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Balzer, R. (2009). Republikprinzip und Berufsbeamtentum. Duncker & Humblot. https://doi.org/10.3790/978-3-428-52905-6
Balzer, Ralph. Republikprinzip und Berufsbeamtentum. Duncker & Humblot, 2009. Book. https://doi.org/10.3790/978-3-428-52905-6
Balzer, R (2009): Republikprinzip und Berufsbeamtentum, Duncker & Humblot, [online] https://doi.org/10.3790/978-3-428-52905-6

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Republikprinzip und Berufsbeamtentum

Balzer, Ralph

Schriften zum Öffentlichen Recht, Vol. 1120

(2009)

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Abstract

In regelmäßigem Abstand taucht die Frage auf, ob das Berufsbeamtentum noch zeitgemäß sei. Ralph Balzer untersucht die Möglichkeit der Abschaffung des Beamtentums unter dem Grundgesetz.

Der Schwerpunkt liegt dabei auf dem Republikprinzip des Grundgesetzes, das der Autor in seinen historischen Bezügen und seinen staatsrechtlichen Auswirkungen auf die verfasste Gesellschaft beleuchtet. Das Grundgesetz sieht für das Berufsbeamtentum eine institutionelle Garantie vor. In Deutschland gilt das öffentliche Dienstrecht als integraler Bestandteil des Staatsrechts. Das historisch gewachsene Amtsprinzip, das einen Kernbestandteil der Republik darstellt, ist sinnvoll nur vorstellbar, wenn die Ämter von Beamten besetzt werden. Somit ist das Berufsbeamtentum wesentlicher Bestandteil des Republikprinzips und kann wegen Art. 79 Abs. 3 i.V.m Art. 20 Abs. 1 GG vom verfassungsändernden Gesetzgeber nicht abgeschafft werden.

