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Aufderheide, D., Dabrowski, M. (Eds.) (2009). Internetökonomie und Ethik. Wirtschaftsethische und moralökonomische Perspektiven des Internets. Duncker & Humblot. https://doi.org/10.3790/978-3-428-53045-8
Aufderheide, Detlef and Dabrowski, Martin. Internetökonomie und Ethik: Wirtschaftsethische und moralökonomische Perspektiven des Internets. Duncker & Humblot, 2009. Book. https://doi.org/10.3790/978-3-428-53045-8
Aufderheide, D, Dabrowski, M (eds.) (2009): Internetökonomie und Ethik: Wirtschaftsethische und moralökonomische Perspektiven des Internets, Duncker & Humblot, [online] https://doi.org/10.3790/978-3-428-53045-8

Format

Internetökonomie und Ethik

Wirtschaftsethische und moralökonomische Perspektiven des Internets

Editors: Aufderheide, Detlef | Dabrowski, Martin

Volkswirtschaftliche Schriften, Vol. 556

(2009)

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About The Author

Prof. Dr. habil. Detlef Aufderheide; Business Ethics and Strategic Management, School of International Business, Hochschule Bremen. Studium der Volkswirtschaftslehre und der Rechtswissenschaften in Bielefeld, Göttingen und Münster. Diplom-Volkswirt. Promotion zu einem wirtschafts- und unternehmensethischen Thema (im Verlag Duncker & Humblot erschienen). Habilitation zum Thema Wettbewerb durch Regulierung netzgebundener Energieversorgung. Zahlreiche Publikationen zur Wirtschafts- und Unternehmensethik. Herausgeber der Reihe »Wirtschaftsethische und moralökonomische Perspektiven« (zusammen mit Martin Dabrowski), die im Verlag Duncker & Humblot erscheint.

Dr. Martin Dabrowski; Studium der Volkswirtschaftslehre und der Politikwissenschaft an der Universität Münster. Diplom-Volkswirt. Promotion zu einem wirtschafts- und sozialethischen Thema. Er arbeitet seit 1994 als Dozent in der katholisch-sozialen Akademie Franz Hitze Haus und leitet dort den Fachbereich »Wirtschaft, Sozialethik, Medien«. Herausgeber der Reihe »Wirtschaftsethische und moralökonomische Perspektiven« (zusammen mit Martin Dabrowski), die im Verlag Duncker & Humblot erscheint.

Abstract

Auch wenn nicht wenige Techniker das aktuelle Entwicklungsstadium der digital vernetzten Ökonomie - oder kurz: der Internetökonomie - mit der Frühzeit des Automobilbaus vergleichen, ist die Entwicklung bereits sehr rasch und sehr weit fortgeschritten. Unter anderem haben erhebliche Kostensenkungen im Bereich von Information und Kommunikation neuen Geschäftsmethoden Raum gegeben - keineswegs nur in Marketing und Vertrieb, sondern entlang der gesamten Wertschöpfungskette - und damit ein enormes Wachstumspotential freigesetzt.

Allerdings fördert die Internetökonomie allem Anschein nach auch eine Reihe von Praktiken, die sich als ethisch höchst fragwürdig - und über kurz oder lang für Wirtschaft und Gesellschaft gleichermaßen schädlich - erweisen können. Die enormen Herausforderungen an die normativen Grundlagen unserer Wirtschaft und Gesellschaft liegen auf der Hand. Sie reichen von den Möglichkeiten und Grenzen politischer Gestaltungsfähigkeit auf nationaler und supranationaler Ebene über eine fragliche Neuorientierung des Wettbewerbs bis zu Grundfragen vertrauensvoller menschlicher Kommunikation und des individuellen Datenschutzes, die regelmäßig in Interessenkonflikte zwischen Marktakteuren münden.

