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Wettbewerb in der deutschen Trinkwasserwirtschaft?

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Rüttgers, C. (2009). Wettbewerb in der deutschen Trinkwasserwirtschaft?. Ein disaggregierter Regulierungsansatz und seine wettbewerblichen Implikationen. Duncker & Humblot. https://doi.org/10.3790/978-3-428-52987-2
Rüttgers, Christian. Wettbewerb in der deutschen Trinkwasserwirtschaft?: Ein disaggregierter Regulierungsansatz und seine wettbewerblichen Implikationen. Duncker & Humblot, 2009. Book. https://doi.org/10.3790/978-3-428-52987-2
Rüttgers, C (2009): Wettbewerb in der deutschen Trinkwasserwirtschaft?: Ein disaggregierter Regulierungsansatz und seine wettbewerblichen Implikationen, Duncker & Humblot, [online] https://doi.org/10.3790/978-3-428-52987-2

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Wettbewerb in der deutschen Trinkwasserwirtschaft?

Ein disaggregierter Regulierungsansatz und seine wettbewerblichen Implikationen

Rüttgers, Christian

Duisburger Volkswirtschaftliche Schriften, Vol. 43

(2009)

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Abstract

In den achtziger Jahren begann in den Industriestaaten die Deregulierung der Netzbranchen. Auch in Deutschland wurden die Wirtschaftsbereiche Eisenbahn, Strom- und Gasversorgung sowie Telekommunikation liberalisiert. In der Wasserversorgung dominieren dagegen bis heute vertikal integrierte Gebietsmonopolisten unter eigentumsrechtlichem Einfluss des Staates. Es stellt sich die Frage, inwieweit ein veränderter Regulierungsrahmen die Dispositionsspielräume privater Wirtschaftssubjekte angesichts dieser ordnungspolitisch zweifelhaften Situation ausweiten kann.

Mit dem disaggregierten Regulierungsansatz wird der bei natürlichen Monopolen als notwendig erachtete regulierende Eingriff in seiner Intensität reduziert. Ausschließlich monopolistische Engpassbereiche, die in Netzbranchen in der Verteilung lokalisiert werden, begründen Regulierungsbedarf. Ansonsten ist eine Rahmenordnung zu etablieren, die Wettbewerb ermöglicht. Christian Rüttgers erweitert die Perspektive durch Einbezug weiterer Marktversagenstatbestände und Disaggregationsdimensionen. Der Autor überträgt den ergänzten disaggregierten Regulierungsansatz auf die deutsche Wasserwirtschaft, um einen konkreten Reformfahrplan zu entwerfen, der den Einfluss von Interessengruppen, Politikern und Bürokraten berücksichtigt.

Fazit: Die Wasserwirtschaft muss kein wettbewerblicher Ausnahmebereich bleiben. Vielmehr sollte eine Marktöffnung erfolgen. Ohne staatliche Intervention ist die Wasserversorgung nicht koordinierbar. Eine Rechtfertigung für die Beibehaltung der regionalen Monopole ist dies jedoch nicht.

