Ferdinand von Bredow
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Ferdinand von Bredow
Notizen vom 20.2.1933 bis 31.12.1933. Tägliche Aufzeichnungen vom 1.1.1934 bis 28.6.1934
Zeitgeschichtliche Forschungen, Vol. 39
(2009)
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Irene Strenge, geboren 1948 in Hamburg, juristisches Studium 1968 - 1972 in Tübingen, Lausanne und Hamburg, Referendariat und Assessorexamen in Hamburg, von 1976 bis 2008 Rechtsanwältin, 1992 Promotion. 2002 erschien bei Duncker & Humblot ihre Monographie "Machtübernahme 1933 - Alles auf legalem Weg?", 2006 das Buch "Kurt von Schleicher".Abstract
Ferdinand von Bredow, geboren am 16.5.1884, ermordet in der Nacht vom 30.6.1934, leitete vom Juni 1932 bis zum 30.1.1933 das Ministeramt im Reichswehrministerium und hatte damit die Funktion eines Staatssekretärs inne. Obwohl die SS nach Bredows Ermordung eine gründliche Haussuchung hielt, fielen ihr die Tagebücher nicht in die Hände, die Bredow vom 20.2.1933 bis zum 28.6.1934 geschrieben hatte. Ihr entgingen auch Notizen, die Aufschluss über die letzten Tage vor dem 30.1.1933 geben, insbesondere über Kurt von Hammersteins schwankende Haltung.Die mit diesem Buch erstmals veröffentlichten Tagebücher zeigen, wie sehr Bredow Hitler unterschätzte. Von der nationalen Euphorie nach dem 30.1.1933 nicht unbeeindruckt, teilte Bredow die nationalsozialistische Bewegung in zwei Lager: Wenige "gute" Nationalsozialisten mit "redlichem Bemühen" standen gegen die "Radikalinskis", die es zu bändigen galt. Letzteres erhoffte Bredow sich dringend von Hitler, blieb allerdings skeptisch, ob Hitler dazu in der Lage sei. Auch wenn Bredow seine Hoffnungen auf die Person Hitlers setzte, so sparte er doch nicht mit Kritik, was das Vorgehen gegen die Juden und die Außenpolitik betraf.Bredow wünschte, sich mit seinen Fähigkeiten, seinem Wissen und seinen weitreichenden Verbindungen in den neuen Staat einbringen zu können. Doch wurde gerade dies ihm zum Verhängnis: Hitler und Göring hielten Bredow für so gefährlich, dass sie ihn ermorden ließen.
Table of Contents
Section Title | Page | Action | Price |
---|---|---|---|
Danksagung | 7 | ||
A. Einführung | 11 | ||
B. Die Quellen im Einzelnen, Ferdinand von Bredows schriftliche Aufzeichnungen | 16 | ||
I. Tagebücher | 16 | ||
II. Notizkalender | 19 | ||
III. Taschenkalender | 20 | ||
IV. Akten des Chefs des Ministeramtes | 21 | ||
V. „Erhaltene und abgesandte Briefe“ | 21 | ||
VI. C.V.-Liste | 21 | ||
C. Lebenslauf Ferdinand von Bredows | 22 | ||
I. 1884 – 1914 Kindheit, Schule, Kadettenanstalt | 22 | ||
II. 1914 – 1918 Weltkrieg | 26 | ||
III. 1918 – 1923 Gruppenkommando I | 26 | ||
IV. 1923 – 1926 Kompaniechef in Braunschweig | 28 | ||
V. 1926 – 1928 Wehrmachts-Abteilung | 28 | ||
VI. 1928 – 1929 Kommandeur in Neuruppin | 29 | ||
VII. 1929 – 1932 Abwehr | 30 | ||
VIII. 1932 – 1933 Ministeramt | 34 | ||
IX. 1933 – 1934 Ruhestand | 37 | ||
D. Januar 1933: Notizkalender, Taschenkalender und Akten des Ministeriums | 39 | ||
E. Notizen vom 20.2.1933 bis 31.12.1933 und Tägliche Aufzeichnungen 1.1.1934 bis 28.6.1934. Die Tagebücher | 54 | ||
Notizen vom 20.2.1933 bis 31.12.1933 | 54 | ||
Tägliche Aufzeichnungen 1.1.1934 bis 28.6.1934 | 207 | ||
F. Das Ende | 238 | ||
G. Hitlers und Görings Rechtfertigungsversuche und das Gesetz über Maßnahmen der Staatsnotwehr | 241 | ||
H. Kampf um Rehabilitierung und Hinterbliebenenversorgung | 245 | ||
Quellen | 249 | ||
Literatur | 250 | ||
Personenregister | 253 |