemeinschaftsrechts im Verhältnis zum Völkerrecht | 132 | ||
b) Insbesondere: Supranationalität der EG/EU | 134 | ||
II. Zur Diskussion über eine formelle Verfassung der EU | 137 | ||
III. Bestehen einer materiellen gemeinschaftlichen Verfassungsordnung? | 144 | ||
1. Wurzeln einer möglichen gemeinschaftlichen Verfassungsordnung: „Gemeineuropäisches Verfassungsrecht“ | 144 | ||
2. Mögliche Elemente einer bestehenden „Verfassungsordnung“ der EU | 148 | ||
a) Verträge | 149 | ||
b) Allgemeine Rechtsgrundsätze | 152 | ||
aa) Überblick | 152 | ||
bb) Die gemeinschaftlichen Grundrechte im Besonderen | 153 | ||
c) Einzelverfassungen der Mitgliedstaaten | 158 | ||
d) Das Konzept des „Europäischen Verfassungsverbundes“ | 159 | ||
3. Schwerpunkte der Kontroverse um eine bestehende „Verfassungsordnung“ der EU | 163 | ||
D. Mögliche Grundelemente der Konstitutionalisierung im völkerrechtlichen Kontext | 169 | ||
I. Grundelemente der Verfassung im Verfassungsstaat | 169 | ||
II. Grundelemente der Verfassung im supranationalen Rahmen der Europäischen Union | 175 | ||
III. Zur Verwendbarkeit der Verfassungselemente im Kontext des allgemeinen Völkerrechts | 183 | ||
1. Ausgangslage | 183 | ||
a) Ausgangslage (1): Assoziationen der völkerrechtlichen Konstitutionalisierungsdiskussion | 183 | ||
b) Ausgangslage (2): unterschiedliche Realität konstitutioneller Durchsetzungsgewalt – keine eigenständige Stufe hoheitlicher Gewalt auf der nicht-supranationalen internationalen Ebene | 184 | ||
c) Ausgangslage (3): unterschiedliche Basis konstitutioneller Konsensfindung | 187 | ||
2. Folgerungen | 188 | ||
a) Reduzierte Anforderungen an die konstitutionelle Legitimationsfunktion auf der nicht-supranationalen internationalen Ebene | 188 | ||
b) Notwendigkeit einer Reduktion des Verfassungsbegriffs an sich | 191 | ||
c) Vom normativen zum konzeptionellen Verfassungsbegriff: die Orientierung am Gemeinwohl als konstitutioneller Maßstab | 197 | ||
IV. Schlüsse für das weitere Vorgehen: Prüfungskriterien für ein Minimum konstitutioneller Realität | 198 | ||
E. Zusammenfassung | 200 | ||
3. Kapitel: Vorfragen zur normativen Wirksamkeit völkerrechtlicher Gemeinwohlorientierung | 203 | ||
A. Bestimmungsfragen des Gemeinwohls | 204 | ||
I. Grundlagen der Orientierung am Gemeinwohl im Völkerrecht | 204 | ||
1. „Gemeinsame Interessen“ als Basis grenzüberschreitender Vergemeinschaftung | 204 | ||
a) Die Gemeinsamkeit von Interessen und Werten als Grundlage rechtlicher Verpflichtungen | 204 | ||
b) Menschenrechte als Gegenstand gemeinsamer Interessen | 206 | ||
c) Der Schutz der Umwelt als Gegenstand gemeinsamer Interessen | 215 | ||
aa) Faktische Grundlagen: der Schutz der Umwelt als Anliegen im Interesse aller | 215 | ||
bb) Insbesondere: der Bezug zum Schutz der Menschenrechte als übergreifender Aspekt der Gemeinsamkeit der Interessen beim Umweltschutz | 223 | ||
2. Soziale Grundlagen der Gemeinwohlorientierung des Völkerrechts | 226 | ||
a) Tatsache und Bewusstsein sozialer Beziehungen zwischen Staaten | 226 | ||
b) Internationale Gemeinschaft als soziales Konzept | 227 | ||
II. Die inhaltliche Bestimmung des „Gemeinwohls“ als Grundproblem der Gemeinwohlorientierung | 231 | ||