Dieser Band greift deshalb zentrale ethisch relevante Fragen der Internetökonomie auf und spiegelt sie, im Dialog mit Vertreterinnen und Vertretern anderer Disziplinen, an aktuellen Erkenntnissen ökonomischer Theorie. Den Eigenheiten des Gegenstands Internet ist dabei ein Problem moderner wissenschaftlicher Arbeitsteilung in besonderer Weise geschuldet: Komplexe, jeweils fachbezogene Detailinformationen müssen für den Transport über die Grenzen von Disziplinen hinweg verständlich aufbereitet werden, damit Vertreter von Ethik und Informatik, von Ökonomik und Jurisprudenz sowie weitere Interessierte jeweils dringend benötigtes Orientierungswissen für ihre eigenen, fachbezogenen Fragen nutzen können. In den unvermeidlich gesetzten Grenzen dient der nunmehr vorliegende Sammelband auch diesem Anliegen.

Table of Contents

Section Title Page Action Price
Vorwort 5
Inhaltsverzeichnis 9
Karsten Weber: Anything goes? Ethisch sensible Problemfelderin der digital vernetzten Wirtschaftr 11
I. Vorbemerkungen 11
II. Dystopien und was wir daraus lernen könnten 12
III. Informationsethik statt Internetethik 14
IV. Informationsfreiheit als Problemfeld der Informationsethik 17
V. Drei Formen der Informationsfreiheit 18
1. Rechte und Freiheiten 19
2. Freiheit vor Informationseingriffen 22
3. Freiheit zur Verwendung eigener Informationen 24
4. Freiheit beim Zugriff auf Informationen 26
VI. Schlussfolgerungen 28
VII. Eine letzte Bemerkung 30
Literatur 31
Alexander Filipovic: Die Informationsfreiheit und der Zusammenhang von Abwehr- und Anspruchsrechten – Korreferat zu Karsten Weber – 35
I. Einleitung 35
II. Christlich-sozialethische Anmerkungen zum Verhältnis von negativen und positiven Freiheiten 36
III. Informationseingriffe und das Gemeinwohl 38
IV. Kompetente und verantwortliche Verwendung eigener Informationen 39
V. Geistiges Eigentum und die Verfügung über Informationen 40
VI. Fazit 41
Literatur 42
Eric Christian Meyer: Informationsfreiheit – Eine ökonomische Analyse – Korreferat zu Karsten Weber 45
I. Einleitung 45
II. Informationen aus ökonomischer Perspektive 46
1. Informationsasymmetrien 46
2. Netzeffekte 47
3. Innovation 48
4. Zwischenfazit 49
III. Eigentumsrechte an Informationen 49
IV. Herausforderungen durch das Internet und neue Informations- und Kommunikationstechnologien 53
V. Fazit 54
Literaturverzeichnis 55
Aloys Prinz: Software-Patenter 57
I. Einleitung 57
II. Gütercharakteristika von Software 59
III. Charakteristika von Patenten 61
IV. Generelle Wirkungen von Patenten 62
V. Eignung von Software zur Patententierung 67
VI. Schlussfolgerungen 74
Literatur 75
Florian Bien: Patentschutz für Computerprogramme – Aktuelle Rechtslage und Reformüberlegungen – Korreferat zu Aloys Prinz – 79
I. Einleitung 79
II. Patentierbarkeit von Computerprogrammen 80
III. Die Voraussetzung der Erfindungshöhe 82
IV. Anreize für eine strenge Selektion durch die Patentbehördenr 82
1. Gebührenstruktur 82
2. Anreize für Mitarbeiter 83
3. Selbstkontrolle des Amtes 83
V. Breite der Schutzwirkung 84
VI. Schutzdauer 84
VII. Zwangslizenz 85
Literatur 86
Stefan Kooths: Patentschutz: Sonderregeln für die Softwareindustrie? – Korreferat zu Aloys Prinz – 89
I. Kurzzusammenfassung des Referates (Gegenstand, Vorgehensweise und Ergebnis) 89
II. Generelle Bemerkung zur Vorgehensweise 89
III. Gütereigenschaften und patentrelevante Schlussfolgerungen 90
IV. Charakteristika und generelle Wirkung von Patenten 91
