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Das Naturrecht der Geselligkeit

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Fiorillo, V., Grunert, F. (Eds.) (2009). Das Naturrecht der Geselligkeit. Anthropologie, Recht und Politik im 18. Jahrhundert. Duncker & Humblot. https://doi.org/10.3790/978-3-428-51928-6
Fiorillo, Vanda and Grunert, Frank. Das Naturrecht der Geselligkeit: Anthropologie, Recht und Politik im 18. Jahrhundert. Duncker & Humblot, 2009. Book. https://doi.org/10.3790/978-3-428-51928-6
Fiorillo, V, Grunert, F (eds.) (2009): Das Naturrecht der Geselligkeit: Anthropologie, Recht und Politik im 18. Jahrhundert, Duncker & Humblot, [online] https://doi.org/10.3790/978-3-428-51928-6

Format

Das Naturrecht der Geselligkeit

Anthropologie, Recht und Politik im 18. Jahrhundert

Editors: Fiorillo, Vanda | Grunert, Frank

Philosophische Schriften, Vol. 73

(2009)

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Abstract

Das moderne Naturrecht ist nicht einfach eine normative Theorie, sondern es ist ein Medium, in dem sich der Gestaltungsanspruch und die Sinnverständigung einer Epoche artikuliert. Als ein umfassendes Konzept, das jenseits theologischer Begründungsmuster moderne anthropologische mit juristischen und moralphilosophischen Elementen verbindet, spielt das Naturrecht in der sozialen Semantik frühneuzeitlicher Gesellschaften eine grundlegende Rolle. Der vorliegende Band ist dem Naturrecht des 18. Jahrhunderts gewidmet. Indem er auf Fragen der praktischen Anwendung und der Ausdifferenzierung des Ius naturae sowie auf Neubegründungen und die beginnende Krise des Naturrechts fokussiert ist, versucht er, der Vielgestaltigkeit des Phänomens gerecht zu werden und zugleich eine Grenze zwischen der Entstehungsphase des modernen Naturrechts im 17. und der Krise bzw. der Umbildung des Begriffs im 19. Jahrhundert zu ziehen.