Table of Contents

Section Title Page Action Price
Vorwort 5
Inhaltsverzeichnis 7
Einleitung 11
A. Republikprinzip und Berufsbeamtentum 14
I. Republikprinzip des Grundgesetzes – Umfang und Reichweite 14
1. Rechtsgrundlagen (Art. 20 Abs. 1 und Art. 28 Abs. 1 GG) 14
a) Art. 20 Abs. 1 und Art. 28 Abs. 1 GG 14
b) Art. 79 Abs. 3 GG – Ewigkeitsgarantie 16
2. Der Begriff der Republik aus historischer Sicht 19
a) Die römische Republik 19
aa) Republik – eine unspezifische Staatsbezeichnung in heutiger Zeit 19
bb) Republik – ein genuin römischer Begriff 22
cc) Römische Auffassung von der res publica 23
dd) Römische Definitionen und Verfassungsformen von res publica (Cicero, Augustinus) 29
ee) Die Beamten in der römischen res publica und ihre staatstragende Gesinnung 34
b) Die Republik der Aufklärung 39
c) Die Republik Kants 43
aa) Kants Ausgangslage 43
bb) Republikbegriff Kants 45
cc) Bedeutung der Lehren Kants für das Grundgesetz 48
d) Die Weimarer Republik 50
3. Die Republik als Rechtsstaat 52
a) Definition des Rechtsstaats 52
b) Republik und Rechtsstaat 54
c) Republik und Demokratie 55
4. Zusammenfassendes Verständnis von Republik 58
a) Römisches Erbe – Amtsprinzip 58
b) Freiheit, Gleichheit und Brüderlichkeit 60
c) Materiale Bestimmung des Republikbegriffs 62
II. Das Berufsbeamtentum unter dem Grundgesetz 63
1. Rechtsgrundlagen (Art. 33 Abs. 4 und 5 GG) 63
a) Funktionsvorbehalt (Art. 33 Abs. 4 GG) 64
b) Strukturgarantie (Art. 33 Abs. 5 GG) 67
2. Historische Entwicklung des deutschen Berufsbeamtentums 69
a) Etymologie von „Beamter“ 71
b) Übergang vom Mittelalter in die Neuzeit 71
aa) Hofamt 73
bb) Ministerialen 73
cc) Lehnsleute, Hofamtsinhaber und Ministeriale als Vorläufer der Beamten 74
c) Die Kirchenbeamten 75
d) Absolutismus als Schöpfer des modernen Beamtentums 76
e) Berufsbeamtentum als Instrument des liberalen Verfassungs- und Rechtsstaats im 19. Jahrhundert 80
3. Resultat der Entwicklung des deutschen Beamtentums 82
a) Verrechtlichung des Beamtenverhältnisses 82
b) Nationalpolitische Neuorientierung im Deutschland des ausgehenden 19. Jahrhunderts 83
c) Bürokratiemodell bei Max Weber 85
d) Beamtenrecht unter dem Grundgesetz 87
B. Amtsprinzipien in der Republik 89
I. Republikanisches Amtsprinzip im Beamtenrecht 89
1. Gemeinwohl als Ausgangspunkt 90
a) Gemeinwohlorientierung als Grundentscheidung 90
b) Inhalt des Gemeinwohls 94
c) Der Amtsgedanke 98
aa) Entwicklung des Amtsprinzips 100
bb) Uneigennützigkeit des Amtswalters, Treuepflicht und Loyalität gegenüber dem Staat 101
cc) Weisungsgebundenheit des Amtswalters 106
dd) Unparteilichkeit und politische Mäßigung 108
ee) Amtsethos des Berufsbeamtentums 110
d) Amt als Ausdruck von Kontinuität 113
2. Fazit 117
II. Garant für die Gesetzesgebundenheit der Verwaltung (und der Rechtsprechung) 121
III. Die Unabhängigkeit des Beamten im parteipolitischen Staatsgefüge 126
1. Keine sachliche Unabhängigkeit der Verwaltung ohne persönliche Unabhängigkeit der Organwalter 126
a) Legalitätsgrundsatz und Neutralität der Verwaltung und Rechtsprechung 126
b) Unabhängigkeit und Gewaltentrennung 128
2. Auswahl nach dem Leistungsgrundsatz und Laufbahnprinzip 131
3. Stabilität des Beamtenverhältnisses (Beamter auf Lebenszeit sowie Unentziehbarkeit des statusrechtlichen Amtes) 136
a) Verbeamtung auf Lebenszeit 136
b) Unentziehbarkeit des statusrechtlichen Amtes 138
4. Amtsangemessene Alimentation 140
5. Streikverbot und rechtsstaatliche Erfüllung der Staatsaufgaben 143
a) Streikverbot als Ausfluss des Treueverhältnisses im Beamtenrecht 143
b) Streikverbot für alle Bediensteten im öffentlichen Dienst 146
6. Berufsbeamtentum als Ausgleichsfaktor im sogenannten Parteienstaat 148
a) Der Parteienstaat 148
b) Einfluss der Parteien am Beispiel des öffentlich-rechtlichen Rundfunks 151
c) Ämterpatronage 157
IV. Fazit: Republikanische Ämterherrschaft durch Berufsbeamtenschaft 161
C. Der den Beamten vorbehaltene Aufgabenbereich nach dem Grundgesetz aus republikanischer Sicht 165
I. Hoheitsrechtliche Befugnisse 165
1. Meinungsstand 166
2. Republikanische Bedeutung 168
II. Art. 33 Abs. 4 GG als Privatisierungsgrenze 171
1. Formen der Privatisierung 171
a) Materielle Privatisierung 172
b) Formelle Privatisierung 173
c) Funktionale Privatisierung 174
2. Privatisierungsgrenzen im republikanischen Sinn 176
a) Materielle Privatisierung 176
b) Formelle und funktionale Privatisierung 179
aa) Formelle Privatisierung 179
bb) Funktionale Privatisierung 180
c) Verfassungsgesetzlicher Maßstab des Art. 33 Abs. 4 GG 182
3. Zusammenfassung 186
D. Schlussbetrachtung: Berufsbeamtentum als notwendiger Bestandteil des Republikprinzips 188
Literaturverzeichnis 192
Sachwortverzeichnis 214