V. Eignung von Software zur Patentierung 93
VI. Sonstige Anmerkungen 94
VII. Fazit 95
Christoph Lütge: Schattenseiten des Internets? Zensur und Kontroller 97
I. Einleitung 97
II. Entwicklung in der Kritik des Internets 98
III. Das Implementierungsproblem von Normen in der Ordnungsethik 101
IV. Kontrollmöglichkeiten im Internet 103
1. Kontrollmöglichkeiten am einzelnen PC 105
2. Kontrollmöglichkeiten beim Internet-Service-Provider (ISP) 106
3. Kontrollmöglichkeiten am Backbone 106
4. Weitere Kontrollmöglichkeiten 106
V. Zensur und Kontrolle des Internets am Beispiel China 107
VI. Auswirkungen auf Unternehmen: Öffentlichkeit als Sanktionsinstrument 110
VII. Abschließende Bemerkungen 113
Literatur 114
Karsten Giese: Kontrolle, Zensur und Ethik unter den Bedingungen von Balkanisierung und Nationalisierung – Korreferat zu Christoph Lütge – 117
I. Demokratie, Kontrolle, Zensur 117
II. Internet in China – Anachronistischer Einzelfall oder Zukunftsmodell? 118
1. Kontrolle, Zensur, Sanktion – ein panoptisches System 121
2. Ethik und Kommerz: Transnationale Internetunternehmen in China 123
a) Suchmaschinen: Google 124
b) E-Mail-Services: Yahoo! 125
c) Audiovisuelle und textbasierte P2P-Kommunikation: Skype 127
d) Bloggosphäre: Microsoft Network (MSN) 128
III. Fazit 129
Literatur 131
Jürgen Pelzer: InterNET Governance: Zensur, Demokratie und Kontrolle des Internets – Korreferat zu Christoph Lütge – 137
I. Eine philosophische Definition von Zensur 137
II. Die vier Schichten des Internets, Monopole und Zensurgefahr 138
III. Arten der Zensur und Ihre Anfrage an die Kontrolle des Internets 138
IV. Kontrolle über das Netz 140
V. Die WSIS Folgeprozesse: Bewegung in Richtung Global Internet Governance 140
VI. Weiterentwicklung des Internets bedarf leitender Normen: Netzneutralität (NN) 141
VII. Fazit: Google, die Jugend und die wahren Gefahren 143
Literatur 143
Stefan Klein: Der gläserne Mensch. RFID-Technik, Cookies etc. als Chance für die Wirtschaft und Gefahr für den Menschen?r 145
I. Die Vermessung und Vernetzung der Welt 145
II. Versuch einer Einordnung und Bewertung von RFID 146
1. Aktuelle Entwicklungen und Trends 146
2. Technik im Kontext 148
3. Quid novi – quid non novi? 149
4. Beispiele und Szenarien 151
a) Grenzüberschreitender Containertransport 152
b) Lebensmittelhandel 152
c) Gesundheitswesen 153
5. Ziele und Zwecke der Informationssammlung auf Basis automatischer Identifikation 153
III. Öffentliche Wahrnehmung und Bewertung von Risiken 156
1. Utopien und Dystopien 156
2. Der Diskurs zur Risikogesellschaft 158
3. Megaprojekte 159
IV. Ansatzpunkte für einen verantwortungsvollen Umgang mit RFID 160
1. Informationstechnik als Objekt der Gestaltung 160
2. Institutionalisierung der Technikfolgeabschätzung 161
3. Informationsethik 162
V. Zusammenfassung und Folgerungen 164
Literatur 165
Frank Pallas: 4 Thesen zu RFID, Cookies & Co – Korreferat zu Stefan Klein – 167
I. Zur Einstimmung 167
II. Kritik und Ergänzungen 168
III. Alternative Ansätze 174
Literatur 177
Klaus Wiegerling: Zur Wirkung der RFID-Technologie im Rahmen der „Vermessung und Vernetzung der Welt“ – Korreferat zu Stefan Klein – 179
I. Zur Wirkung der RFID-Technologie 179
II. RFID-Technologie, das Problem des Privatheitsverlustes und der Entsozialisierung 181
III. Zur Vermessung und Vernetzung der Welt 183
IV. Zur ethischen Bewertung der RFID-Technologie und das Stuttgarter Konzept der Parallelkommunikation 183