Table of Contents

Section Title Page Action Price
Vorwort 5
Inhaltsverzeichnis 9
I. Grundbegriffe des Naturrechts: Das Gesetz der Geselligkeit und seine Korollarien 11
Giulio M. Chiodi: Die socialitas in der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts in Deutschland. Ein philosophisches Sittenbild von der Entstehung der bürgerlichen Gesellschaft 13
Thomas Ahnert: Problematische Bindungswirkung: Zum ‚Epikureismus‘ im Naturrecht der deutschen Frühaufklärung 39
I. 41
II. 44
III. 48
Christoph Link: Heinrich von Cocceji – ein zu Unrecht vergessener deutscher Staats- und Naturrechtslehrer 55
I. Zur Person 56
II. Das Staatsrecht 56
III. Coccejis Naturrechtslehre 58
1. Vernunftrecht und Offenbarungsrecht in der staatsrechtlichen Diskussion des 17. und 18. Jahrhunderts 58
2. Die Einheit des göttlichen Rechtswillen bei Cocceji 62
3. Vernunft und Glaube 64
4. Naturrecht und Menschenrechte 65
IV. Zusammenfassung und Schluß 66
Gianluca Dioni: Die innere moralische Pflicht als obligatio perfectior externa in der Naturrechtslehre von Christian Thomasius 69
Claudio Cesa: Die Bedingungen der ‚absoluten Gemeinschaft‘ bei Fichte 89
II. Praktische Anwendungen: Politische Reform und Strafrechtstheorie 103
Frank Jung: Naturrecht, Gesellschaftsvertrag und Widerstandsrecht. Zum politisch-juristischen Denken im Großherzogtum Toskanain der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts 105
I. Die Frage der toskanischen Thronfolge im Widerstreit: Lehensrechtlicher Anspruch und republikanische Freiheit 106
II. Giuseppe Averani und die Mémoire sur la liberté de l’État de Florence 109
III. Bernardo Tanucci oder die Herrschaftsansprüche des Königs von China 115
IV. Giuseppe Maria Buondelmonti oder der verpflichtende Charakter des Gesellschaftsvertrags 118
V. Pompeo Neri oder über das Widerspruchsrecht bei Grotius 126
VI. Ausblick: Giovanni Gualberto De Soria oder das Widerstandsrecht der Untertanen 129
VII. Schlußbemerkung 131
Christof Dipper: Die politische Funktionalität des italienischen Naturrechts in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts 135
I. Rahmenbedingungen 136
II. Naturzustand und Gesellschaftsvertrag 141
III. Naturrecht und Staat 143
IV. Verfassung 147
V. Die Stellung der Kirche im Staat 150
VI. Wirtschafts - und Gesellschaftsordnung 152
VII. Wirkungen 156
Horst Carl: Naturrecht und Reichspublizistik in Reformdiskussionen der Spätphase des Heiligen Römischen Reiches 159
I. Reichspublizistik und Naturrecht – Abstufungen der Unverträglichkeit 164
II. Die Reformdiskussionen in der Spätphase des Reiches als Probe aufs Exempel der Vereinbarkeit von Reichs- und Naturrecht 167
III. Konkrete Verfassungsoptionen – Die Verfassungsdiskussionen im Kontext der ‚Aachener Mäkelei‘ 177
Dieter Hüning: Die Begründung des Strafrechts in Christian Wolffs Naturrechtslehre 183
I. Naturrechtslehre und Strafrechtsbegründung 184
II. Die Prinzipien des Strafrechts 193
III. Sozialschädlichkeit und allgemeine Wohlfahrt 196
IV. Zurechnung und Determinismus 201
V. Das jus puniendi als jus infinitum 213
VI. Das Elend der Wolffschen Strafrechtslehre 218
Mario A. Cattaneo: Spezialprävention und Rechtssicherheit in der humanistischen Strafrechtslehre Karl Grolmans 223
III. Ende des Naturrechts? Geschichte und ‚absolute Sittlichkeit‘ 229
Merio Scattola: Das Naturrecht der Triebe, oder das Ende des Naturrechts: Johann Jakob Schmauß und Johann Christian Claproth 231
I. Eine Bedingung des modernen Naturrechts 231
II. Johann Jakob Schmauß 235
1. Das Programm von Schmauß 235
2. Die Dubia iuris naturae 238
3.Voluntarismus und empirische Deduktion 239
III. Johann Christian Claproth und die Geschichte der menschlichen Vernunft 244
IV. Die Göttinger Schule des Naturrechts: Johann Heinrich Gottlob Justi, Gottfried Achenwall, August Ludwig Schlözer 247
Vanda Fiorillo: Die Pflicht als Heteronomie der Vernunft. August Wilhelm Rehbergs Kritik an der Abstraktheit der allgemeinen Menschen- und Bürgerrechte 251
I. Methodologische Vorbemerkung: ‚die Theorie aus Erfahrung‘ 251
II. Die Nichtanwendbarkeit des Naturrechts auf die bürgerlichen Verhältnisse 255
III. Die Unterscheidung zwischen Mensch und Bürger: Rehbergs Kritik am natürlich-vernünftigen Menschen 258
IV. Die Gewohnheitsrechte der Bürger als ‚personae mysticae‘: Rehbergs konservativer Frühsozialismus 261
V. Die Pflicht als Passivität der Vernunft 266
VI. Von der ständischen Ehre zur allgemeinen Menschenwürde: die subjektive Seite der tradierten Pflichten 275
Stefania Achella: Vom Subjekt zum Geist. Hegels Bruch mit dem Naturrecht 281
I. Die Struktur des Naturrechtsaufsatzes 284
II. Die empirische Behandlungsart des Naturrechts 287
III. Die rationale Behandlungsart des Naturrechts 290
IV. Der Standpunkt der absoluten Sittlichkeit 292
V. Die Tragödie in der Sittlichkeit 296
Diethelm Klippel: Das deutsche Naturrecht am Ende des 18. Jahrhunderts 301
I. Die Quellen und deren Inhalt 304
II. Die Funktionen des deutschen Naturrechts im 18. Jahrhundert 307
III. Die Krise des Naturrechts um 1780 310
IV. Die Revision des Naturrechts seit ca. 1790 312
V. Die Auseinandersetzung der Zeitgenossen mit Kant 316
VI. Das Naturrecht in der politischen und juristischen Praxis 319
VII. Fazit 323
Namensverzeichnis 327