1. Einführung zur Veranschaulichung: Bedeutung und Bestimmungsfragen des Gemeinwohls auf der Ebene des demokratischen Verfassungsstaats | 231 | ||
a) Begriffliche und konzeptionelle Grundlagen | 231 | ||
b) Berufung auf das Gemeinwohl als Garantie materieller Gerechtigkeit? | 234 | ||
c) Modelle zur Bestimmung des Gemeinwohls | 237 | ||
d) „Gemeinsinn“ als motivationale Voraussetzung der Gemeinwohlorientierung | 239 | ||
2. Bestimmungsfragen des Gemeinwohls auf der Ebene des Völkerrechts | 240 | ||
a) Legitimationsprobleme im Zusammenhang mit der Bestimmung des Gemeinwohls | 240 | ||
b) Gesamtgesellschaftlich konsentierte materielle Leitplanken eines völkerrechtlichen Gemeinwohlkonzepts? | 244 | ||
aa) Ausgangslage und Fragestellung | 244 | ||
bb) Mögliche Vorbehalte | 245 | ||
cc) Kollektive und individuelle Menschheitsinteressen als Ziele eines universellen völkerrechtlichen Grundkonsenses | 249 | ||
dd) Möglichkeit von Gemeinwohlkonsensen unterhalb der universellen Ebene | 255 | ||
c) Gemeinsinn als motivationale Voraussetzung der Gemeinwohlorientierung auf völkerrechtlicher Ebene | 256 | ||
III. Begriffliche Abgrenzung: zum Verhältnis zwischen Gemeinwohlorientierung und internationaler Solidarität | 258 | ||
1. Der Begriff internationaler Solidarität in der völkerrechtlichen Praxis | 259 | ||
a) Solidarität als expliziter Begriff der völkerrechtlichen Praxis | 259 | ||
b) Solidarität als implizites Prinzip der völkerrechtlichen Praxis | 265 | ||
c) Interessenwahrnehmung als zentraler Aspekt eines völkerrechtlichen Solidaritätskonzepts | 271 | ||
2. Weitere Solidaritätskonzepte im Vergleich | 274 | ||
a) Sozialphilosophische Grundlagen | 274 | ||
b) Das Beispiel der föderalistischen Solidarität | 278 | ||
c) Das Beispiel der supranationalen Solidarität | 278 | ||
3. Folgerungen in Bezug auf das Verhältnis zwischen den Konzepten des Gemeinwohls und der Solidarität | 281 | ||
a) Allgemeine Folgerungen | 281 | ||
b) Resultat: Vorrangigkeit des Gemeinwohlansatzes gegenüber einem völkerrechtlichen Solidaritätskonzept | 282 | ||
B. Normtheoretische Grundlagen | 286 | ||
I. Zum Nutzen normtheoretischer Kategorienbildung | 286 | ||
II. Allgemeine Grundlagen | 289 | ||
1. Normen und Rechtssätze | 289 | ||
2. Konstitutionelle Struktur- oder Leitprinzipien | 290 | ||
3. Prinzipien und Regeln als Ausdrucksformen der Norm | 293 | ||
III. Bedeutung auf der Ebene des Völkerrechts | 296 | ||
1. Konstitutionelle Leitkonzepte | 296 | ||
2. Normen | 298 | ||
a) Prinzipien | 298 | ||
aa) Allgemeine Bedeutung im völkerrechtlichen Zusammenhang | 298 | ||
bb) Zusätzliche Folgerungen in Bezug auf die Struktur der Völkerrechtsordnung | 302 | ||
b) Regeln | 308 | ||
c) „Richtlinien“ als weitere (konstitutionelle) Normenkategorie? | 311 | ||
3. Konstitutionelle Elemente des Völkerrechts und Völkergewohnheitsrecht | 314 | ||
IV. Zusammenfassung | 322 | ||
C. Zusammenfassung und Folgerungen im Hinblick auf die materiellen Untersuchungen zum geltenden Völkerrecht | 325 | ||
I. In Bezug auf Bestimmungsfragen des Gemeinwohls | 325 | ||
II. In Bezug auf die normtheoretische Ausgangslage | 326 | ||
