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Gerechtigkeit als »Die Unruh im Uhrwerk«

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Müller, F. (2009). Gerechtigkeit als »Die Unruh im Uhrwerk«. Debatten, Gespräche, Aufsätze zu Rechtstheorie, Rechtslinguistik und Methodik, zu Verfassungslehre und Verfassungsvergleichung. Duncker & Humblot. https://doi.org/10.3790/978-3-428-52946-9
Müller, Friedrich. Gerechtigkeit als »Die Unruh im Uhrwerk«: Debatten, Gespräche, Aufsätze zu Rechtstheorie, Rechtslinguistik und Methodik, zu Verfassungslehre und Verfassungsvergleichung. Duncker & Humblot, 2009. Book. https://doi.org/10.3790/978-3-428-52946-9
Müller, F (2009): Gerechtigkeit als »Die Unruh im Uhrwerk«: Debatten, Gespräche, Aufsätze zu Rechtstheorie, Rechtslinguistik und Methodik, zu Verfassungslehre und Verfassungsvergleichung, Duncker & Humblot, [online] https://doi.org/10.3790/978-3-428-52946-9

Format

Gerechtigkeit als »Die Unruh im Uhrwerk«

Debatten, Gespräche, Aufsätze zu Rechtstheorie, Rechtslinguistik und Methodik, zu Verfassungslehre und Verfassungsvergleichung

Müller, Friedrich

Schriften zur Rechtstheorie, Vol. 242

(2009)

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Abstract

Die Texte dieses Bandes sind im Rahmen der deutschsprachigen Rechtswissenschaft ganz überwiegend unveröffentlicht: Aufsätze zur vergleichenden Verfassungsdogmatik; zur Theorie und Interpretation der nationalen und internationalen Menschenrechte; zu einer materialistischen Sicht auf Verfassung, Gesellschaft, Demokratie; zum emphatisch verstandenen Kern von Demokratie und Republik. Ferner wurden aus den Interviews, Debatten und Gesprächen hier einige ausgewählt: zum Streit um die Möglichkeit einer marxistischen Rechtstheorie; zu den Grundlagen juristischer Methodik; zur noch jungen Disziplin der Rechtslinguistik; zu Praktischer Semantik und Strukturierender Rechtslehre; ferner zu Entstehung und wissenschaftsgeschichtlicher Verortung dieser theoretischen Position und zum Praxis-, Demokratie- und Politikbezug ihrer einzelnen Arbeitsfelder; schließlich zu Streitfragen der gegenwärtigen Rechtstheorie im Zwiegespräch zwischen Forschern aus Deutschland und den Vereinigten Staaten: Diskussionen, reich an Material und gedanklichen Ansätzen - in der gemeinsamen Zuversicht, Klärung durch Kontroverse und Verdichtung durch Dialog zu erreichen.

Was betreibt den Rechtsbetrieb, was treibt ihn an? Es sind Triebe (nach Macht, nach Gütern) und also Konflikte. Auf etwas anderes zielt die Frage: Was beunruhigt die Welt des Rechts? Es ist das Bedürfnis nach Gerechtigkeit inmitten der Konflikte, nach Gegengewichten gegen das "Recht" (die Übermacht) des Stärkeren. Das Paradox besteht darin, dass es gerade die "Unruh" ist, die das Uhrwerk regelnd in Gang hält - das Uhrwerk als einen Betrieb des Rechts und nicht nur als eine Mechanik von Macht. In "Rechtsbetrieb" steckt eben auch "Recht".

In diesem Buch geht es - unter all diesen Perspektiven - um das reale Recht und darum, es zu verstehen - das Recht, in dessen Räderwerk das Bedürfnis nach Gerechtigkeit den Platz der Unruh einnimmt.

Aus dem Vorwort des Verfassers

Table of Contents

Section Title Page Action Price
Vorwort 5
Inhaltsverzeichnis 7
I. Debatten und Gespräche 9
Ist eine marxistische Rechtstheorie möglich?: Ein Streitgespräch zu Rousseau, Marx und Bloch 11
Gespräch über Strukturierende Rechtslehreund praktische Semantik 35
Juristische Methodik – Ein Gespräch im Umkreis der Rechtstheorie 79
Diskussion über Rechtslinguistik 95
Zu Hintergrund und Entstehung, theoretischer Verortung, Arbeitsfeldern sowie Praxis- und Demokratiebezug der Strukturierenden Rechtslehre 134
Die Strukturierende Rechtslehre in Brasilien: Theoretische Grundlagen – Methodik – Demokratie und die Rolle des Volks – Verfassungslehre – Politik 155
Einige Probleme der gegenwärtigen Rechtstheorie – Ein deutsch-nordamerikanisches Gespräch 174
II. Aufsätze 207
Die Brasilianische Verfassung und die Verfassungender Welt im 21. Jahrhundert 209
1. Einige Basisfragen des Verfassungsrechts in Brasilien und Deutschland 209
a) Direkte Geltung der Verfassung 209
b) Unmittelbare Geltung der Grundrechte 213
c) Keine Rangunterschiede unter den Vorschriften der Verfassung 215
2. Zwei Bemerkungen nach fünfzehn Jahren Verfassungsentwicklung 217
a) Der Grundrechtsteil der Verfassung von 1988 217
b) Institutionelle Reformen? 218
3. Verbindungen zwischen Globalisierung und Verfassungsdebatte 222
4. Transnationale Fragen 223
Zu Theorie und Interpretation der nationalen und internationalen Menschenrechte 225
1. Theorie und Interpretation der Grund- und Menschenrechte im nationalen Raum 225
2. Weitere Strukturierungen, inklusive der internationalen Grund- und Menschenrechte 227
3. Die Grund- und Menschenrechte im globalen Rahmen einer Struktur der Weltverfassung 231
Demokratie und Republik 234
1. 234
2. 235
3. 236
4. 238
5. 242
Elemente zur Erneuerung eines materialistischen Rechtsdenkens: Verfassung, Gesellschaft, Demokratie 244
1. Materialistische Philosophie und sozialistische Theorie des Staats im Ansatz des frühen Marx 244
2. Ökonomie, Politik und Verfassung der Gesellschaft im späteren Marxismus 247
3. Zur Erneuerung materialistischen Rechts- und Staatsdenkens: Zurück und vorwärts zur Demokratie 253
a) Ansätze im ursprünglichen Marxismus 253
b) Ernstnehmen des Pluralismus 255
c) Abkehr vom zentralistisch-holistischen Denken oder: der Ort des Politischen 257
III. 261
SÄTZE für Jacques Derrida 263
„Die Unruh im Uhrwerk“ 275