Table of Contents

Section Title Page Action Price
Geleitwort 5
Vorwort 7
Inhaltsverzeichnis 9
Abbildungsverzeichnis 13
Tabellenverzeichnis 14
Abkürzungsverzeichnis 15
Symbolverzeichnis 17
A. Die Wasserwirtschaft als beständiger wettbewerblicher Ausnahmebereich? 19
B. Grundlagen der Regulierung 23
I. Begriffsabgrenzung 23
II. Regulierung im ordnungsökonomischen Zusammenhang 24
1. Entstehung und Bedeutung des Ordnungsgedankens 24
2. Der Stellenwert der Wettbewerbsordnung 27
3. Ordnungspolitik versus Prozesspolitik 28
4. Übertragung des ordnungspolitischen Konzepts auf die Regulierungspolitik 30
III. Normative Theorie der Regulierung 31
1. Allokationstheoretisches Optimum 31
2. Allokatives Marktversagen 33
a) Natürliche Monopole 34
b) Externe Effekte 40
c) Informationsasymmetrien und Transaktionskosten 44
3. Ebene eines regulativen Eingriffs 49
4. Der Beitrag des disaggregierten Regulierungsansatzes 53
a) Die Identifikation eines monopolistischen Bottlenecks 53
b) Ermittlung der Regulierungsbasis durch Zerlegung von Wertschöpfungsketten 55
IV. Positive Theorie der Regulierung 55
1. Markt für Regulierung 56
2. Interessengruppenansatz 57
3. Bürokratietheorie 58
4. Chancen und Risiken für Marktöffnungsbestrebungen 59
V. Zusammenfassung 63
C. Bausteine eines disaggregierten Regulierungsansatzes 65
I. Konzeption einer erweiterten Disaggregation von Wertschöpfungsketten 65
1. Entwicklung der Disaggregationsdimensionen 65
2. Horizontale Disaggregation 67
3. Vertikale Disaggregation 68
4. Disaggregation nach dem Informationsstand der Prinzipale 71
5. Räumliche Disaggregation 72
II. Regulierungsinstrumentarium 73
1. Preisregulierung 74
a) Ramsey-Preise 75
b) Rate-of-Return- und Mark-up-Regulierung 78
c) Price-Cap- und Revenue-Cap-Regulierung 79
2. Zuweisung exklusiver Verfügungsrechte 85
a) Staatliche Produktion 85
b) Ausschreibungswettbewerb 87
c) Handelbare Nutzungsrechte 91
d) Patentschutz 92
3. Qualitätsregulierung 95
a) Informationspflicht, Qualitätssiegel und Garantieverpflichtungen 95
b) Auflagen 96
c) Abgaben 97
d) Mindeststandards 98
e) Lizenzerteilungsanspruch gegenüber Patentinhabern 99
f) Unbundling 101
4. Mehr Wettbewerb durch disaggregierte Regulierung 103
D. Die Wasserwirtschaft als Anwendungsfall disaggregierter Regulierung 104
I. Status quo der leitungsgebundenen Wasserversorgung in Deutschland 104
1. Strukturmerkmale 104
2. Verbraucherpreise und Verbraucherverhalten 111
3. Regulierung 114
4. Diskussion um eine Marktöffnung 117
II. Disaggregierte Untersuchung auf Marktversagen 120
1. Horizontale Disaggregation 120
2. Vertikale Disaggregation der Wertschöpfungskette von leitungsgebundenem Trinkwasser 121
a) Aufbau der Wertschöpfungskette 121
b) Wassergewinnung 125
Externe Effekte 125
Natürliches Monopol 126
Informationsasymmetrien und Transaktionskosten 129
c) Wasseraufbereitung 130
Externe Effekte 131
Natürliches Monopol 132
Informationsasymmetrien und Transaktionskosten 134
d) Wassertransport und Wasserverteilung 134
Externe Effekte 135
Natürliches Monopol 138
Informationsasymmetrien und Transaktionskosten 140
e) Wasserandienung 142
Externe Effekte 142
Natürliches Monopol 142
Informationsasymmetrien und Transaktionskosten 143
f) Konsum 144
Externe Effekte 144
Informationsasymmetrien und Transaktionskosten 145
g) Wertschöpfungsstufen übergreifende Aspekte 146
3. Vertikale Disaggregation der Wertschöpfungskette von portioniertem Trinkwasser 147
a) Aufbau der Wertschöpfungskette 147
b) Wassergewinnung und Wasseraufbereitung 148
c) Wassertransport und Wasserverteilung 148
d) Konsum 148
4. Disaggregation nach dem Informationsstand der Prinzipale 149
5. Räumliche Disaggregation 150
6. Zusammenfassung der Ergebnisse in sechs Problemkreisen 152
III. Effiziente Regulierung durch disaggregierten Instrumenteneinsatz 155
1. Auswahl der Regulierungsinstrumente 155
2. Regulierungsebenen 157
3. Durchleitungswettbewerb mittels gemeinsamer Netznutzung 158
4. Allokationstheoretische Implikationen einer gemeinsamen Netznutzung 161
E. Entwicklung eines Reformfahrplanes 167
I. Instrumentenkatalog 167
1. Unbundling 167
2. Preisregulierung der Netzzugangsentgelte 167
3. Vorgabe einer Mindestqualität des Endproduktes und des Einleitungsprozesses 170
4. Handelbare Nutzungsrechte der Wasserentnahme 173
II. Berücksichtigung relevanter Akteure im Prozess der Marktöffnung 177
1. Politiker als Entscheidungsträger 177
a) Mögliche Impulse seitens der Parteien im Deutschen Bundestag 177
b) Mögliche Impulse seitens der europäischen Ebene 179
2. Interessengruppen als Einflussträger 181
3. Die Rolle der Bürokraten in der Regulierungsbehörde 186
III. Reformphasen 189
1. Maßnahmen zur Vorbereitung einer Marktöffnung (Phase 1) 189
2. Herstellung eines Ordnungsrahmens für die gemeinsame Netznutzung (Phase 2) 190
3. Implementierung der disaggregierten Regulierung und Aufgabenübertragung an die Bundesnetzagentur (Phase 3) 193
4. Ergänzende Privatisierung als Rückzug aus staatlicher Produktion (Phase 4) 194
5. Langfristige Impulse durch Eigenversorgung, freien Leitungsbau und Brauchwassernutzung (Phase 5) 198
F. Fazit: Mehr Wettbewerb ist möglich! 202
Anhang 206
Literaturverzeichnis 208
Sachwortregister 227