Literatur 186
Hansueli Stamm: Entstehung von Vertrauen beim elektronischen Handelr 187
I. Einleitung 187
II. Die Institution Markt als Kommunikationsdrehscheibe 188
III. Vertrauen als kritischer Faktor 189
IV. Lösung des Vertrauensproblems in verschiedenen Marktarrangements 193
V. Was ist neu beim elektronischen Handel? 195
1. Beispiel für eine „neue“ institutionelle Lösung des Vertrauensproblems: Die digitale Signatur 196
a) Ausgangslage für die Entwicklung digitaler Signaturen 197
b) Vertrauensprobleme bei digitalen Signaturen 197
2. Beispiel für eine „alte“ institutionelle Lösung des Vertrauensproblems: Reputation 202
VI. Fazit 205
Literatur 206
Mathias Erlei: Vertrauensbildung in elektronischen Märkten – Korreferat zu Hansueli Stamm – 209
I. Der Bezug zur Ethik 209
II. Digitale Signatur 211
III. eBays Reputationsmechanismus 213
IV. Der Selbstdurchsetzungscharakter von Institutionen 215
Literatur 216
Michael Florian: Vertrauen im elektronischen Handel – Korreferat zu Hansueli Stamm – 217
I. Einleitung 217
II. Probleme der Definition von Vertrauen 218
III. Konklusion 223
Literatur 224
Johannes J. Frühbauer: Soziale Ungleichheiten überwinden und Partizipationschancen eröffnen – der Digital Divideals ethische Herausforderung 227
I. Digital Divide(s) – Differenzierungen eines komplexen Phänomens 228
II. Onliner & Offliner: Notizen zur Internetnutzung in Deutschland 230
III. Der Digital Divide und die Frage nach sozialer Ungleichheit 231
IV. Die Überwindung des Digital Divide aus ethischer Sicht 234
1. Das Menschenrecht auf informationelle Grundversorgung 234
2. Informationelle Gerechtigkeit 236
3. Praktische Realisierung des Universalisierungsgrundsatzes durch die Überwindung des Digital Divide? 239
V. Der Digital Divide als globale Herausforderung und Ansätze zu seiner Überwindung aus kontinentalen Perspektiven 241
1. „Get Africa Connected!“ – Notizen zur Überwindung des Digital Divides auf dem schwarzen Kontinent 242
2. MISTICA – eine lateinamerikanische Perspektive 243
Literatur 245
Thorsten Ricke: Der Digital Divide aus medienrechtlicher Sicht: Informationelle Grundversorgung durch Medienkompetenzförderung – Korreferat zu Johannes J. Frühbauer – 247
I. Einleitung 247
II. Das Recht auf informationelle Grundversorgung 248
1. Der Zugang zur Technik 249
2. Der Zugang zu den Inhalten 250
III. Förderung der Medienkompetenz 250
1. Die Gründe für die Ablehnung des Internets 250
2. Medienkompetenzförderung als Lösung 252
Literatur 253
Balthas Seibold: Die globale digitale Kluft ist eine Lern- und Innovationskluft. Ethische Herausforderungen und Lösungsansätze durch Fokus auf Aus- und Weiterbildungschancen – Korreferat zu Johannes J. Frühbauer – 255
I. Die digitale Spaltung auf globaler Ebene: „access divide“ als „poverty divide“? 255
II. „Learning divide“ – die Lern-Kluft 256
III. „Innovation divide“ – die Innovationskluft 258
1. Sprach- und Lokalisierungsbarrieren – „language divide“ 258
2. Fehlende Inhalte und Medienkompetenz – „content divide“ 259
3. Digitale Macht- und Eigentums-Klüfte 259
IV. Ethische Dimensionen aus globaler Sicht 261
1. Digitale Informationswelt als „un-bedingt nötiges Gut“ 261
2. Wissen als globales öffentliches Gut 262
V. Lösungsansätze: Kommunikationssystem für Innovation und globale digitale Gütergerechtigkeit offen halten 263
VI. Fazit 266
Literatur 266
Autorenverzeichnis 269