4. Kapitel: Der Entwicklungsstand völkerrechtlicher Konstitutionalisierung am Beispiel des Schutzes der natürlichen Lebensgrundlagen | 328 | ||
A. Auswahl der Untersuchungsobjekte | 329 | ||
I. Auswahl des materiellen Untersuchungsbereichs | 329 | ||
II. Eingrenzung der normativen Untersuchungsobjekte | 330 | ||
1. In Bezug auf Regeln | 331 | ||
2. In Bezug auf Konzepte und Prinzipien | 332 | ||
B. Normative Konkretisierungen des Schutzes der natürlichen Lebensgrundlagen als Gemeinwohlbelang im geltenden Umweltvölkerrecht | 337 | ||
I. Nachhaltige Entwicklung als konstitutionelles Leitkonzept | 337 | ||
1. Materieller Gehalt | 337 | ||
a) Herkunft und Kernbedeutung | 337 | ||
b) Inhaltliche Fragen im Spannungsfeld zwischen wirtschaftlicher Entwicklung und Umweltschutz | 338 | ||
c) Der ethische Imperativ zugunsten der künftigen Generationen als Kerngehalt des Nachhaltigkeitskonzepts | 341 | ||
2. Aspekt der Gemeinwohlorientierung | 348 | ||
3. Mögliche normative Funktion im Rahmen einer konstitutionellen Ordnung | 351 | ||
a) Das Kriterium des normativen Gehalts | 351 | ||
b) Das Kriterium der Anerkennung durch die konstituierte Gemeinschaft | 354 | ||
II. Das Vorsorgeprinzip | 358 | ||
1. Materieller Gehalt | 358 | ||
2. Aspekt der Gemeinwohlorientierung | 362 | ||
3. Mögliche normative Funktion im Rahmen einer konstitutionellen Ordnung | 364 | ||
a) Das Kriterium des normativen Gehalts | 364 | ||
b) Das Kriterium der Anerkennung durch die konstituierte Gemeinschaft | 365 | ||
III. Das Prinzip der gemeinsamen, aber unterschiedlichen Verantwortlichkeit | 372 | ||
1. Materieller Gehalt | 372 | ||
2. Aspekt der Gemeinwohlorientierung | 382 | ||
3. Mögliche normative Funktion im Rahmen einer konstitutionellen Ordnung | 383 | ||
a) Das Kriterium des normativen Gehalts | 383 | ||
b) Das Kriterium der Anerkennung durch die konstituierte Gemeinschaft | 386 | ||
IV. Das Prinzip der gerechten Nutzung gemeinsamer natürlicher Ressourcen | 391 | ||
1. Materieller Gehalt | 391 | ||
2. Aspekt der Gemeinwohlorientierung | 400 | ||
3. Mögliche normative Funktion im Rahmen einer konstitutionellen Ordnung | 402 | ||
a) Das Kriterium des normativen Gehalts | 402 | ||
b) Das Kriterium der Anerkennung durch die konstituierte Gemeinschaft | 403 | ||
V. Zusammenfassung | 406 | ||
C. Das völkerrechtliche Regime zum Schutz des Klimas als Anwendungsfall der potentiellen konstitutionellen Vorgaben | 409 | ||
I. Zur Bedeutung der umweltbezogenen potentiellen Verfassungselemente im Kontext des Klimaschutzes | 410 | ||
1. Konzept der Nachhaltigen Entwicklung | 410 | ||
2. Vorsorgeprinzip | 410 | ||
3. Prinzip der gemeinsamen, aber unterschiedlichen Verantwortlichkeit | 411 | ||
II. Die klimapolitische Wirklichkeit | 412 | ||
1. Die Entwicklung des völkerrechtlichen Klimaschutzregimes im Überblick | 412 | ||
2. Das Kyoto-Protokoll als Zankapfel internationaler Politik | 415 | ||
a) Überblick über die Bestimmungen des Kyoto-Protokolls | 415 | ||
aa) Reduktionsverpflichtungen als zentraler Bestandteil | 415 | ||
bb) Umsetzung durch Flexibilisierung | 416 | ||
b) Umstrittene Fragen nach Kyoto | 418 | ||
c) Vereinbarkeit von partikulären Interessen und Gemeinwohl als Kernproblematik | 421 | ||
3. Insbesondere: die Ergebnisse der sechsten und siebten Vertragsparteienkonferenzen der Klimakonvention | 425 | ||
a) Überblick | 425 | ||
b) Relevante Bestandteile der Vereinbarungen von Bonn und Marrakesch | 427 | ||
aa) Finanzierung und Technologietransfer | 427 | ||
bb) Flexibilisierungsmechanismen | 429 | ||
cc) Modalitäten der Einbeziehung von Treibhausgassenken | 433 | ||
dd) Vertragserfüllungskontrolle | 435 | ||
III. Die konstitutionellen Vorgaben in der klimapolitischen Wirklichkeit | 437 | ||
1. Gewichtung von partikulären Interessen und Gemeinwohl nach dem klimapolitischen Konsens von Bonn und Marrakesch | 437 | ||
2. Folgerung: unzureichende Beachtung der potentiellen konstitutionellen Vorgaben | 444 | ||
5. Kapitel: Hindernisse und Entwicklungsperspektiven völkerrechtlicher Konstitutionalisierung | 448 | ||
A. Ergebnis der Prüfung der konstitutionellen Realität im Bereich des Schutzes der natürlichen Lebensgrundlagen | 448 | ||
B. Rahmenbedingungen weiterer konstitutioneller Entwicklung | 451 | ||
I. Aktuelle Tendenzen partikulärer Interessenverfolgung: unilaterale Staatenpraxis als Hindernis völkerrechtlicher Konstitutionalisierung | 451 | ||
1. Unilaterale Staatenpraxis als einseitiges Rechtshandeln | 451 | ||
2. Insbesondere die völkerrechtliche Interessenwahrnehmung der USA | 453 | ||
3. Zukunftsszenarien einer weiteren Ausbreitung unilateraler Staatenpraxis | 456 | ||
II. Zukunft als Herausforderung: Handlungsimperative der globalen konstitutionellen Gemeinschaft am Beispiel des Klimawandels | 458 | ||
1. Fakten und Zukunftsprognosen | 458 | ||
2. Folgerung: Vorrang des globalen Gemeinwohls gegenüber nationalen Eigeninteressen | 465 | ||
C. Entwicklungsperspektiven der Durchsetzung von potentiellen konstitutionellen Normgehalten, insbesondere im Bereich des Schutzes der natürlichen Lebensgrundlagen | 468 | ||
I. Wirkung „erga omnes“ als anzustrebende normative Tragweite konstitutioneller Elemente | 468 | ||
1. Gemeinsame Werte als Grundlage besonderer normativer Wirkungskraft | 469 | ||
2. Verhältnis zwischen zwingendem Völkerrecht und Verpflichtungen „erga omnes“ im Hinblick auf die Durchsetzung potentieller konstitutioneller Normen | 470 | ||
3. Wirkungen „erga omnes“ im Bereich des völkerrechtlichen Umweltschutzes | 474 | ||
4. Wirkungen „erga omnes“ auf den Ebenen konstitutioneller Prinzipien und konstitutioneller Leitkonzepte? | 476 | ||
5. Offene institutionelle Fragen im Zusammenhang mit der Durchsetzung von Verpflichtungen „erga omnes“ | 480 | ||
II. Öffnung des völkerrechtlichen Selbstverständnisses der Staaten als Grundbedingung konstitutioneller Weiterentwicklung | 484 | ||
1. Notwendigkeit einer Relativierung der Reziprozitätserwartung zugunsten der Gemeinwohlverwirklichung | 486 | ||
2. Notwendigkeit eines aufgeklärten Souveränitätsverständnisses zugunsten der Gemeinwohlverwirklichung | 488 | ||
III. Ein „constitutional moment“ des völkerrechtlichen Schutzes der natürlichen Lebensgrundlagen | 493 | ||
Literaturverzeichnis | 497 | ||
Sach- und Personenregister | 569 |